La mariée était en noir: Als Julie Kohler nach der Hochzeit die Kirche verlässt und sich die Gesellschaft zum Hochzeitsfoto aufstellt, wird ihr Ehemann David an ihrer Seite erschossen. Julie findet heraus, dass eine Gruppe befreundeter Männer im Haus gegenüber mit einem Gewehr spielte und sich der Verantwortung entzog. Nach und nach sucht sie die Männer auf, spielt ihre erotische Anziehungskraft aus und tötet als stilisierter Todesengel...
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Handlung und Hintergrund
Als Julie Kohler nach der Hochzeit die Kirche verlässt und sich die Gesellschaft zum Hochzeitsfoto aufstellt, wird ihr Ehemann David an ihrer Seite erschossen. Julie findet heraus, dass eine Gruppe befreundeter Männer im Haus gegenüber mit einem Gewehr spielte und sich der Verantwortung entzog. Nach und nach sucht sie die Männer auf, spielt ihre erotische Anziehungskraft aus und tötet als stilisierter Todesengel jeden der fünf für den Mord Verantwortlichen.
Besetzung und Crew
Regisseur
François Truffaut
Produzent
Dino De Laurentiis
Darsteller
Jeanne Moreau,
Jean-Claude Brialy,
Michel Bouquet,
Charles Denner,
Claude Rich,
Michael Lonsdale
Drehbuch
François Truffaut,
Jean-Louis Richard
Musik
Bernard Herrmann
Kamera
Raoul Coutard
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Das ist ein Klassiker! Da passt alles: vom lyrischen Titel über den spannenden Inhalt bis hin zur Erzählweise. Dazu eine unglaubliche Jeanne Moreau, die als Racheengel einen männermordenden Feldzug führt. Ihr gelingt ihr Vorhaben mit Charme und Intelligenz. Eine Racheparabel: für das was man getan hat, muss man halt irgendwann mal bezahlen.
Normalerweise trägt die Braut ja alles andere als schwarz. Hier trägt sie je nach Anlass beides. Die vier Morde plus eins sind abwechslungsreich: vom Balkon geschubst (Claude-DArtagnans-Tochter-Rich), vergiftet (Michel-die-untreue-Frau-Bouquet), im Kämmerchen unter der Treppe erstickt (Michael-der-Schakal-Lonsdale), vom Pfeil der Diana getroffen (Charles-der-Mann-der-die-Frauen-liebte-Denner) und der letzte (Daniel-Herzkönig-Boulanger): im Gefängnis: ein Schrei und der Hochzeitsmarsch. Fin.
Dazwischen enthüllt Truffaut scheibchenweise durch Retrospektiven was da früher einmal vorgefallen war. Leichtsinnigen, gelangweilten Zockbrüdern passiert ein Missgeschick, ein unglücklicher Zufall, ein Unfall.
Und damit die Spannung nicht verloren geht, trifft Jeanne wiederholt auf Jean-Claude Brialy, die sie wiedererkennt.
Beim Verhör durch die Polizei merkt man, dass es Truffaut nicht um einen Krimi im herkömmlichen Sinne geht. Es ist die Konsequenz aus einer Tat jeweils von beiden Seiten: vom Opfer (der Braut) Jeanne Moreau, die Rache fordert und von den Bösen Buben, die zur Rechenschaft gezogen werden. Kann man immer wieder anschauen.