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Der Pfad: Spannender Jugendfilm über die abenteuerliche Flucht zweier Kinder über die Pyrenäen.

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Handlung und Hintergrund

Die deutsche Wehrmacht ist in Frankreich eingefallen, als Sohn Rolf (Julius Weckauf) und Vater Ludwig (Volker Bruch) von Paris nach Marseille aufbrechen. Sie wollen vor dem Nazi-Regime flüchten und hoffen auf die Überfahrt nach Amerika. Die Mutter konnte bereits von Paris aus in die neue Heimat aufbrechen.

In Marseille angekommen, spitzt sich die Lage jedoch zu. Nur ein steiniger Pfad über die Pyrenäen kann sie nach Spanien führen. In Portugal hoffen sie auf ein Schiff nach Übersee. Ein kleines Mädchen aus Spanien soll sie sicher über das tückische Gebirge führen. Als eine Tragödie eintrifft und Vater Ludwig in Gefangenschaft gerät, müssen die so unterschiedlichen Kinder noch mehr zusammenarbeiten und entwickeln untereinander eine Freundschaft, die keiner von beiden erwartet hat.

„Der Pfad“ – Hintergründe, Besetzung

Vor deutscher und spanische Originalkulisse gedreht, erwartet uns mit „Der Pfad“ ein spannender Jugendfilm, basierend auf wahren Begebenheiten. Die ungewöhnliche wie ergreifende Freundschaft zweier Kinder auf der Flucht ist auch Thema des gleichnamigen Buchs „Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit“ von Rüdiger Bertram, der auch die erste Fassung des Drehbuchs geschrieben hat. Gemeinsam mit Co-Autorin Jytte Merle Böhrnsen wurde das Drehbuch dann ausgearbeitet. Auf dem Regiestuhl beweist Tobias Wiemann nach „Amelie Rennt“ ein weiteres Mal sein Gespür für ergreifende Familiengeschichten.

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Von Jung-Star Julius Weckauf („Catweazle“) und Volker Bruch („Babylon Berlin“) angeführt besteht das internationale Ensemble aus deutschen wie spanischen Gesichtern. Anna Maria Mühe, Lucas Prisor und Jytte Merle Böhrnsen sind aus Deutschland vertreten, spanische (Jung-)Stars wie Nonna Cardoner, Bruna Cusí und Maria Pau Pegern haben ebenso größere Rollen inne.

Das historische Jugenddrama soll am 17. Februar 2022 in den deutschen Kinos starten. Der Film ist ab 6 Jahren freigegeben.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tobias Wiemann
Produzent
  • Daniel Ehrenberg
Darsteller
  • Julius Weckauf,
  • Volker Bruch,
  • Nonna Cardoner,
  • Bruna Cusí,
  • Maria Pau Pegem,
  • Lucas Prisor,
  • Jytte-Merle Böhrnsen,
  • Charly Hübner,
  • Anna Maria Mühe
Drehbuch
  • Rüdiger Bertram,
  • Jytte-Merle Böhrnsen
Buchvorlage
  • Rüdiger Bertram

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Frankreich, 1940: Der 12-jährige Rolf und sein Vater sind in Frankreich auf der Flucht vor den Nazis untergetaucht. Die Mutter ist bereits in den USA, nun wollen auch Rolf und sein Vater die lange Reise wagen. Als der Vater festgenommen wird, ist Rolf auf sich allein gestellt. Nur das elternlose Mädchen Núria begleitet ihn auf der abenteuerlichen Reise, die nun beginnt. Eine spannende und berührende Geschichte, überzeugende Nachwuchsdarsteller*innen und wunderschöne Bilder machen DER PFAD zu einem begeisternden Kinoerlebnis für Jung und Alt.

      Unter der Regie von Tobias Wiemann (Drehbuch: Rüdiger Bertram und Jytte-Merle Böhrnsen) ist ein Abenteuerfilm entstanden, der nicht nur ein jugendliches Publikum mit seinen wunderschönen Bildern, einer packenden Geschichte mit immer wieder überraschenden Wendungen sowie erfrischend natürlich aufspielenden Jungdarsteller*innen begeistert. Vor allem Julius Weckauf, der Rolf als sensiblen und aufgeweckten Jungen spielt, und Nonna Cardoner, die unglaublich charmant und draufgängerisch ihre Figur Núria verkörpert, sind ein großartiges Gespann. Die Kamera von Martin Schlecht hat sowohl einen genauen Blick für die grandiose Landschaft der Pyrenäen, durch die sich die Kinder mutig durchkämpfen, als auch für kleine stille zwischenmenschliche Momente. Und obwohl die Inszenierung auf einen Abenteuerfilm ausgelegt ist, vergisst der Film nie die leiseren Töne, die alles in einen historischen Kontext einbetten. Denn die Geschichte rund um Rolf und Nonna mag fiktiv sein - das Schicksal vieler Kinder, die sich damals wie heute auf der Flucht befanden und befinden, ist sehr wohl wahrhaftig und real. Und in DER PFAD in eine enorm spannende und emotional mitreißende filmische Form verpackt

      FBW-Jury-Begründung:

