Die Blutritter: Der Film begleitet Protagonisten und Beobachter des Blutritts in Weingarten, der größten Reiterprozession Europas mit bis zu 3.000 Reitern und 30.000 Pilgern. Katholiken aus ganz Oberschwaben nehmen aktiv an dieser Prozession teil. Der Film zeigt unter anderem einen Landmetzger und seine Familie, ein Imker-Paar, einen praktizierenden Indianerfreund aus Waldburg, den Brauchtumsforscher und Museumsgründer Jürgen Hohl...
Handlung und Hintergrund
Wie jedes Jahr am ersten Freitag nach Christi Himmelfahrt findet nahe des oberschwäbischen Ravensburg im Städtchen Weingarten die traditionsreiche Männerwallfahrt zu Pferde statt. Dreitausend Reiter, rekrutiert aus lokalem Mannsvolk vom Bauern über den Polizisten bis zum Arzt und Unternehmer, gehen dann auf den zehn Kilometer langen Weg zu Ehren eines Blutstropfen vom Kreuze Jesu, während am Wegesrand bis zu 40.000 Zuschauer dem Ereignis beiwohnen.
Ohne seine Protagonisten nach Moore-scher Weise der Lächerlichkeit preiszugeben oder überhaupt selbst Stellung zu beziehen, entwirft Dokumentarfilmer Douglas Wolfsperger untermalt mit der Musik von Haindling ein ebenso facettenreiches wie aufschlussreiches Gesellschaftsportrait.
Ein angeblicher Blutstropfen der Kreuzigung Jesu spielt einmal jährlich im baden-württembergischen Weingarten eine tragende Rolle. Zur Reliquienverehrung hält man dort die mit 3000 männlichen Teilnehmern und über 30000 Zaungästen größte Reiterprozession der Welt ab. Der „Blutfreitag“ stellt einen Höhepunkt im Leben der Weingartner dar, für die die Echtheit der Reliquie nicht von Bedeutung ist. Sie kommen zu Wort und geben Auskunft über die beinahe existentielle Wichtigkeit dieses seltsamen Tages.
Im baden-württembergischen Weingarten findet jährlich die größte Reiterprozession der Welt statt. Douglas Wolfspergers („Bellaria“) berührender Blick auf skurriles Brauchtum inmitten schwäbischer Korrektheit.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Douglas Wolfsperger
Produzent
- Ulli Pfau
Drehbuch
- Douglas Wolfsperger
Musik
- Hans-Jürgen Buchner,
- Haindling
Kamera
- Igor Luther
Schnitt
- Götz Schuberth