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The Curious Case of Benjamin Button: "Ich bin unter außergewöhnlichen Umständen geboren." So beginnt "Der seltsame Fall des Benjamin Button", die Filmfassung einer Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald aus den 1920er-Jahren: Ein Mann kommt als über 80-jähriger Greis auf die Welt und wird immer jünger - ein Mann wie du und ich: Auch er kann die Zeit nicht anhalten. In New Orleans werden wir Zeugen seiner Lebensgeschichte, vom Ende des Ersten Weltkriegs...

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Handlung und Hintergrund

New Orleans im Jahr 1918: Benjamin Button (Brad Pitt) schockiert schon bei der Geburt seinen Vater - er hat den Körper eines 80-Jährigen! Prompt legt ihn der Papa vor die Tür eines Altenheims. Das seltsame Kind wächst herun und als Benjamin die 30-jährige Daisy (Cate Blanchett) trifft, verliebt er sich in sie und beginnt eine Beziehung. Die wird jedoch von der Sorge überschattet, dass sie sich auseinander entwickeln: Während Daisy altert, wird Benjamin immer jugendlicher.

Eine märchenhafte Zeitreise hat der für ungewöhnliche Filme bekannte David Fincher („Fight Club„) mit großem Staraufgebot verfilmt und rafft ein ganzes Jahrhundert Geschichte. Die namhafte Vorlage dazu lieferte eine Kurzgeschichte von Weltliterat F. Scott Fitzgerald.

New Orleans, 1918. Das Aussehen seines eben geborenen Sohnes Benjamin stößt Vater Button derart ab, dass er das schwächliche Baby mit der Physis eines über 80-Jährigen vor einem Pflegeheim ablegt, wo es von der dort arbeitenden Queenie liebevoll aufgenommen wird. Benjamin wächst fast normal unter den Alten heran - außer dass er eben jünger wird statt zu altern. Früh ist er fasziniert von der hinreißenden Daisy. Doch bis sie zusammenfinden, müssen noch mehr als 30 Jahrzehnte vergehen, in denen Benjamin den Krieg und die Liebe, Enttäuschungen und Triumphe erfährt.

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New Orleans, 1918. Das Aussehen seines eben geborenen Sohnes Benjamin stößt Vater Button derart ab, dass er das Baby mit der Physis eines über 80-Jährigen vor einem Pflegeheim ablegt, wo es von der dort arbeitenden Schwarzen Queenie liebevoll aufgenommen wird. Benjamin wächst fast normal unter den Alten heran - außer dass er eben jünger wird statt zu altern. Früh ist er fasziniert von der hinreißenden Daisy. Doch bis sie zusammenfinden, müssen noch mehr als 30 Jahrzehnte vergehen, in denen Benjamin den Krieg und die Liebe erfährt.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Fincher
Produzent
  • Kathleen Kennedy,
  • Frank Marshall,
  • Cean Chaffin
Darsteller
  • Cate Blanchett,
  • Brad Pitt,
  • Taraji P. Henson,
  • Julia Ormond,
  • Jason Flemyng,
  • Elias Koteas,
  • Tilda Swinton,
  • Jared Harris,
  • Elle Fanning,
  • Mahershala Ali
Drehbuch
  • Eric Roth,
  • Robin Swicord
Musik
  • Alexandre Desplat
Kamera
  • Claudio Miranda
Schnitt
  • Angus Wall,
  • Kirk Baxter
Casting
  • Laray Mayfield

Kritikerrezensionen

    1. Wundervoll gefilmte Ode an das Leben, die für den Preis einer Kinokarte drei Stunden lang ein Lächeln auf die Gesichter ihrer Zuschauer zaubert.
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      1. Es sind die großen, zeitlosen Themen wie Liebe, Tod, Freundschaft und Verlust von denen diese bewegende Geschichte des immer jünger werdenden Benjamin Button mit philosophischen Untertönen ergreifend erzählt. Regisseur David Fincher gelingt es meisterhaft mit der Umsetzung einer Fantasy-Kurzgeschichte von F. Scott Fitzgerald den immerwährenden Kreislauf des Lebens und die Vielfältigkeit des Seins mit unterschiedlichsten Schicksalen und einer Fülle eigenartiger Anekdoten spannend zu bebildern. Ein perfekt inszenierter Film, der mit märchenhaftem Ton und einer verblüffend echt wirkenden Maske die perfekte Illusion vom Altern und Verjüngen suggeriert. Virtuos werden Genres gemischt, treffsicher das Lebensgefühl und der Gestus der jeweiligen Epochen beschrieben. Ein Film, der intensivst berührt.

        Jurybegründung:

        Ungewöhnlich schon die Entstehungsgeschichte. Der Film basiert auf einer Kurzgeschichte, die Francis Scott Fitzgerald in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts schrieb, selbst wieder inspiriert von einem Mark Twain Zitat: Das Leben würde unendlich viel glücklicher verlaufen, wenn wir mit 80 geboren uns langsam auf die 18 zu bewegen würden.

        Benjamin Button kommt als Greis, als Monsterkind, auf die Welt und wird immer jünger. Eine absurde biologisch-genetische Konstruktion, die eine anspruchsvolle geistige Reflexion auf Lebenslinien und -umbrüche erlaubt, ein Nachdenken über Leben und Tod, wie über das Anderssein als Schicksal.

        Viele Jahrzehnte existierte in Hollywood schon der Wunschtraum einer filmischen Adaption. Immer wieder nicht zu Ende geträumt. Dann interessierte sich der Forrest Gump-Autor Eric Roth für den Stoff. Ein Glücksfall - wie sich jetzt ganz deutlich zeigt.

