Der Tropfen - Ein Roadmovie: Rainer nimmt sein Leben als eine Kette von Demütigungen wahr. 1989 zum Leben angesetzt, mit fertiger Ausbildung, Aussicht auf Arbeit und Freundin im Schlepptau, wird sein vorgezeichneter Weg durch die Wende jäh unterbrochen. Seitdem hängt er in seinem Heimatort in Thüringen fest, pflegt aufopferungsvoll seine bettlägerige Mutter und lebt von Stütze oder Minijobs. Rainer kommt nicht fort, ist gebunden und festgenagelt...
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Handlung und Hintergrund
In Rainer brodelt es: Gerade als er nach seiner abgeschlossenen Ausbildung ein geordnetes Leben beginnen will, kommt die Wende 1989 dazwischen und fesselt ihn an sein unliebsames Heimatdorf in Thüringen. Er pflegt seine kranke Mutter, lebt von Stütze und findet keinen Ausweg aus seinem trostlosen Trott. Also plant er, eine Bombe zu bauen, damit nach Berlin zu fahren und sein Land endlich wachzurütteln. Stattdessen verliebt er sich in der Hauptstadt und sein Anschlagsplan scheint zu verpuffen. Bis es zu einem gefährlichen Missverständnis kommt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Matthias Kubusch,
Robert von Wroblewsky
Darsteller
Florian Martens,
Harald Schrott,
Winnie Böwe,
Matthias Freihof,
Pierre Sanoussi-Bliss,
Werner Daehn,
David Emig,
Fee Schnittker,
Walfriede Schmitt,
Jörg Zirnstein,
Martha Charlotte Richter,
Franziska Troegner,
Pascal von Wroblewsky,
Maria Thomas,
Christina Emig-Könning,
Cornelia Lippert,
Lucio Nardi,
Robert Rating,
Hans Brückner,
Monika Scheler
Drehbuch
Matthias Kubusch,
Robert von Wroblewsky
Kamera
Robert von Wroblewsky,
Christoph Kanter
Schnitt
Robert von Wroblewsky
Idee
Matthias Kubusch,
Robert von Wroblewsky
Kritikerrezensionen
Der Tropfen - Ein Roadmovie Kritik
Der Tropfen - Ein Roadmovie: Rainer nimmt sein Leben als eine Kette von Demütigungen wahr. 1989 zum Leben angesetzt, mit fertiger Ausbildung, Aussicht auf Arbeit und Freundin im Schlepptau, wird sein vorgezeichneter Weg durch die Wende jäh unterbrochen. Seitdem hängt er in seinem Heimatort in Thüringen fest, pflegt aufopferungsvoll seine bettlägerige Mutter und lebt von Stütze oder Minijobs. Rainer kommt nicht fort, ist gebunden und festgenagelt. Leere macht sich in ihm breit. Der Frust der Demütigungen und Misserfolge sammelt sich darin. Tropfen für Tropfen. Und es gärt in ihm. Rainer wollte ein geordnetes Leben, eine überschaubare Welt und findet Chaos und Ausweglosigkeit. Er fühlt, dass man die Welt nur in einem Fanal zur Ordnung rufen kann und beschließt, eine Bombe zu bauen, um ein Zeichen zu setzen. Diese verstaut er im Koffer seines Mopeds mit dem er für den örtlichen Mc-Döner-Pizza-Laden Pizzen ausliefert. Er macht sich über verschiedene Städte auf den Weg nach Berlin, fährt über Weimar, Jena, Apolda und Naumburg weiter über Leipzig bis in die Hauptstadt. Auf dieser Fahrt begegnet Rainer seiner eigenen Geschichte. Zum Beispiel seinem Vater, einem alten DDR-Funktionär, der sich nie um ihn gekümmert hat, seiner ersten großen Jugendliebe, einem alten Schulkameraden, der ihn immer gedemütigt hat und nun eine große Nummer in der NPD geworden ist, und noch einige andere. Schließlich kommt Rainer nach Berlin und landet in einer WG. Er verliebt sich in eine junge Frau, in der er alles das sieht, was er gesucht hat: ein geordnetes Leben! Aus der anarchischen Menschengruppe der WG fällt sie völlig raus. Ursprünglich aus der Provinz stammend, ist sie bodenständig und lebt ein geregeltes Leben. Rainer kommt von seinem Vorhaben ab und bastelt an einer gemeinsamen, kleinbürgerlichen Zukunft. Doch als es zu einem gewaltigen Missverständnis kommt, wird er wieder aus der Bahn geworfen, das Fass läuft endgültig über. Er macht die Bombe scharf und fährt sie mit dem Moped zum Brandenburger Tor, wo gerade die alljährliche Silvesterparty beginnt...