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Die Eisbombe: Eine Familie im Öko-Fieber. Die Schuhmann Weils sind radikale Umweltschützer und bemuttern ihren 19-jährigen Sohn wie ein kleines Kind. Als eines Tages ein Eisbrocken in das Familienhaus einschlägt und die Familie gesammelt im Luftschutzbunker Schutz sucht, nutzt Tom die Chance zur Flucht in die Freiheit und Selbstbestimmung...

Handlung und Hintergrund

Tom (Eike Weinreich) heißt eigentlich Thomas-Albert Schuhmann-Weil und ähnlich kompliziert sieht sein Leben aus: Kurz nach dem Tschernobyl-GAU 1986 geboren, wuchs er mit der übermäßigen Sorge seiner Eltern Jörg (Peer Martiny) und Beate (Karoline Eichhorn) auf. Als ein kleiner Meteorit das Eigenheimdach durchschlägt, ziehen sie zuerst in den Atombunker im Garten und später vor Gericht. In diesem Chaos wagt Tom als Zivi erste eigene Schritte.

Eine Satire mit hoher komödiantischer Quote legt Oliver Jahn, bekannt für die grotesk-schräge SF-Serie „Ijon Tichy: Raumpilot„, vor. Vergnüglich seziert er unsere durchaus fundierten Zivilisationsängste vor Reaktorschmelze, Umweltkatastrophen und dem Erwachsenwerden.

Der 20-jährige Tom lebt als Lehrerkind mit Regenphobie unter dem strengen Diktat der gesundheitsfanatischen Mutter, die das Leben als Dauerkrise begreift und ihre Familie davor unerbittlich schützt. Der mysteriöse Einschlag eines rosafarbenen Eisbrockens in den heimischen Dachstuhl katalysiert die Krise: Als die panischen Eltern daraufhin den Atomschutzbunker im Garten beziehen, hat Tom genug und flieht in eine Zivi-Bude, die ihm seine Stelle an der örtlichen Charité anbietet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Oliver Jahn
Produzent
  • Susann Schimk,
  • Jörg Trentmann
Darsteller
  • Karoline Eichhorn,
  • Katharina Schüttler,
  • Eike Weinreich,
  • Peer Martiny,
  • Heike Jonca,
  • Leon Wessel
Drehbuch
  • Oliver Jahn,
  • Stéphane Bittoun
Musik
  • Eike Hosenfeld,
  • Moritz Denis
Kamera
  • Julian Atanassov
Schnitt
  • Barbara Gies
Casting
  • Karen Wendland

Kritikerrezensionen

    1. Was würde passieren, brächte man all die widersprüchlichen Studien zur richtigen Lebensführung und jede um Aufmerksamkeit heischende Katastrophenmeldung in seinen Alltag ein? Ein solches Leben wäre wohl die Katastrophe. Genau das führt Thomas-Alberts wahnhaft besorgte Mutter dem Zuschauer so erschreckend nahe, dass die Grenze zwischen Komik und Tragik immer wieder aufgehoben wird und das Lachen im Halse stecken bleibt.

      Ein solches Leben schafft eine trügerische Familienidylle, die nur noch von Angst und Verunsicherung aufrecht gehalten wird und in sich zusammenfällt, sobald sich das erste Familienmitglied der Absurdität der eigenen Situation bewusst wird. Doch dazu braucht es schon eines massiven Anstoßes von Außen, der das innere Gerüst der Familie zum Wackeln bringt. Wie weit der krankhafte Ökowahn der Mutter bereits gediehen ist, wird den anderen erst durch dieses Ereignis wirklich deutlich.

      Der Film besitzt eine ersthafte Grundhaltung seinem Thema gegenüber. Daher handelt es sich auch nicht um eine reine Komödie. Im Hintergrund schwebt immer der Gedanke, genau diese Familie könnte es auch in der Realität geben. Das Übertriebene und das Absurde in den Handlungen der Familienmitglieder wird oft so ernsthaft vorgetragen, dass man kaum noch komische Elemente in ihnen ausmachen kann. Und doch sind sie immer vorhanden. Ganz besonders im Spiel Eike Weinreichs, der mit der Rolle des Sonderlings Thomas-Albert ein mehr als überzeugendes Spielfilmdebüt abliefert. Er ist trotz der Lächerlichkeit seiner Ängste niemals selbst lächerlich, sondern höchstens tragisch. Gleichzeitig stattet er seine Figur mit viel Humor und einem gesunden Selbstbewusstsein aus, so dass am Ende ausgerechnet die lebenslustige Lucie etwas von ihm lernen kann.

      "Die Eisbombe" bezeichnet sich selbst als Bio-Komödie. Ganz passt dieser Begriff nicht. Im Mittelpunkt steht zwar eine Familie, die aus lauter biologischer Korrektheit ihr eigenes Leben zur Hölle macht, doch eine Komödie ist das in Zeiten des allgemeinen Gesundheitswahns nicht. Eher eine entlarvende Gegenüberstellung mit der Welt in der wir heute leben. Aber das ist ja auch was.

      Fazit: Was wäre wenn man auf alle Gesundheitsapostel hört und jede Katastrophenmeldung ernst nimmt? "Die Eisbombe" beantwortet die Frage und dem Zuschauer bleibt das Lachen im Halse stecken.
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    2. Die Eisbombe: Eine Familie im Öko-Fieber. Die Schuhmann Weils sind radikale Umweltschützer und bemuttern ihren 19-jährigen Sohn wie ein kleines Kind. Als eines Tages ein Eisbrocken in das Familienhaus einschlägt und die Familie gesammelt im Luftschutzbunker Schutz sucht, nutzt Tom die Chance zur Flucht in die Freiheit und Selbstbestimmung...

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