        Roths Drehbuch versteht sich als eine Jedermann-Meditation. Benjamin Buttons Reise in sein Ich wird zum Dialog mit Zeitverschiebungen und Zeitsichten, mit Erinnerungen und dem Wandel von Werten und Werteverständnis. Als Hintergrund dient ein Zeitenpanorama über viele Jahrzehnte, mit einem Puzzle pittoresker Anekdoten und Figuren. Ein roter Faden als Bindestoff: das Liebesmelodram zwischen Benjamin und Daisy. Ein Melodram der seltsamsten Art: Zwei sich zunächst annähernde und dann wieder auseinanderdriftende Lebenslinien - eindrucksvoll gespielt von Cate Blanchett und Brad Pitt.

        Benjamin Button ist ein Film, der als Vordergrundgeschichte funktioniert, aber auch als cineastische Fundgrube. Die verschiedenen Lebensstufen der Protagonisten dienen auch zum Heraufbeschwören filmischer Stilepochen. Reizvoll z.B. das Spiel mit den Kino-Ikonen des 20. Jahrhunderts. David Fincher: Das Vorbild für die 40er Jahre war Gary Cooper. Brando für die 50er, Steve McQueen für die 1960er.

        Aber auch Malstile und -richtungen der verschiedenen Jahrzehnte werden virtuos in Architektur, Dekor und Bildkomposition zitiert.

        Der seltsame Fall des Benjamin Button ist auch selbst ein seltsames, weil selten gesehenes und erfahrenes Erleben eines Films, der große Kinoemotionen mit cineastischer Feinfühligkeit vereint. Chapeau!

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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        1. F. Scott Fitzgerald hatte die Idee eines rückwärts alternden Menschen und verpackte sie in eine Kurzgeschichte, die lange als unverfilmbar galt. Ausgerechnet David Fincher, der sich mit Thrillern wie „Se7en“ (1995), „The Game“ (1997) und „Fight Club“ (1999) einen Namen gemacht hat, wagte sich an dieses Drama. Wie bereits 2007 mit „Zodiac“ beweist er hierbei erneut, dass er auch durchaus ein Gespür für ruhige Geschichten hat. Während „Zodiac“ nicht wirklich an seine bisherigen Erfolge anknüpfen konnte, dürfte das für „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ kein Problem sein. Einer der Gründe ist mit Sicherheit die erneute Zusammenarbeit mit Brad Pitt. In den beiden bisherigen Fällen („Se7en“ und „Fight Club“) ist diese ohne Zweifel äußerst fruchtbar gewesen. Weitere Zauberwörter sind Tricktechnik und Make-up-Design (übrigens nur zwei der insgesamt 13 Bereiche, in denen der Film für einen Oscar nominiert ist). Kaum eine Einstellung dürfte ohne Tricktechnik funktionieren, aber erst das perfekte Zusammenspiel mit dem hervorragenden Make-up-Design ermöglicht die Darstellung von Brad Pitt und Cate Blanchett in den verschieden Lebens- und Altersstadien. Es ist erstaunlich wie bei Benjamin immer mehr von Brad Pitts bekannter Mimik durch die Falten dringt.

          Pitt sammelte bereits in „Rendevous mit Joe Black“ (Martin Brest, 1998) Erfahrungen mit der Darstellung einer Figur, die nach Außen hin ein anderes Bild von seinem Erfahrungsstand vermittelt, als sie in Wirklichkeit hat. Als Joe Black war es der Geschmack von Erdnussbutter, den er sich mit der Faszination eines Kindes zum ersten Mal auf der Zunge zergehen lässt. Die Rolle der Erdnussbutter nimmt hier Kaviar ein. Und Pitt gelingt diese kindliche Faszination erneut. Sogar in stärkerem Maß, weil sie sein faltiges Äußere vollkommen in den Hintergrund drängt.

          Obwohl das Leben von Benjamin Button verkehrt herum verläuft, macht er dieselben Erfahrungen, wie jeder von uns – manche nur in einer anderen Reihenfolge. Schon früh ist der Tod ein fester Bestandteil seines Lebens. Er lernt ihn zu akzeptieren und erkennt, dass nichts von ewiger Dauer ist. Auch Beziehungen zu geliebten Menschen können wir nicht festhalten, selbst wenn wir es noch so sehr wollen. Im Zentrum des Films steht die Liebesgeschichte zwischen Benjamin und Daisy. Wenn sie sich endlich kriegen, ist der Zuschauer mindestens genauso erleichtert wie die Figuren auf der Leinwand; und obwohl deren Beziehung hauptsächlich durch eine einfache Montagesequenz dargestellt wird, genießt man sie und wünscht, sie würde niemals enden.

          Abgesehen von Benjamins Alterungsprozess passiert auf der Leinwand nichts Besonderes und gerade weil in jeder Szene etwas ganz Alltägliches passiert, ist der Film für den Zuschauer ein bewegendes Erlebnis. „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ ist ein einfühlsames Märchen über die Unabwendbarkeit der Zeit ohne schnelle Schnitte und hektische Kamerabewegungen, erzählt in ruhigen epischen Bildern. Ein Film über Begegnungen und Trennungen und wie man durch sie beeinflusst wird. Trotz aller Fantasie ein Film über das Leben.

          Fazit: Ein wunderschönes Märchen, das „JA“ sagt zum Leben mit all seinen Konsequenzen.
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