Xuehua yu mishan: "Der Seidenfächer" erzählt die Geschichte der beiden siebenjährigen Mädchen Snow Flower und Lily, die im China des 19. Jahrhunderts am selben Tag geboren werden und zeitgleich ihre Lotusfüße bekommen. So werden sie zu Laotongs, Schwestern im Geiste, deren Schicksale für alle Ewigkeit miteinander verknüpft sind. Isoliert und einsam in ihren jeweiligen Ehen kommunizieren sie miteinander, indem sie sich in einer...
Handlung und Hintergrund
Als ihre beste Freundin Sophia nach einem Unfall im Koma liegt, reist Geschäftsfrau Nina von New York in ihre Heimatstadt Shanghai und in Gedanken zu ihren Ahnen zurück. Wie Snow Flower und Lily im 19. Jahrhundert, sind Nina und Sophia Seelenverwandte, die durch einen Schwur ein Leben lang verbunden sind, ähneln sich auch die Rollen in dieser Beziehung, die schließlich zum Bruch führen. Doch in der Rückschau auf das harte Leben ihrer Vorfahrinnen findet Nina Antworten, die zu Hoffnung und Versöhnung führen.
Als ihre beste Freundin Sophia nach einem Unfall im Koma liegt, reist Geschäftsfrau Nina von New York in ihre Heimatstadt Shanghai und in Gedanken zu ihren Ahnen zurück. Wie Snow Flower und Lily im 19. Jahrhundert sind Nina und Sophia Seelenverwandte, die durch einen Schwur ein Leben lang verbunden sind, ähneln sich auch die Rollen in dieser Beziehung, die schließlich zum Bruch führen. Doch in der Rückschau auf das harte Leben ihrer Vorfahrinnen findet Nina Antworten, die zu Hoffnung und Versöhnung führen.
Vier Frauen im China des 19. und 21.Jahrhunderts bleiben sich als seelenverwandte Freundinnen ein Leben lang verbunden. Berührende Bestselleradaption von Wayne Wang, der den Faden von „Töchter des Himmels“ wieder aufgreift.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Hugo Shong,
- Wendi Murdoch,
- Florence Sloan
Darsteller
- Jun Ji-Hyun,
- Li Bingbing,
- Russell Wong,
- Coco Chiang,
- Archie Kao,
- Hu Qing Yun,
- Shi Ping Cao,
- Ruijia Zhang
Drehbuch
- Angela Workman,
- Ronald Bass,
- Michael Ray
Musik
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
"Der Seidenfächer" ist eine Adaption von Lisa Sees Erfolgsroman und bietet eine interessante und detaillierte Gegenüberstellung von dem China des 19. Jahrhunderts und dem der Gegenwart. Regisseur Wayne Wang ("Manhattan Love Story"), der zwar US-Amerikaner ist, aber in HongKong geboren wurde, legt hierbei besonderen Wert auf visuelle Aspekte.
Diese überzeugen auch durchaus. Kostüme, Setdesign und Atmosphäre wirken authentisch und erlauben es dem Zuschauer, in die Welt der Protagonistinnen einzutauchen. Besonders imposant sind hierbei die schon fast grotesk wirkenden Gegensätze zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die bunten Farben, die Natur und die traditionsreichen Eindrücke des 19. Jahrhunderts bieten einen starken Kontrast zu dem mit Neonlicht ausgeleuchteten und von Beton geprägten China der heutigen Zeit.
Durch den schweren Unfall, den Sophia erleidet, beginnt Nina, der Freundschaft der beiden und ihrer Vergangenheit auf den Grund zu gehen. Den Anfang macht ein von Sophia geschriebenes Manuskript, das ihr in die Hände fällt. Es ginge um Laotongs im alten China, schreibt Sophia, "aber eigentlich geht es um uns." Durch Sophias Worte erkundet Nina die Welt ihrer Vorfahren (die ebenfalls von Bingbing Li und Gianna Jun gespielt werden) und entdeckt Parallelen, die über die Jahrhunderte hinweg bestehen. In beiden Zeiten müssen sich die jungen Frauen gegen eine von Männern dominierte Welt durchsetzen, wenn sich mittlerweile auch einiges verändert hat. Einen netten Gastauftritt hat hier Hugh Jackman (Australia, Real Steel) inne, der einen australischen Clubbesitzer spielt und im Gegensatz zu den anderen patriarchischen Männern sehr sympathisch wirkt. Die gebundenen Füße, unter denen ihre Vorfahren litten, kennt Nina nur aus Kunstausstellungen und während sich Lily und Snow Flower verheiraten lassen mussten, lehnen Nina und Sophia sich mit Popmusik gegen die Eltern auf. Wang schafft es, die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu verwischen, bis sie kaum noch erkennbar sind. So steh Nina beispielsweise plötzlich der 19. Jahrhundert-Version ihrer Freundin gegenüber. Was aber genau Wang damit sagen will, bleibt der Interpretation des Zuschauers überlassen.
Trotzdem schaffen es beide Hauptdarstellerinnen, ihre Figuren gekonnt zum Leben zu erwecken. Auch die durchaus komplexen Emotionen aller vier Frauen werden überzeugend vermittelt.
Während die bildliche Inszenierung brilliant ist, bleibt am Ende dennoch die Frage, was Wang hier eigentlich genau erzählen möchte. Als simple Geschichte zweier Frauen und ihrer eigentlich erzwungene Freundschaft, die aber schnell von wahrer Emotion gezeichnet ist, funktioniert der Film gut. Auch als historischer Ausflug in das alte China geht Wangs Werk durch. Allerdings bleiben wirklich tiefe Aussagen aus und letzen Endes bleibt 2Der Seidenfächer" ein Film, der schnell wieder in Vergessenheit gerät und nichts bietet, was über längere Zeit mit dem Zuschauer bleibt. Dies ist schade, denn das Potential zu mehr wäre durchaus gegeben.
Fazit: "Der Seidenfächer" ist ein visuell brillant inszenierter Film, der vor allem durch seine Bildgewalt überzeugt. Leider hilft diese nur bedingt über mangelnde Aussagekraft hinweg und trotz solider Schauspielleistung und schöner Bilder bietet "Der Seidenfächer" wenig, was wirklich in Erinnerung bleibt.
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