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The Thin Red Line: Die C-Kompanie einer US-Division soll die Marine beim Erobern der pazifischen Solomoneninsel Guadalcanal unterstützen. Die Soldaten sind allesamt unterschiedlich und jeder hat eine andere Intention: Private Witt (James "Jim" Caviezel) verschwindet gerne zum einfachen Naturvolk der Insel, First Sergeant Edward Welsh (Sean Penn) deckt ihn dabei und hat sonst aber wenig Hoffnung, Private Jack Bell (Ben Chaplin) möchte...

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Handlung und Hintergrund

Als die Charlie-Kompanie im August 1942 auf Guadalcanal, einer Insel im Pazifischen Ozean, landet, gibt es nur einen Befehl: Die Insel schnellstmöglich einnehmen und die dort stationierten japanischen Truppen zu töten oder in die Flucht zu schlagen. General Quintard (John Travolta) legt die Durchführung des Auftrags in die Hände von Lieutenant Colonel Gordon Tall (Nick Nolte), der seine Truppen im direkten Frontalangriff den wichtigen Hügelstützpunkt einnehmen lassen will. Als sich der Kompanieführer Staros (Elias Koteas) weigert, die Männer in den sicheren Tod zu schicken, kommt es zum Streit der Führungskräfte. Währenddessen kämpfen die Soldaten nicht nur gegen einen unerbitterlichen Feind, sondern auch gegen die Eindrücke des Krieges und gegen das Heimweh. Als einige Kameraden hinter einem Hügel festsitzen, obliegt es Staros und Tall, die richtige Entscheidung zu treffen und die Männer zu retten.

Die Erfahrungen in einem Krieg balancieren immer auf einem schmalen Grat zwischen Bewältigung und Scheitern. Manche Soldaten verkraften die Eindrücke, andere wiederum nicht. Davon handelt „Der schmale Grat“, den Regisseur Terrence Malick auf der Grundlage eines Erlebnisberichts von James Jones inszeniert hat. Im typischen Malick-Stil kontrastiert der Regisseur die grausamen Kriegsbilder mit langen und ausgedehnten Natur- und Landschaftsaufnahmen. Darüber hinaus besetzte Malick für seinen Antikriegsfilm halb Hollywood, wenn auch manche Darsteller nur für wenige Minuten auf der Leinwand erscheinen. So sind unter anderem John Cusack, Sean Penn, Adrien Brody, Jared Leto, Woody Harrelson, George Clooney, Nick Nolte und John Travolta zu sehen. Aufgrund der (realistischeren) Darstellung der US-Soldaten bekam Malick für „Der schmale Grat“ keine Unterstützung von der US-Regierung und dem Militär.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Terrence Malick
Produzent
  • George Stevens jr.,
  • Robert Michael Geisler,
  • Grant Hill,
  • John Roberdeau
Darsteller
  • Sean Penn,
  • Adrien Brody,
  • James Caviezel,
  • Ben Chaplin,
  • George Clooney,
  • John Cusack,
  • Woody Harrelson,
  • Elias Koteas,
  • Jared Leto,
  • Dash Mihok,
  • Nick Nolte,
  • John Travolta,
  • John C. Reilly,
  • Larry Romano,
  • John Savage,
  • Arie Verveen,
  • David Harrod,
  • Thomas Jane,
  • Polyn Leona,
  • Miranda Otto
Drehbuch
  • Terrence Malick
Musik
  • Hans Zimmer
Kamera
  • John Toll
Schnitt
  • Leslie Jones,
  • Saar Klein,
  • Billy Weber

Kritikerrezensionen

    1. Regie führte Terrence Malick, von dem man seit 20 Jahren nichts mehr gehört hatte. Seine bravourösen Filme "Badlands" und "In der Glut des Südens" zählen zu den Meisterwerken der 70er Jahre. Was Malick zum Abtauchen, und auch zum wieder Auftauchen trieb, ist ungewiss, aber zwanzig Jahre Filmabstinenz haben ihm nicht geschadet.

