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Die drei Räuber: Es waren einmal drei grimmige Räuber. In der Nacht, wenn es dunkel war, lagen sie am Wegrand auf der Lauer. Verborgen unter weiten schwarzen Mänteln und großen schwarzen Hüten. Der Erste hatte eine Donnerbüchse. Der Zweite hatte einen Blasebalg mit Pfeffer. Der Dritte hatte ein riesiges rotes Beil. Es waren schreckliche Kerle. Sie plünderten alles, was sie kriegen konnten. Da geschah es einmal, daß sie in...

„Die drei Räuber“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Mutterseelenallein fährt die kleine Tiffany durch einen dunklen Wald. Die Kutsche soll sie in das Kinderhaus ihrer bösen Tante bringen, wo sie fortan leben muss. Da überfallen sie drei schwarzgewandete Räuber mit vorgehaltenen Waffen. Die schrecklichen Herren des Waldes wollen sie ausrauben, die furchtlose Tiffany hingegen ist entzückt - so kann sie der ungeliebten Tante entkommen. Trickreich gelingt es ihr, sich von den gar nicht so Furcht erregenden Gestalten entführen zu lassen. Von nun an bringt sie deren Räuberleben gehörig durcheinander.

Tomi Ungerers

Die kleine Tiffany, gerade in einer Kutsche auf dem Weg in ein Waisenhaus, wird im düsteren Wald von drei Räubern überfallen. Die sind enttäuscht, weil es keine Beute gibt - und weil Tiffany keine Angst vor ihnen hat. Das Mädchen schafft es sogar, die drei Räuber zu überreden der bösen Tante im waisenhaus das Handwerk zu legen.

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Die kleine Tiffany muss auf dem Weg in ein Waisenhaus einen düsteren Wald durchqueren, der von drei Räubern beherrscht wird. Als diese ihre Kutsche überfallen, können sie ihre Enttäuschung kaum verbergen. Denn weder ist Gold zu holen, noch hat Tiffany Furcht vor den finsteren Gestalten. Sie wittert gar die Chance, dem Waisenhaus zu entkommen, und hofft, sich bei den Räubern einnisten zu können. Diese nehmen sie schließlich nicht nur bei sich auf, sondern helfen ihr sogar dabei, der fiesen Tante das Handwerk zu legen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Hayo Freitag
Produzent
  • Stephan Schesch
Drehbuch
  • Achim von Borries,
  • Bettine von Borries
Schnitt
  • Lars Jordan,
  • Sascha Wolff-Täger
Ausstattung
  • Hayo Freitag
Sprecher
  • Hayo Freitag

Kritikerrezensionen

    1. Wirklich gute Geschichten sind immer zeitgemäß und verlieren nie ihre Gültigkeit. Und "Die drei Räuber" ist eine solche, wirklich gute Geschichte, die darüber hinaus auch noch in ein wunderbares Drehbuch verarbeitet wurde. Und nicht nur das. In klassischer 2D-Animation in Handarbeit realisiert, ist das Ergebnis langer Arbeit auch visuell ein großer Genuss. Zahllose verrückte Details sind in den Bildern zu entdecken, ganz besonders im Wald wurden viele kleine Gimmicks versteckt, die man finden kann, lässt man nur ausführlich seinen Blick schweifen.

      Es ist das erste Mal, dass dieses Buch des weltberühmten Zeichners, Autors und Illustrators Tomi Ungerer für das Kino verfilmt wurde. Und dass Ungerer selbst mit ganzem Herzen hinter dem Projekt stand, lässt sich vor allem auch daran erkennen, dass er selbst als Erzähler augenzwinkernd und lakonisch durch die Handlung führt. Die Sprecher der Figuren – insbesondere mit Elena Kreil (Tiffany) und Katharina Thalbach (die Böse Tante) hervorragend besetzt – tragen die Geschichte in ihren Stimmen und sorgen dafür, dass man ganz und gar in die Handlung hineingezogen wird.