      „Gut oder böse“ so heißt das Spiel, dass Rolf und sein Vater gerne spielen. „Gut“ und „böse“ unterteilt Menschen, die sie sehen, in gut und böse. Ein nicht ganz unwichtiges Kriterium, bedenkt man die Zeit und die Situation, in der sich die Beiden befinden.
      Als 2017 Rüdiger Bertrams Roman DER PFAD erschien, galt er als ein gelungenes Kinder- bzw. Jugendbuch über Flucht und Freundschaft während des Zweiten Weltkriegs. Um den Nazis zu entrinnen, führt der Weg Rolfs und seines Vaters in die Pyrenäen. Von dort wollen sie über einen Schmugglerpfad nach Spanien gelangen, um später nach New York überzusetzen, wo Rolfs Mutter sehnsüchtig wartet. Der Plan ist eine Sache, die Realisierung aber eine andere.
      Authentisch, stark, expressiv: In der Diskussion lobte die Jury die ausdrucksvollen Bilder, die der Film gefunden hat. Offensichtlich an Originalschauplätzen gedreht vermitteln die Aufnahmen zugleich Zeitkolorit und einen Eindruck von der Stimmung vor Ort. Ein durchweg gelungenes Color Grading trägt selbstverständlich mit dazu bei, diese Wirkung zu entfalten.
      Ein Strandspaziergang, ein Razzia in einem Café: DER PFAD braucht nur wenige, nicht sehr explizite Sequenzen, um die Brutalität des Nazi-Regimes zu verdeutlichen. Daneben setzt Regisseur Tobias Wiemann auf Emotionen, auf familiäre Bindungen, auf die Sehnsucht nach der Mutter in Übersee. Die Rechnung geht auf, Rolf, sein Vater und Familienhund Adi werden schnell als intakter Mikrokosmos inmitten der grausamen, von den Nationalsozialisten vereinnahmten Welt erkannt. Aber Rolf lernt auch, dass es nicht nur böse, sondern eben auch gute Menschen gibt, Menschen außerhalb ihres Familienuniversums, denen er sich anvertrauen kann und muss.
      Eine gute Idee, so die Jury, war sicherlich die Sprache der Buchvorlage zu übernehmen. Das von Rolf ziemlich ausgiebig genutzte Adverb „kapital“ etwa kann als Äquivalent zu heutigen Ausdrücken in der Jugendsprache verstanden werden und vermag so eine Nähe zwischen den jüngeren Zuschauern und der Person Rolfs zu schaffen. Doch es gibt auch andere Szenen, die in der filmischen Übersetzung ein wenig zu dramatisiert werden und so das junge Publikum nicht hundertprozentig abholen können, wie etwa das Verstecken des Hundes im Kochtopf.
      Um bei den Unterschieden zur literarischen Vorlage zu bleiben: Sehr zeitgemäß und gut gelöst empfand die Jury die Rolle der Frauen des Films, wie der vorauseilenden und -schauenden Mutter, Ester der Partisanenführerin und ganz besonders dem Mädchen Núria. Denn im Gegensatz zum Buch ist es sie, die Rolf und seinen Vater durch die Pyrenäen führen wird. Ein stark gezeichneter Charakter, zumal so hervorragend von der Spanierin Nonna Cardoner gespielt, dass Julius Weckauf in der Rolle des Rolf neben ihr fast ein wenig in den Hintergrund rückt.
      Gerne hätte die Jury erfahren, was aus Rolfs Vater geworden ist, nachdem er von den Nationalsozialisten gefasst wird. Das aber bleibt das große Geheimnis des Films. Der Vater bleibt verschwunden, ein „loose end“. Die Jury hätte sich zumindest im Abspann, bzw. Schlusstitel einen Hinweis auf sein Schicksal gewünscht, um gerade jüngere Zuschauer von DER PFAD mit dieser Unsicherheit nicht alleine zu lassen.
      Nach ausgiebiger Diskussion und in Anerkennung der herausragenden Qualitäten entscheidet sich die Jury, dem Film das höchste Prädikat zu verleihen.

      FBW-Jugend-Filmjury:

      (www.jugend-filmjury.com)

      In dem Spielfilm DER PFAD, der im Jahr 1940 spielt und auf wahren Begebenheiten basiert, geht es um den 12-jährigen Rolf, der mit seinem Vater und seinem Hund wegen der Verfolgung durch Hitler von Paris über die Pyrenäen nach New York zu seiner Mutter flüchten muss. Sie werden von dem Hirtenmädchen Nuria, die ungefähr so alt ist wie Rolf, über die Grenze von Frankreich in Richtung Spanien geführt. Als sie von Rolfs Vater getrennt werden, sind Nuria und Rolf plötzlich auf sich allein gestellt… Die sehr emotionale Buchverfilmung von Rüdiger Bertram hat uns alle sehr berührt. Der Film hat uns alle sehr beschäftigt, sodass wir danach eine lange Diskussion geführt haben. Durch die realistische Darstellung der Ereignisse wurden wir näher an das Thema Krieg und Flucht herangeführt als zum Beispiel im Unterricht. Das kam nicht nur durch die besonders gute Leistung der Schauspieler zustande, sondern auch anhand des Erzählens durch die Augen der Kinder. Wir empfehlen den Film wegen Gewalt und Schießereien ab 11 Jahren und am besten mit Begleitung eines Erwachsenen, um danach aufkommende Fragen zu klären.

      spannend: 4,5 Sterne
      traurig: 4 Sterne
      berührend: 4,5 Sterne
      lehrreich: 5 Sterne
      bewegend: 5 Sterne

      Gesamtbewertung: 4 Sterne.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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