Des Teufels General: Deutschland, Dezember 1941 - die Welt steht mitten im Krieg. Die deutschen Städte sind unzähligen Luftangriffen feindlicher Geschwader ausgesetzt, immer klarer wird erkennbar: Wer die Überlegenheit in der Luft besitzt, wird den Krieg gewinnen.
Die SS versucht mit allen Mitteln der Gewalt den populären Luftwaffengeneral Harras, der sich aus fliegerischer Besessenheit Hitlers Wehrmacht verschrieben hat, für ihre...
Handlung und Hintergrund
Luftwaffen-General Harras kommt im Jahr 1941 zu der Erkenntnis, dass der Krieg bereits verloren ist. Da er auch seine mangelnde Begeisterung für den Nationalsozialismus relativ offen zum Ausdruck bringt, gerät er unter Verdacht, als sich Pannen mit Flugzeugen der Luftwaffe häufen. Er findet heraus, dass sein Freund Oderbruch die Flugzeuge manipuliert hat. Anstatt ihn zu verraten, versucht er, seine eigene Mitschuld am Krieg zu sühnen, indem er in einem der untauglichen Flugzeuge in den Tod fliegt.
Um seine moralische Mitschuld an der Unmenschlichkeit des Krieges zu sühnen, fliegt Luftwaffengeneral Harras gemeinsam mit einem Kameraden, der durch Sabotage Widerstand geleistet hat, bewußt in den Tod. Verfilmung von Carl Zuckermayers Bühnenstücks.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Prof. Gyula Trebitsch,
- Walter Koppel
Darsteller
- Curd Jürgens,
- Viktor de Kowa,
- Karl John,
- Eva Ingeborg Scholz,
- Marianne Koch,
- Camilla Spira,
- Erica Balqué,
- Albert Lieven,
- Paul Westermeier,
- Inge Meysel
Drehbuch
- Helmut Käutner,
- Georg Hurdalek
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Der Film als Gesamteindruck erschüttert durch die lebensnah dargestellten Personen.
Jurybegründung:
Der Bewertungsausschuß hatte den Eindruck, daß die hier zugrunde gelegte Story des Filmes zwar an Tiefe hinter dem Bühnenwerk zurücksteht, darüber hinaus aber mit spezifisch filmischen Mitteln ein spannungsreiches Zeitbild vermittelt. Eine Auseinandersetzung, inwieweit „Des Teufels General“ als Charakterfigur und bewußter bzw. getriebener Gegenspieler zum nationalsozialistischen System richtig gekennzeichnet ist, wie weit hier die Licht- und Schattenseiten richtig verteilt werden -, darüber wird die Meinung immer geteilt bleiben. Der Film ist sowohl in der schauspielerischen Leistung der Hauptdarstellerinnen und Hauptdarsteller gut gekonnt, wie auch vom Regisseur in einer liebevollen Weise bis in die individuelle Charakterisierung auch der kleinsten Rollen hinein angelegt und durchgeführt worden, so daß seine künstlerische Gestalt hervorzuheben ist.
Der Film als Gesamteindruck erschüttert durch die lebensnah dargestellte Personen. Bauten und Fotografie müssen als überdurchschnittlich angesehen werden.
Der Film läßt aber andererseits eine Reihe von Wünschen offen und Mängel erkennen. Die wirkliche Problematik der handelnden Personen erscheint in manchen Teilen flach. Man hätte gewünscht, daß dies z.B. nicht durch das stereotype Greifen des Hauptdarstellers zum Alkohol unterstützt wird. Weiterhin kommen die Gegensätze zwischen dem labilen Harras und dem konsequenten Oderbruch nicht so klar heraus, wie in dem Bühnenwerk, was auf die innere Unmöglichkeit der Übertragung eines Bühnendramas ins Filmische hindeutet. Der Film zeigt die Gesamtproblematik in einer nivellierenden Weise. Die Grenzen seiner Möglichkeiten werden hier sichtbar.
Trotzdem hat der Film als Gesamtleistung durch seine künstlerische Gestalt eine echt aufrüttelnde Wirkung.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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