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Der unbekannte Soldat: Die zwischen 1999 und 2004 in mehreren Städten Deutschlands gezeigte Wehrmachtsausstellung war ein Tabubruch. Bis dahin hatte die deutsche Öffentlichkeit das Bild der "sauberen Wehrmacht" gepflegt. Und nun wurde sie plötzlich mit Fotos von Soldaten beim Mord an Zivilisten konfrontiert. Die NPD marschierte vor der Wehrmachtsausstellung auf und selbst konservative Politiker waren empört. Gehören die "Verbrechen der...

Handlung und Hintergrund

Nicht erst seit der kontroversen Wehrmachtsaustellung, die durch diverse Städte tourte, weiß man in Deutschland, dass an den Völkermorden der Nazis nicht nur SS, SA und Geheimpolizei, sondern auch Einheiten der Wehrmacht, eben ganz normale Soldaten, beteiligt waren. Interviews und Dokumente zeigen nun den unterschiedlichen Umgang mit dem Thema auf.

Regisseur Michael Verhoeven, der sich bereits in „Die weiße Rose“ und „Das schreckliche Mädchen“ mit unbequemer Vergangenheit bzw. dem Umgang damit auseinandersetzte, legt den Finger in die Wunde und spürt diversen Kriegsverbrechen in der Ukraine und Weißrussland nach.

Die sogenannte „Wehrmachtsausstellung“, die den Vernichtungskrieg im Osten von 1941-1944 zeigte, brach mit einem gesellschaftlichen Tabu: Sie korrigierte das Bild der „sauberen Wehrmacht“ und zeigt unter anderem Fotos von Soldaten beim Mord an Zivilpersonen. „Der unbekannte Soldat“ spürt einigen der unbekannten Verbrechen der Wehrmacht in der Ukraine und Weißrussland nach.

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Zwischen 1999 und 2004 sorgte die so genannte Wehrmachts-Ausstellung für gewaltigen Aufruhr in Deutschland. Der Mythos vom sauberen Soldaten sollte demontiert werden, Wehrmachtsangehörige waren auf einmal zu sehen, die mit einem Lächeln im Gesicht grausigste Massaker verübten. Dies zog nicht nur den Zorn bekennender Neonazis, sondern auch die Kritik konservativer Politiker nach sich, die beweisen konnten, dass einige der Bilder falsch zugeordnet waren, und damit eine Revision der Ausstellung erreichten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dr. Michael Verhoeven
Drehbuch
  • Dr. Michael Verhoeven
Musik
  • Mike Herting,
  • Gregor F. Narholz
Kamera
  • Stefan Schindler,
  • Valentin Kurz,
  • Sergey Yemerov
Schnitt
  • Gabriele Kröber

Kritikerrezensionen

  • Der unbekannte Soldat: Die zwischen 1999 und 2004 in mehreren Städten Deutschlands gezeigte Wehrmachtsausstellung war ein Tabubruch. Bis dahin hatte die deutsche Öffentlichkeit das Bild der "sauberen Wehrmacht" gepflegt. Und nun wurde sie plötzlich mit Fotos von Soldaten beim Mord an Zivilisten konfrontiert. Die NPD marschierte vor der Wehrmachtsausstellung auf und selbst konservative Politiker waren empört. Gehören die "Verbrechen der Wehrmacht" tatsächlich zum "Familienalbum der Deutschen"? Michael Verhoeven nimmt die Ausstellung über den Vernichtungskrieg im Osten (1941-1944) und vor allem die heftigen Reaktionen darauf als Ausgangspunkt für seinen aufwühlenden Dokumentarfilm. Er verfolgt die Spuren der Wehmacht bis in die Ukraine und nach Weißrussland. Anhand von zahlreichen Interviews mit Zeitzeugen und Historikern in Deutschland, den USA und an den Orten des Geschehens, illustriert Verhoeven den wohl schrecklichsten Teil der Geschichte der deutschen Wehrmacht.

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