Die allseitig reduzierte Persönlichkeit - Redupers: Edda Chiemnyjewski ist freie Pressefotografin in Berlin West. Sie muß den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter aus den 35,-DM-Honoraren für den Verkauf eines Fotos addieren, neben der Berufsarbeit die Bedürfnisse ihrer Tochter befriedigen, die Alltäglichkeitsarbeiten erledigen.
Sie kann nur das nötigste Geld erarbeiten, ihre Tochter nur mit Halbheiten abspeisen, ihre Beziehung nur kurz vor dem Einschlafen...
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Handlung und Hintergrund
Berlin im März 1977. Edda Chiemnyjewski arbeitet als freie Pressefotografin und bringt mit ihren Bildern sich und ihre kleine Tochter durch, hat kaum Zeit für Privates. Edda arbeitet in einer Frauengruppe an dem Projekt, die Stadt zu fotografieren und diese Bilder als Werbeflächen an den Mauern anzubringen. Doch die Fotos, die Edda auf den Straßen, an der Mauer, an der Spree und am Landwehrkanal aufnimmt, entsprechen nicht den Erwartungen der Geldgeber vom Stadtrat. Die Frauen setzen ihre Absichten geschickt und hartnäckig durch.
Besetzung und Crew
Regisseur
Helke Sander
Produzent
Clara Burckner
Darsteller
Helke Sander,
Joachim Baumann,
Frank Burckner,
Eva Gagel,
Ullrich Gressieker,
Beate Kopp,
Ronni Tanner,
Gesine Strempel
Drehbuch
Helke Sander
Kamera
Katia Forbert
Kritikerrezensionen
Die allseitig reduzierte Persönlichkeit - Redupers Kritik
Die allseitig reduzierte Persönlichkeit - Redupers: Edda Chiemnyjewski ist freie Pressefotografin in Berlin West. Sie muß den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter aus den 35,-DM-Honoraren für den Verkauf eines Fotos addieren, neben der Berufsarbeit die Bedürfnisse ihrer Tochter befriedigen, die Alltäglichkeitsarbeiten erledigen.
Sie kann nur das nötigste Geld erarbeiten, ihre Tochter nur mit Halbheiten abspeisen, ihre Beziehung nur kurz vor dem Einschlafen leben. Sie will einen Zipfel Privatleben retten, eine Identität über die Arbeit finden, die verschiedenartigsten Ansprüche von Arbeit und Personen in einem 24-Stundentag unterbringen.
Sie müßte schlaflos leben können.
Der Tagesrhythmus, in dem es eine Arbeitszeit, ein Mittagessen und einen Feierabend gibt, setzt sich nicht mehr durch in diesem Leben. Die Zeit fusselt ihr weg, die Strukturen verschwimmen. Edda Chiemnyjewski bemüht sich, ihre erdrückenden Verpflichtungen zu reduzieren, "auf Linie" zu bringen, in ihrem Leben einige wichtige Stränge zu verfolgen und die anderen zu lassen.
Sie arbeitet mit einer Gruppe von Frauen an dem Projekt, Berlin zu fotografieren und diese Fotos an den Werbeflächen anzubringen. Dafür hat die Gruppe Geld zugesichert bekommen. Die Auftraggeber erwarten eine frauenspezifische Arbeit und eine den Tourismus fördernde Darstellung von Berlin West.. Die Fotografinnen beobachten die Stadt und machen Fotos von dem, was sie sehen.
Es sind nicht die Bilder, die die Geldgeber sehen wollen. Die Frauen müssen Listen erfinden, ihre Absichten durchsetzen, Konflikte angehen. Sie sind es nicht gewöhnt, in der Welt ihrer Geldgeber zu taktieren - in diesen drei Tagen, die der Film zeigt.