Eine traurige Nachricht vor allem für Fans kultiger 80er-Filme: John Amos ist im Alter von 84 Jahren gestorben.
Einem weltweiten Publikum war John Amos vor allem durch Rollen in unvergessenen 80er-Filmen wie „Der Prinz aus Zamunda“ an der Seite von Eddie Murphy, „Lock Up“ neben Sylvester Stallone und „Stirb Langsam 2“ mit Bruce Willis in seiner Paraderolle als New Yorker Polizist John McClane bekannt. In den USA kannte man ihn dagegen schon länger durch seine Auftritte in Fernsehserien. Nun ist Amos tot. Der Schauspieler ist bereits Ende August in Los Angeles im Alter von 84 Jahren gestorben, wie sein Sohn Kelly Christopher Amos wissen lässt (via Deadline):
„In tiefer Trauer teile ich mit, dass mein Vater von uns gegangen ist. Er war ein Mann mit großer Güte und einem Herz aus Gold… und er wurde auf der ganzen Welt geliebt. Viele betrachteten ihn als ihren TV-Vater. Er lebte ein gutes Leben. Sein Vermächtnis als Schauspieler wird in seinen herausragenden Arbeiten im Fernsehen und im Film weiterleben. Mein Vater liebte es sein ganzes Leben lang, als Schauspieler zu arbeiten… zuletzt in ‚Suits L.A.‘, wo er sich selbst verkörperte, und in unserer Dokumentation über seine Lebensreise als Schauspieler, ‚America‘s Dad‘. Er war mein Vater, mein bester Freund und mein Held. Vielen Dank für eure Gebete und eure Unterstützung in dieser Zeit.“
Amos hatte ein langes und hoffentlich erfülltes Leben. Die Stars im Video sind dagegen viel zu früh von uns gegangen:
John Amos war vor allem im US-Fernsehen zu Hause
Während er hierzulande in erster Linie für die oben genannten Hollywoodfilme bekannt war und da dem Publikum in kleinen, fiesen Nebenrollen in Erinnerung blieb, konnte er in den USA auf eine fünf Dekaden umspannende Karriere blicken. Geboren wurde er als John Allen Amos Jr. in Newark, New Jersey, am 27. Dezember 1939 als Sohn eines Automechanikers. Seinen Universitätsabschluss machte er in Gesellschaftswissenschaft. Allerdings strebte er zunächst eine Sportkarriere im American Football an. 1967 demütigte ihn sein Trainer Hank Stram bei den Kansas City Chiefs mit dem Satz „Du bist kein Football-Spieler, du bist ein Mann, der versucht, Football zu spielen.“
Wenige Jahre später sollte er endlich seine Berufung in der Schauspielerei finden. Einen ersten Höhepunkt erlebte er direkt 1970 in der „The Tim Conway Comedy Hour“, bevor er mit der Sitcom „Good Times“ seinen endgültigen Durchbruch als TV-Star erlebte. Weitere Auftritte in Serien wie „Oh Mary“, „Future Cop“ und Gastauftritte in angesagten Straßenfegern wie „Love Boat“, „Das A-Team“ und „Mord ist ihr Hobby“ folgten genauso wie Rollen in Filmen wie „Beastmaster – Der Befreier“, „Die Sieger – American Flyers“ und „Bonanza: The Next Generation“. Doch was sich heute wie eine Bilderbuch-Karriere liest, war für ihn ein ständiger Kampf gegen die Mittellosigkeit, wie er sich im Gespräch mit Time erinnerte:
„Es konnte sein, dass man eine relativ lange Zeit mit einem guten Gehalt beschäftigt war und dann fünf Jahre lang keine Arbeit fand. Das ist ein sehr ernüchterndes Gefühl.“
Von allen Filmen, die er in seiner langen Karriere noch drehen sollte, dürfte „Der Prinz aus Zamunda“ nicht nur den Fans, sondern auch ihm in bester Erinnerung geblieben sein. Die Arbeit mit Eddie Murphy habe er genossen:
„Kann man sich einen besseren Job vorstellen als einen, bei dem man weiß, dass man den ganzen Tag nur lachen wird, und bei dem man Essen serviert bekommt, um dann weiter zu lachen? Mit Eddie Murphy zu arbeiten: Ich kann es nicht in Worte fassen. Du bist da. Nichts anderes existiert. Er ist diese Figur und strahlt es aus und man ist in der Pflicht, es ihm auf die gleiche Weise zurückzugeben.“
In „Der Prinz aus Zamunda 2“ hatte Amos einen kleinen Gastauftritt in seiner kultigen Rolle als findigen Fast-Food-Restaurant-Unternehmer Cleo McDowell. Nach Dame Maggie Smith, Kris Kristofferson und John Ashton ist die Meldung von John Amos‘ Tod für die Filmwelt eine weitere traurige Nachricht innerhalb weniger Tage. Mögen sie in Frieden ruhen.