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Le grand soir: Inmitten einer absurden Ansammlung von Einkaufszentren liegt das Kartoffel-Restaurant der Familie Bonzini. Die beiden erwachsenen Söhne sind der gealterte Punk Not und sein spießbürgerlicher Bruder Jean-Pierre, der als Bettenverkäufer arbeitet und Frau und Kind hat.

Handlung und Hintergrund

Benoit, der sich selbst Not nennt, wie es auf seiner Stirn eintätowiert ist, um neben Irokesenfrisur und Springerstiefeln seine Punker-Einstellung zu demonstrieren, lebt von der Hand in den Mund. Er und sein erfolgloser Spießer-Bruder Jean-Pierre, beide schon Mitte 40, haben nur eins gemeinsam, ihre Unselbständigkeit. Zum Essen treffen sie sich immer noch im elterlichen Kartoffelrestaurant in einem Gewerbegebiet. Als Jean-Pierre von seiner Frau verlassen wird und seinen Job verliert, lässt er sich von seinem Bruder zum gesellschaftlichen Außenseiter wandeln inklusive Tattoo „Dead“ auf der Stirn.

Benoit, der sich selbst Not nennt, wie es auf seiner Stirn tätowiert ist, um seine Punkeinstellung zu demonstrieren, lebt von der Hand in den Mund. Er und sein erfolgloser Spießer-Bruder Jean-Pierre, beide schon Mitte 40, haben nur eins gemeinsam, ihre Unselbständigkeit. Zum Essen treffen sie sich immer noch im elterlichen Kartoffelrestaurant. Als Jean-Pierre von seiner Frau verlassen wird und seinen Job verliert, lässt er sich von seinem Bruder zum gesellschaftlichen Außenseiter wandeln inklusive Tattoo „Dead“ auf der Stirn.

Ein 45-jähriger Punk nimmt sich seines spießigen Bruders an, als der Frau und Job verliert. Gnadenlos bösartige französische Komödie, die vor skurrilen Einfällen strotzt und das Zeug zum Kultspaß hat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Benoît Delépine,
  • Gustave de Kervern
Produzent
  • Christophe Valette,
  • Jean-Pierre Guérin,
  • André Logie
Co-Produzent
  • Benoît Delépine,
  • Gustave de Kervern,
  • André Logie
Darsteller
  • Benoît Poelvoorde,
  • Albert Dupontel,
  • Brigitte Fontaine,
  • Areski Belkacem,
  • Bouli Lanners,
  • Serge Larivière,
  • Stéphanie Pillonca,
  • Miss Ming,
  • Chloé Mons,
  • Yolande Moreau,
  • Gérard Depardieu,
  • Stéphane Durieux,
  • Barbet Schroeder
Kamera
  • Hugues Poulain
Schnitt
  • Stéphane Elmadjian

Kritikerrezensionen

    1. Die groteske, konsumkritische Komödie "Der Tag wird kommen" ist der fünfte Film des französischen Regieduos Gustave Kervern und Benoît Delépine ("Mammuth", "Louise Hires a Contract Killer"). Sie stellen einen Punk als perfekten Anti-Konsumenten in ein seelenloses Einkaufszentrum. Dieser knallige Gegensatz mündet wie von selbst in einen Reigen wilder Späße, die das angepasste Verbraucherdasein satirisch aufs Korn nehmen. Der Film bekam 2012 in der Reihe Un Certain Regard des Filmfestivals von Cannes den Spezialpreis der Jury.

      Not fällt überall komplett aus dem Rahmen: Wenn er betrunken im Punk-Outfit durch die Straßen torkelt oder nackt in den Springbrunnen einer Verkehrsinsel steigt. Aber auch beim Stagediving auf Punkkonzerten sieht er merkwürdig aus: Der Mann ist viel zu alt für diese Form von Protest. Allein seine physische Präsenz wirkt im Einkaufszentrum wie eine Bedrohung. Um diesen Kontrast herum lassen sich die Regisseure und Autoren eine Menge comedy-ähnlicher Sketche einfallen. Darin ist Not tragischer Held und lächerliche Figur in einem. Durch ihn nimmt man das Einkaufszentrum wie er selbst als schäbigen Versuch der Ausbeutung wahr. Die anonymen Hallen und ihre Warenvielfalt ermüden schon beim Betreten in Gedanken.

      Der Vorzeigebruder Jean-Pierre fällt dem Überangebot zum Opfer: Es gibt einfach nicht genug Kunden und außerdem ist „Krise", wie sein Chef immer sagt. Und schon ist es aus mit der bürgerlichen Existenz – er wird auch ein Punk wie Not. Diese anarchistische Zweisamkeit der gereckten Fäuste spinnt der Film fort zum Gedankenspiel einer allgemeinen Revolte der Bürger und Betroffenen. Müsste sie nicht längst kommen? Im Gegensatz zu "Mammuth" wirkt die Wirtschafts- und Sozialkritik hier ziemlich hölzern und blutleer. Vielleicht liegt es daran, dass die Regisseure gar nichts ernst nehmen und selbst ihre Hauptfiguren wenig respektieren. Oder dass sie sich in einer Vielzahl skurriler Ideen verlieren, so hübsch sie auch im einzelnen sein mögen.

      Fazit: Das Regieduo Gustave Kervern und Benoît Delépine bietet in "Der Tag wird kommen" mit einem Punk im Einkaufszentrum grotesken Spaß am Gegensatz. Die Gesellschaftskritik ist gespickt mit Situationskomik, wirkt aber etwas steif.
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