El botón de nácar: Wasser macht den größten Teil der Ländergrenzen Chiles aus: Tausende Kilometern sind Küste. Und Wasser hat ein Gedächtnis, wie manche behaupten. Darum ist das baue Nass für Regisseur Patricio Guzmán ein Zugang, sich in die verlustreiche Geschichte der indigenen Völker West-Patagoniens zu denken. Die hat auch mit Jemmy Button zu tun, auf den die angespülten Perlmuttknöpfe verweisen und der Mitte des 19. Jahrhunderts...
Handlung und Hintergrund
Das Wasser ist eine grundlegende Existenzvoraussetzung auf unserem blauen Planeten. In den Ozeanen dieser Welt finden sich nicht nur allerhand Lebewesen wieder, sondern sie bieten außerdem zahlreiche Hinweise auf Jahrmillionen zurückliegende Tage. Der Rückblick bis zum Beginn unseres Planeten bietet nicht nur Forschern faszinierende Erkenntnisse über unser heutiges Leben. Man munkelt gar, das Wasser nicht nur Lebenslieferant, sondern auch Empfänger von Botschaften aus dem All sei und diese an Erdenbewohner und Lebewesen überträgt. Die größte Ländergrenze von Chile wird auf knapp 4.300 Kilometern von Wasser bestimmt. So findet man vor der Küste Chiles, dem größten Archipel der Welt, am Grund des Meeres zahlreiche Perlmuttknöpfe.
Einheimische, Ureinwohner von Patagonien, englische Seeleute oder politische Gefangene haben hier ihre längst vergessenen Geheimnisse verborgen, die nun als wertvolle Schätze gelten. Den verlorenen Stimmen längst vergessener Tage wird hiermit neues Leben eingehaucht und somit das Gedächtnis des Wassers gelüftet. Doch auch Chiles Landschaft selbst birgt so manche Geheimnisse in sich, sei es durch Vulkane, Berge oder Gletscher: Das Naturschauspiel ist besonders faszinierend.
Der chilenische Regisseur Patricio Guzmán beschreibt in seiner neuen Dokumentation nicht nur von den Geheimnissen des Wassers, sondern geht dabei erneut maßgeblich auf die Lebenskultur in Chile ein. In seinem letzten Werk „Nostalgia de la Luz“ beleuchtet er das Leben in Chile nach dem Fall von Augusto Pinochet, welches nun zum wiederholten Male für seine Federführung ausschlaggebend war. Der Film feierte auf den Berliner Filmfestspielen 2015 seine Weltpremiere. Sein Drehbuch wurde als Filmessay inszeniert und auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären für das beste Drehbuch ausgezeichnet.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Patricio Guzmán
Produzent
- Adrien Oumhani,
- Verónica Rosselot,
- Renate Sachse
Drehbuch
- Patricio Guzmán
Musik
- Hughes Maréchal,
- Miguel Miranda,
- José Miguel Tobar
Kamera
- Katell Djian
Schnitt
- Patricio Guzmán,
- Emmanuelle Joly
Produktionsleitung
- Verónica Rosselot