Der Sommer mit Mama

Handlung und Hintergrund

Val (Regina Case) ist die Haushälterin einer reichen Familie in Sao Paolo – und das seit immerhin bereits 13 Jahren. Sie ist inzwischen zu einer Art Familienmitglied geworden, was ihr sogar von ihren Arbeitgebern gesagt wird und zur Krönung dieser innigen Beziehung, wohnt sie auch im selben Haus wie die Familie, die sie umsorgt. Doch Val würde es nicht im Traum einfallen, dieses Vertrauen auf die Probe zu stellen und sich Freiheiten herauszunehmen. Sie ist eine pflichtbewusste Haushälterin, die konservative Ansichten hat und sich standesgemäß verhalten will.

Ihr Alltag wird allerdings ordentlich auf den Kopf gestellt, als ihre Tochter Jéssica (Camila Márdila) sie besucht. Obwohl Val für den Sohn ihrer Arbeitgeber zu einer zweiten Mutter geworden ist, hat die Haushälterin zu ihrer eigenen Familie eigentlich keine Bindung. Sie musste ihre Tochter damals zurücklassen, als sie in Sao Paolo ihre Arbeit aufnahm. Val und Jessica sind demnach eng miteinander verwandt, aber sich doch vollkommen fremd. Und die junge Tochter, die in Sao Paolo ein Studium aufnehmen will, muss bald feststellen, wie sehr sie sich von ihrer Mutter unterscheidet.

Denn Jessica hält von den eingefahrenen Ansichten ihrer Mutter wenig. Sie findet es durchaus angebracht, im Gästezimmer der Familie zu schlafen, an deren Essenstisch zu sitzen und den Pool zu benutzen. Dinge, die für Val eine Grenzüberschreitung darstellen, die sie ihrer quirligen Tochter am liebsten austreiben würde. Doch der neue Schwung, den Jessica in das Leben der Familie bringt, macht auch vor Val nicht halt und so ist sie bald gezwungen, ihre bisherigen Überzeugungen anzuzweifeln.