Die Florence Foster Jenkins Story: In seiner mit nachgestellten Spielfilmsequenzen angereicherten Dokumentation geht Regisseur Ralf Pleger dem Phänomen „Florence Foster Jenkins“ auf den Grund. Foster Jenkins ist vielleicht tatsächlich die „schlechteste Sängerin aller Zeiten“, aber zugleich auch eine eindrucksvoll-faszinierende Persönlichkeit: Die ebenso steinreiche wie exzentrische Erbin setzte sich in den 1920er Jahren in New York in den Kopf...
Handlung und Hintergrund
Die exzentrische Millionärin Florence Foster Jenkins ist in eine wahre Ausnahmeerscheinung der Musikgeschichte. Obwohl sie als schlechteste Sängerin aller Zeiten gehandelt wird, fasziniert sie noch heute Kenner der Klassischen Musik. Nachdem Florence Foster Jenkins ein unermessliches Vermögen erbte, beschloss sie im Alter von 41 Jahren eine Gesangsausbildung abzuschließen, um professionelle Opernsängerin zu werden. Dummerweise hatte Jenkins mehr Enthusiasmus als Talent und eine grauenhafte Stimme. Sie selbst war jedoch zeitlebens überzeugt, eine begnadete Sängerin zu sein. Mit Hilfe ihres treusorgenden Ehemanns, der sie stets überschwänglich lobte, nahm sie zunächst Platten auf und organisierte später zahlreich Auftritte. Dabei beeindruckte sie die Zuschauer durch prunkvolle Kostüme und eine unfassbar schräge Stimme, die das Publikum die Tränen in die Augen vor Lachen trieb. Schon bald waren ihre Konzerte berüchtigt, wobei Jenkins nicht bewusst war, dass sie eher als Komödie verstanden wurden. Im Alter von 76 erlebte sie schließlich den Höhepunkt ihrer Gesangskarriere, als sie in der renommierten Carnegie Hall in New York auftrat. Die Kritiken waren vernichtend. Einige Tage später starb Jenkins, die von ihrem Ex-Mann mit Syphilis angesteckt wurde, an einem Herzinfarkt.
Hintergrund - Die Florence Foster Jenkins Story
Die Dokumentation mischt eine historische Aufarbeitung ihrer Lebensgeschichte durch Interviews, Dokumente und Original-Aufnahmen, mit nachgespielten Szenen, in denen die legendäre Grande-Dame von der Opernsängerin Joyce DiDonato verkörpert wird. Durch die optisch aufwendige Nachstellung von Jenkins Bühnenauftritten soll die Komik und Tragik dieser außergewöhnlichen Frau verdeutlicht werden. Der Film stammt von Ralf Pleger, der bereits in seinen Doku-Dramen „Wagnerwahn“ und „Die Akte Beethoven“ musikalische Legenden zeitgemäß aufarbeitete.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Ralf Pleger
Produzent
- Joyce DiDonato,
- Dr. Bernhard von Hülsen,
- Maria Willer
Darsteller
- Joyce DiDonato,
- Adam Benzwi,
- Jan Rekeszus,
- Lars-Peter Schmädicke,
- Jasmin Antic,
- Manuel Palazzo
Drehbuch
- Ralf Pleger
Kamera
- Christoph Valentien
Schnitt
- Frank Tschöke