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Der Weihnachtskrieg: Abgründige Komödie um den Kampf zweier Elternpaare um den letzten freien Kitaplatz.

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Handlung und Hintergrund

Die neureichen Achenbachs und die harmonischen Wielands sind grundverschieden. Eins aber eint die beiden Familien: Sie sind dringend darauf angewiesen, ihre kleinen Kinder in einer Tagesstätte unterzubringen. Als ihnen der neue Kita-Leiter eröffnet, dass nur noch ein Platz frei ist, entbrennt ein wütender Weihnachtswettstreit: Die Paare sind bereit, dem Pädagogen jeden Wunsch von den Augen abzulesen; selbst wenn sie dabei bis zum Äußersten gehen müssen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Oliver Dommenget
Produzent
  • Michael Souvignier,
  • Dominik Frankowski
Darsteller
  • Oliver Pocher,
  • Christoph Grunert,
  • Suzan Anbeh,
  • Janek Rieke,
  • Sonsee Neu,
  • Meike Gottschalk,
  • Nathalie Lucia Hahnen,
  • Conrad Risch,
  • Isabel Vollmer,
  • Pierre Shrady,
  • Alexandra von Schwerin,
  • Markus Hoffmann,
  • Johanna Falckner,
  • Jochen Langner
Drehbuch
  • Matthias Dinter,
  • Martin Ritzenhoff
Musik
  • Karim Sebastian Elias,
  • Bowen Liu,
  • Leonard Petersen
Kamera
  • Dietmar Koelzer
Schnitt
  • Ingo Recker
Casting
  • Marc Schötteldreier

Kritikerrezensionen

  • Der Weihnachtskrieg: Abgründige Komödie um den Kampf zweier Elternpaare um den letzten freien Kitaplatz.

    Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Ist dieser Nachbar auch noch der neue Leiter der Kindertagesstätte und trifft er auf Menschen, die für ihre mittelfristige Lebensplanung dringend auf einen Kita-Platz angewiesen sind, dann kann es schon mal vorkommen, dass diese Zeitgenossen bereit sind, ihr letztes Hemd herzugeben.

    So erzählen es zumindest Matthias Dinter und Martin Ritzenhoff im Drehbuch der Weihnachtssatire „Der Weihnachtskrieg“, in der Oliver Pocher mit großem Genuss einen Pädagogen spielt, dessen Prinzipien zumindest ungewöhnlich sind: Johannes Herder stachelt zwei Familien, die einander ohnehin spinnefeind sind, zum titelgebenden Weihnachtskrieg auf. Weil es angeblich nur noch einen freien Platz in der Kindertagesstätte gibt, lesen die Ehepaare Wieland (Sonsee Neu, Janek Rieke) und Achenbach (Suzan Anbeh, Christoph Grunert) ihrem neuen Nachbarn jeden Wunsch von den Augen ab. Der Zweikampf beginnt mit einem weihnachtlichen Wettrüsten und mündet schließlich in einen komplett katastrophalen Heiligen Abend.

    Vordergründig ist „Der Weihnachtskrieg“ eine Komödie, in deren Verlauf ein gewisses Niveau mitunter auch mal fröhlich unterschritten wird; und das nicht nur, weil Yvonne Achenbach für den begehrten Kita-Platz bis zum Äußersten geht. Man kann den Film aber auch als Gleichnis betrachten, in dem der unheilige Pädagoge trotz aller Gier ein Gesandter des Guten ist, denn objektiv betrachtet ist sein Beutezug letztlich eine Friedensmission. Allerdings hat auch der halberwachsene Nachwuchs (Conrad Risch und Nathalie Lucia Hahnen als „Romeo und Julia“) erheblichen Anteil daran, dass schließlich zusammenwächst, was überhaupt nicht zusammenpasst.

    Dass Regisseur Oliver Dommenget auch anders kann, hat er kürzlich mit dem Drama „Nichts mehr wie vorher“ bewiesen. Aber auch seine Komödien (zuletzt „Mich gibt’s nur zweimal“) sind in der Regel gute Unterhaltung mit besonderem Anspruch. Seine Schauspieler pflegt er ohnehin gut zu führen. In diesem Fall gilt das neben den routinierten Darstellern vor allem für Oliver Pocher, der hier immer dann am überzeugendsten ist, wenn er die Anliegen des Kita-Leiters mit todernster Miene vorträgt und auch noch mit pädagogischen Erkenntnissen untermauert. Natürlich ist es völlig übertrieben, wenn sich Thomas Wieland mit der Losung „Gewalt ist eine Lösung“ in ein handfestes Scharmützel mit einem Knöllchenschreiber treiben lässt; aber im Rahmen der Handlung ist der Angriff durchaus plausibel. Nicht nur in dieser Szene wirkt „Weihnachtskrieg“ wie eine Fallstudie: Die braven Wielands sind zwar deutlich sympathischer als die ebenso neureichen wie oberflächlichen Achenbachs, aber beide Paare lassen sich gleichermaßen vorbehaltlos auf den Wettkampf ein. Als Filmfiguren dagegen sind die Achenbachs naturgemäß interessanter, zumal sich Suzan Anbeh erfolgreich als Sexbombe inszenieren lässt. Sehenswert ist der Film zudem wegen der liebevollen Bosheiten, die sich vor allem die beiden Frauen an den Kopf werfen. Die vielen kleinen Gemeinheiten am Rande entschädigen für die eine oder andere geschmackliche Entgleisung. tpg.
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