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Roozi keh zan shodam: Drei Episoden über Frauen in unterschiedlichem Alter auf der iranischen Insel Kish im Persischen Golf. Hava: Ein kleines Mädchen in einem Fischerdorf erfährt von ihrer Mutter und Großmutter, daß sie ab dem heutigen Tag - es ist ihr neunter Geburtstag - nicht mehr mit ihrem gleichaltrigen Freund Hassan spielen darf. Denn mit neun Jahren gilt sie schon als Frau, muß den Tschador tragen und sich von den Jungen fernhalten...

Handlung und Hintergrund

Drei Frauenschicksale aus dem modernen Irak. Nur mehr wenige Stunden Kindheit bleiben der neunjährigen Hava (Fatemeh Cherag Akhar), bevor sie als Frau gilt und nicht mehr mit den Jungs spielen darf. Hava gedenkt, die verbliebene Zeit sinnvoll zu nutzen. Frauen in Vollkörperschleiern radeln mit höchster Geschwindigkeit am Meer um die Wette. Da taucht der Mann einer der Frauen im Galopp auf dem Pferd auf und versucht, die Sportlerin zur Umkehr zu bewegen. Schließlich hilft ein junger Mann einer älteren Frau, die letzten materiellen Dinge zu ordnen.

Drei Schicksale, drei Generationen, ein Ziel. Vom steinigen Weg zur femininen Selbstbehauptung im totalitären Islam kann keiner so schön Zeugnis geben wie die einer veritablen Filmemacher-Dynastie entstammende, 20-jährige Iranerin Samira Makhmalbaf.

Drei Geschichten aus dem heutigen Iran: An ihrem neunten Geburtstag erfährt Hava, dass sie nun zur Frau gereift sei und nicht mehr mit Jungen spielen dürfe. Eine junge Frau nimmt gegen den Willen ihrer männlichen Verwandten an einem Radrennen teil. Ein junger Mann hilft einer alten, an den Rollstuhl gefesselten Dame bei der Erfüllung ihrer letzten materiellen Wünsche, um festzustellen, dass Geld sie auch nicht glücklicher macht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Marziyeh Meshkini
Produzent
  • Mohsen Makhmalbaf
Darsteller
  • Fatemeh Cherag Akhar,
  • Shabnam Toloui,
  • Azizeh Sedighi
Drehbuch
  • Mohsen Makhmalbaf,
  • Marziyeh Meshkini
Musik
  • Ahmad-Reza Darvish
Kamera
  • Ebrahim Ghafouri,
  • Mohamad Ahmadi
Schnitt
  • Maysam Makhmalbaf,
  • Shahrzad Poya

Kritikerrezensionen

  • Der Tag, an dem ich zur Frau wurde: Drei Episoden über Frauen in unterschiedlichem Alter auf der iranischen Insel Kish im Persischen Golf. Hava: Ein kleines Mädchen in einem Fischerdorf erfährt von ihrer Mutter und Großmutter, daß sie ab dem heutigen Tag - es ist ihr neunter Geburtstag - nicht mehr mit ihrem gleichaltrigen Freund Hassan spielen darf. Denn mit neun Jahren gilt sie schon als Frau, muß den Tschador tragen und sich von den Jungen fernhalten. Hava bettelt um Aufschub bis zur Mittagsstunde, wenn ein Stock im Sand keinen Schatten mehr wirft. Es ist ihr letzter freier Morgen als Kind - wenn doch Hassan nicht zu Hause eingesperrt und ein bißchen mutiger wäre. Denn die Zeit verfliegt so schnell und eigentlich waren sie ja verabredet, um Eis zu kaufen. Yahoo: Eine schwarzverhüllte Frau, Yahoo, nimmt an einem Fahrradrennen teil. Auf der Insel Kish gibt es den einzigen Radweg im Iran, den auch Frauen benutzen dürfen. Der Ehemann von Yahoo findet seine Frau zu Rad jedoch genauso abwegig wie die übrigen Verwandten und ein herbeigerufener Mullah. Allesamt zu Pferde, versuchen sie mit Zureden und Drohungen, Yahoo zum Absteigen und Aufgeben zu zwingen. Die Fahrradtour wird zu einem Durchhaltetrip gegen viele Gegner - die anderen Frauen, die seltsam ungerüht um Yahoo herumradeln, gegen den Durst, die Sonne, die Erschöpfung und vor allem gegen die zornigen Männer auf ihren Pferden. Hoora: Autobahnen, Wolkenkratzer und schicke Shopping Malls - das gehört auch zur Insel Kish. Eine alte Frau hat geerbt und will sich endlich kaufen, was sie sich ihr Leben lang nicht leisten konnte. Nach einer umfangreichen Einkaufstour türmen sich Möbel, Elektrogeräte und Haushaltsgeschirr in grotesker Häufung am Strand, wo Hoora erschöpft erst einmal Rast macht. Doch es geht ihr nicht nur um Kühlschränke und eine neue Teekanne - sie vermißt auch einen Sohn. In dieser letzten Episode schließt sich der Kreis: Zwei der Radfahrerinnen kommen zufällig vorbei, erzählen der Alten von Yahoos Kampf gegen ihre Verwandten. Und die kleine Hava steht mit ihrer Mutter am Strand. Boote treiben hinaus auf das offene Meer. Drei Frauen, drei Lebensabschnitte, drei Schicksale - eindringlich, surreal und tragikomisch. Der Debutfilm von Marziyeh Meshkini, Ehefrau des bekannten iranischen Regisseurs Mohsen Makhmalbaf, gewann nach seiner Premiere beim Filmfestival von Cannes zahlreiche internationale Preise.

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