Anzeige
Anzeige

Le tango des Rashevski: Nach dem Tod ihrer Großmutter beginnt für eine liberale, jüdische Familie eine turbulente Zeit religiöser Selbstfindung.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Handlung und Hintergrund

Bisher war die alte Dame nicht unbedingt für religiöses Wertverständnis bekannt. Jetzt aber, wo sie mit 81 Jahren das Zeitliche gesegnet hat, möchte Rosa Rashevski jüdisch traditionell bestattet werden und löst damit einen zum Teil schmerzlichen Identifikationsprozess unter ihren Nachkommen aus. Nina (Tania Garbarski) zum Beispiel möchte orthodoxer werden und unbedingt eine jüdische Familie gründen. Pech bloß, dass der Mann ihrer Träume Christ ist. Aber das kann man ja ändern. Schon leichter hat es da Ric (Rudi Rosenberg), der nur mit einer Muslimin befreundet ist.

Die originelle und eindrucksvoll bebilderte Komödie um Familienangelegenheiten und die Bedeutung von ererbten Traditionen im Zeitalter des umfassenden Wertewandels wurde in Frankreich zum großen Kinoerfolg.

Die Raschewskis sind eine sehr liberale jüdische Familie. Als Großmutter Rosa stirbt, überrascht sie damit, dass sie sich zu Lebzeiten ein Grab auf einem jüdischen Friedhof reservieren lassen hat, obwohl sie doch die Religion so sehr hasste. Für ihre Hinterbliebenen beginnt damit eine Phase religiöser Selbstfindung, in der der Ruf nach der Gründung einer jüdischen Familie laut wird und muslimische Freundinnen und nicht-jüdische Freunde plötzlich ins Abseits rücken.

Anzeige

Als die 81-jährige Rosa stirbt, stürzt die Nachricht ihre gesamte Familie in ein Chaos. Denn trotz ihrer lebenslangen Religionsfeindlichkeit hat sie ein Grab auf dem jüdischen Friedhof reserviert. Nach welchem Ritus also die Oma beerdigen? Für die Rashevskis beginnt eine turbulente Zeit, in der sich alle Familienmitglieder über ihr Jüdisch-Sein bewusst werden müssen. Denn auch Araber und Gois, verstoßene Großväter und dogmatische Töchter machen das Leben einer modernen, liberalen jüdischen Familie nicht gerade leichter.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sam Garbarski
Produzent
  • Diana Elbaum
Darsteller
  • Hippolyte Girardot,
  • Ludmila Mikaël,
  • Michel Jonasz,
  • Daniel Mesguich,
  • Nathan Cogan,
  • Jonathan Zaccaï,
  • Tania Garbarski,
  • Rudi Rosenberg,
  • Selma Kouchy,
  • Mosko Alkalai,
  • Laurent Capelluto,
  • Laurence Masliah
Drehbuch
  • Sam Garbarski,
  • Philippe Blasband
Musik
  • Michael Galasso
Kamera
  • Virginie Saint-Martin
Schnitt
  • Ludo Troch
Casting
  • Nathanièle Esther

Kritikerrezensionen

  • Der Tango der Rashevskis: Nach dem Tod ihrer Großmutter beginnt für eine liberale, jüdische Familie eine turbulente Zeit religiöser Selbstfindung.

    Wer die parallel gestartete Farce „Alles auf Zucker!“ von Dani Levy mochte, wird auch Sam Gabarskis „Tango“ lieben, denn in beiden Arbeiten geht es um jüdisches Selbstverständnis in Zeiten bröckelnder und veränderter Traditionen. Im Fall der französischen Familienkomödie geht es noch absurder zu, denn hier sind gleich mehrere Generationen dabei, sich liberal, konservativ oder revolutionär an Eigenformulierungen ihres Verständnisses von Glaube, Liebe und Hoffnung zu wagen und dabei neue Identitäten zu finden.

    In drei Kapiteln mit Prolog und Epilog folgt man fasziniert den Irrungen und Wirrungen der liberalen jüdischen Familie Rashevski, die durch den Tod der 81jährigen Großmutter Rosa in lauernde Konflikte stürzt und sie mit Humor, Chuzpe und Eigenwilligkeit löst. Das fängt mit der Grabstätte der ungläubigen Rosa auf dem jüdischen Friedhof an und hörte mit einer jüdisch-arabischen Hochzeit noch lange nicht auf. Die Söhne David, Arzt, und Simon, Anwalt, erleben, wie Enkelin Nina (Tania Gabarski) kompromisslos eine jüdische Familie gründen will und ihr nichtjüdischer Liebhaber Antoine (Hippolyte Girardot) ernsthaft konvertiert. Enkel Jonathan vermittelt zwischen den Eltern und Onkel Rodolfo, der, Rassist aus eigenen Gnaden, Simons Ehefrau Isabelle beim Pessachfest als „Schickse“ beleidigt. Enkel Ric bringt den Clan auf seine Hochzeitsfeier mit der Araberin Khadija. Als Rodolfo stirbt, taucht unerwartet Rabbi Shmuel, Rosas Mann, auf.

    Jonathan wiederum gibt das Herz des Films preis, den titelgebenden Tango, mit dem Oma Rosa, die in einer Fantasiesequenz erscheint, jede Spannung in jeder Lebenslage aufbrach. Und so gibt es in den warmen Farben des Films köstliche Momente vor dem Sex und nach der Beschneidung, beim Telefonschach oder mit bei der Trauerfeier gereichten Rollmöpsen. Wer wissen will, was „menschschein“ bedeutet, liegt hier genauso richtig wie der, der an Paradoxien von Leben und Liebe Gefallen findet. Die Familie Rashevski weiß darauf in der liebevollen, rührenden, melancholischen, sanften, verhaltenen und zärtlichen Komödie und mit wunderbar entspannten Schauspielern Antworten und Lösungen, die den Nagel auf den Kopf treffen. In Programmkinos mit Geschmack ein Hauptgericht. ger.
    Mehr anzeigen
Anzeige