„Deutschstunde“ kam 2019 ins Kino und ist die Verfilmung des bekannten Romans von Siegfried Lenz. Seit Sonntag in der Mediathek, kommt das Werk heute Abend zur Ausstrahlung im ZDF.
Christian Schwochow inszenierte den Kinofilm „Deutschstunde“ nach dem berühmten gleichnamigen Nachkriegsroman von Siegfried Lenz, der 1968 erschienen ist. Darin werden zwei Freunde zu erbitterten Feinden, ihr Verbindungsglied ist ein elfjähriger Junge, der die Liebe beider Männer braucht. Den Trailer seht ihr hier:
Der Roman und der Film handeln von Repression und der Zerstörung zwischenmenschlicher Beziehungen in einem autoritären System. In den Hauptrollen spielen Ulrich Noethen (Polizist Jebsen), Tobias Moretti (Maler Nansen) und Levi Eisenblätter (Siggi).
„Deutschstunde“ heute im ZDF im TV und in der Mediathek
Ihr seht den Film bereits vorab im Stream, seit Sonntag, den 10. Oktober 2021, morgens 10:00 Uhr. Die TV-Ausstrahlung findet dann am Montag im ZDF ab 20:15 Uhr statt. Falls ihr kein TV-Gerät zur Hand habt, könnt ihr den Livestream des Senders kostenlos auf euren mobilen Geräten und am PC online abrufen.
„Deutschstunde“: Die Handlung des Films
Die Handlung spielt in Deutschland kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Der junge Mann Siggi Jepsen muss in einer Strafanstalt einen Aufsatz zum Thema „Die Freuden der Pflicht“ schreiben, aber er kann keinen rechten Zugang finden und kommt mit einem leeren Blatt. Zur Strafe muss er die Aufgabe am nächsten Tag in einer Zelle nachholen. Und er schreibt, schreibt sehr viel auf, nämlich die Erinnerungen an seinen Vater Jens Ole Jepsen. Dieser war ein Polizist in einem kleinen Dorf und den Pflichten seines Amtes komplett ergeben.
Während des Krieges hat er die Aufgabe, einem Jugendfreund, dem expressionistischen Maler Max Ludwig Nansen, ein nationalsozialistisches Malverbot zu überbringen. Er überwacht die Einhaltung penibel und setzt auch seinen elfjährigen Sohn Siggi dafür ein. Aber Nansen unterwirft sich nicht und spannt das Kind ebenfalls für seine Zwecke ein. Siggi steht somit zwischen zwei alten Freunden, die zu Feinden werden – zwischen Anpassung und Widerstand – und muss sich entscheiden und seine eigene Haltung zu einem autoritären System finden.
In den Augen des Regisseurs hat der Stoff in unserer heutigen Zeit wieder Aktualität gewonnen, denn erneut wachsen die Kräfte von rechts und gefährden unsere Demokratie und Freiheit.
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