      Wie damals setzt er auch in "Der schmale Grat" auf die Umgebung. Schlachtensequenzen, Sterbeszenen, Dialogszenen, sind immer wieder unterbrochen von kurzen Naturaufnahmen, bunt, schön, leuchtend und plötzlich wird all diese Schönheit mit Blut besudelt und verbrennt im Bombenfeuer. Der Mensch zerstört das, was er lieben sollte.

      Bei Malick zerplatzen keine Köpfe wie bei "Ryan", es gibt kaum ausgiebig zu betrachtende und durch die Luft fliegende Körperteile. Spielberg versucht so, sein Publikum auf den Krieg hassend zu machen, jedoch stumpft er es eher ab. Malick ist sich für so was zu schade, er hat einen leisen Film gedreht, in dem der Krieg nicht unmenschlich, sondern unlogisch wird. Was Malick hier auf die Leinwand gebracht hat mag manch Einen langweilen. Aber es ist echt, es kommt vom Herzen, in jeder Sekunde des Films liegt mehr Gefühl als im ganzen "James Ryan" zusammen.

      Es passiert nicht viel in "Der schmale Grat". Die Schlacht beginnt, hört auf, ein neues Gefecht beginnt, einige Soldaten sterben. Das Übliche also. Jedoch ist dank Malicks Konsequenz, anscheinend den ersten Independent-Film in der Sparte Kriegsfilm drehen zu wollen "Der schmale Grat" verstörender und psychisch brutaler als alles bisher dagewesene. Ich denke, es dauert wirklich lange, um diesen Film ganz zu erfassen, und es ist nicht einfach sich wirklich auf ihn einzulassen und gerade deswegen ist er besser als "James Ryan".

      "Der Soldat James Ryan" ist ohne Frage ein guter Film. Auch ein mutiger und aussagekräftiger Film. Jedoch konnte Spielberg sich diesen Umstand leisten, und nach seinen eigenen Vorstellungen zusammenbasteln, denn er hatte seine Spitzenstars Tom Hanks und Matt Damon, die mit ihm zusammenarbeiteten und so einen Hit garantierten.

      So hat Spielberg sein Publikum psychologisch manipuliert, ohne das er es wahrscheinlich selber wollte. Malick hat noch mehr Spitzenstars, in kleinen Nebenrollen tummeln sich Blockbuster-Kandidaten wie John Travolta, George Clooney, John Cusack oder Woody Harrelson.

      Szenen mit Bill Pullman und Lukas Haas fielen der Schere zum Opfer. Die Stars rissen sich um die Rollen, die Figur des Private Witt wollte Brad Pitt haben. Malick lehnte ihn ab, die größeren Rollen besetzte er eher mit unbekannten Gesichtern, wer kennt schon Jim Caviezel oder Dash Mihok mit Namen. Letzterer spielte wenigstens eine größere Rolle als Romeos Vetter in Baz Luhrmans bereits zum Kult avancierten Verfilmung von "Romeo und Julia".

      Malick arbeitet gegen seine Stars, er ignoriert sie, er verweigert sich den Regeln des Hollywoodfilms und bildet dadurch das genaue Gegenstück zu "Ryan". "Der Soldat James Ryan" hat 11 Oscarnominierungen, "Der schmale Grat" sieben. Bevor ich in dem Film war, war ich am hadern, wer gewinnt. Jetzt plädiere ich eher für "Ryan", denn ein Film wie "Der schmale Grat" passt nicht in die Oscargeschichte, er hat ihn nicht verdient.

      Dafür hat er aber etwas viel besseres verdient, den Applaus des Publikums, und zwar verdammt laut und klar für jeden Moment und für jede Einstellung die der Film hat. Nicht dafür, dass er den Zuschauer unterhält, sondern für seine überaus mutige Risikobereitschaft trotz Stars an der Kasse völlig zu scheitern. Malick war von Anfang an klar, dass er einen Zuschauer-unfreundlichen Film dreht.

      Fazit: Ein absolutes Meisterwerk nach dem man sich fragt, was Mr. Terrence Malick wohl morgen tun wird, wieder abtauchen oder weiterdrehen?
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