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Dicke Mädchen: Komödie um zwei Männer, die auf der Suche nach der Mutter des einen die Liebe und neue Lebensmöglichkeiten kennenlernen.

Handlung und Hintergrund

Sven ist Mitte 40, Bankangestellter und lebt in Berlin mit seiner demenzkranken Mutter Edeltraut zusammen, ja, teilt sogar mit ihr das Bett. Tagsüber, wenn er zur Arbeit geht, löst ihn der Pfleger Daniel ab, bis Sven zum Abendessen zurück ist. Eines Tages nimmt Mutti mal wieder reißaus, und die Männer sehen sich gezwungen, zu zweit nach der Dame zu suchen. Darüber (und über Daniels Rauswurf daheim) kommen sich die beiden Herren näher. Da stirbt die Mutter, und Sven denkt, dass nun die Zeit reif ist für Veränderung.

Sven pflegt seine kranke Mutter und lernt darüber Daniel kennen. Obgleich verheiratet, erwidert der seine Gefühle. Warmherzige und lebenslustige Lowest-Budget-Beziehungskomödie um zwei Herren, die etwas nachzuholen haben.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Axel Ranisch
Produzent
  • Heiko Pinkowski,
  • Dennis Pauls,
  • Anne Baeker
Darsteller
  • Ruth Bickelhaupt,
  • Heiko Pinkowski,
  • Peter Trabner,
  • Paul Pinkowski
Drehbuch
  • Axel Ranisch,
  • Heiko Pinkowski,
  • Peter Trabner
Kamera
  • Axel Ranisch
Schnitt
  • Guernica Zimgabel,
  • Milenka Nawka
Ton
  • Axel Ranisch

Kritikerrezensionen

    1. Dicke Mädchen ging einmal um die Welt und wurde überall gefeiert! Ein Publikumsliebling und ein Film, der beweist, dass das kulturgeförderte Deutschland doch noch nicht so ausgetrockent ist, wie ich denke. Dicke Mädchen von Axel Ranisch hat 500 Euro gekostet. Produziert wurde der Film von seiner Oma. Besetzt wurde die Dramödie mit zwei moppeligen Männern. Und nun, endlich steht er auch bei uns in der Videothek in der Berliner "Mumblecore" Sektion! Warum Mumblecore? Weil der Ton direkt abgenommen wird und die Protagonisten dadurch eben manchmal "mumblen". Wie im Berliner Mumblecore so üblich, gibts kein Drehbuch, nur ein paar vollgekritzelte Seiten als Leitfaden. Der schüchterne Bankangestellte Sven (Heiko Pinkowsi) weiss nicht allzu viel mit seinem Leben anzufangen. Er geht zur Arbeit und pflegt seine Mutter Edeltraut (Ruth Bickelhaupt). Mit der dementen Dame lebt er in einer winzigen Wohnung (wir können regelrecht den Muff durch die Leinwand riechen) und beiden teilen sich das Bett. Aber: Sven ist glücklich und zufrieden! Durch seine Mutter muss er kein anstrengendes Sozialleben führen. Manchmal schaut der Pfleger Daniel (der tolle Peter Trabner - Ranischs Entdeckung) vorbei. Sven ist heimlich verliebt in Daniel, traut sich aber nur, durchs Schlüsselloch zu spannen, wenn Daniel im Bad ist. Dann passiert etwas! Edeltraud verschwindet. Sven und Daniel müssen raus, sie suchen. Das alles ist so nervenaufreibend, dass Sven in einer ruhigen Minute seine Hand auf Daniels Schulter legt. Daniel reagiert verstimmt und trotzdem: Das ist der Beginn einer empfindsamen Liebesgeschichte. Die Produktions Historie von Dicke Mädchen - das ist gleich noch einen Film wert! Wie Ranisch mit dem ZDF kooperieren wollte, die aber sein Drehbuch zerpflückten. Schliesslich machte er sich alleine ran. Mit Freunden statt Schauspielern. Dicke Mädchen gewann in Frankreich, in Tours das "Mauvais Genre"-Festival, räumte ab bei den Lesbisch-Schwulen Filmtagen in Hamburg und drang vor bis zum Slamdance Festival (die Alternative zu Sundance) in die USA. Schliesslich errang Dicke Mädchen einen Kinoverleih und wurde auf die vorliegende schmucke DVD gepresst (mit englischen Untertiteln!). Welche Einwände sind da zu hören? Der Ton sei schwer verständlich? Mumblecore! Das Bild wackelt? Stilmittel. Nur 76 Minuten lang? Off Beat! Liebe Filmemacher aus Deutschland: Schon lange erinnert ihr mich an eine Behörde während der Arbeit! Wie wärs, wenn ihr euch nicht mehr vom Staat bezahlen lasst? Wie wärs, wenn ihr nicht in freiwilliger Selbstzensur der FSK zuarbeitet? Macht doch stattdessen lieber was selbst! Einen Film wie dicke Mädchen! Schreibt der Videothekar, der nie einen Cent Förderung angenommen hat und trotzdem exisitiert. mehr Berliner Mumblecore Produktionen in unserer Film List auf cinegeek.de
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