      "Die Drei Räuber" bietet eine gute Portion kindlicher Frechheit, vermischt mit einem Hauch Anarchie. Nicht zuletzt dadurch ist der Film sowohl fantasie- als auch anspruchsvoll und vor allen Dingen höchst unterhaltsam. Besonders gut geeignet ist er zwar für jüngere Kinder, doch war während der Filmvorführung auch den erwachsenen Zuschauern ihre Begeisterung deutlich anzusehen. Die Buchvorlage hat internationale Preise bekommen, dem Film könnte das auch gelingen.

      Fazit: Ein außergewöhnlich charmanter Kinderfilm, den man nicht verpassen sollte.
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      1. Die Kreativen von X Filme beweisen wieder einmal ihre Klasse: diesmal mit einem Animationsfilm aus Deutschland, der es mit der Weltspitze aufnehmen kann. Schlichtweg genial muss man die filmische Umsetzung des Kinderbuch-Klassikers von Tomi Ungerer nennen. Das ist phantasievoll einfach, effektiv, vielschichtig, höchst amüsant und weder für Kinder noch Erwachsene unter Niveau. Ungerer spricht selbst, und auch die anderen Stimmen sind ein Vergnügen. Eine wahre Wonne, dieser Film.

        Jurybegründung:

        Eine erfolgreiche literarische Vorlage bedeutet noch lange nicht die Garantie für einen guten Film. Anders im Fall der „Drei Räuber“ des Bilderbuch-Illustrators, Satirikers und Schriftstellers Tomi Ungerer. Sein 1961 erschienener Kinderbuch-Klassiker ist ein Dauerbrenner. Und nun stapfen diese Räuber in ihren blauen Mänteln über die Leinwand und entzücken auch hier durch ihren ein wenig grimmigen Charme und ihr gutes Herz, das unter einer dicken Kutte und einem mächtigen Rauschebart schlägt.

        Das Experiment, dieses Bilderbuch in bewegte Bilder umzusetzen, ist vollauf gelungen und kann als deutsche Produktion an der Weltspitze mithalten. Musik, Ton, Farben, Zeichenstil - alles fügt sich auf das Beste zusammen. Mit viel Geduld und Zeit wird die Geschichte von dem kleinen Waisenmädchen Tiffany erzählt, das die Herzen der drei Räuber erobert und später mit ihrer Hilfe aus dem furchtbaren Waisenhaus der bösen „Tante“ ein Haus voller Farben und Freude werden lässt.

        Man sieht dem Film die Lust an der Gestaltung an, die sich auch in vielen hübschen Ideen widerspiegelt, darunter das Auftauchen eines Einhorns, das seine Hufe beim Laufen lieblich aus- und einrollt, an einem Baum, der um die Rinde einen schicken Gürtel trägt, an den Lampen an den Bäumen im nächtlichen Wald und an so reizvollen Wortspielen wie dem Begriff „Lösegold“.

        Gelungen sind auch die Schauspielerstimmen, die für die animierten Figuren sprechen, darunter Katharina Thalbach und Joachim Król als Räuber Malente. Nicht alles aber ist nur hell und freundlich in diesem spannenden Kinderfilm, der auch Erwachsenen Spaß machen wird: Der Wald ist nachts sehr finster, das Schloss, in dem die furchtbare Tante unbarmherzig regiert, ist ein Ort des Schreckens, und am „schlimmsten“ sind die Maschinen, mit denen die Waisenkindern auf den Feldern Zuckerrüben ernten und pressen müssen, damit die Tante Torten schlemmen kann.

        Dieser Kontrast von heiler und unheiler Welt verleiht dem Film noch ein spezielles Element, das auch Märchen auszeichnet: Die Welt kann noch so böse sein - am Ende siegt immer das Gute - und das können selbst Räuber sein. Ein wunderbarer, in sehr verantwortlichen und völlig kindgerechten Portionen erschröcklicher Film, der auf das Beste Bruno Bettelheims These bedient: „Kinder brauchen Märchen“ - und eine gute Geschichte.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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