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L' equipier: Camille kehrt nach Ouessant, ihrer Heimatinsel vor der bretonischen Küste, zurück. Es ist eine Reise des Abschieds, denn sie möchte ihr Geburtshaus verkaufen, das seit dem Tod der Mutter unbewohnt ist. In einer letzten Postsendung an ihre Mutter befindet sich ein Buch. Das Umschlagbild zeigt den Leuchtturm "La Jument" - Arbeitsplatz des Vaters und Fixpunkt ihrer Kindheit. Neugierig beginnt Camille zu lesen. In dieser...

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Handlung und Hintergrund

Mitte der 60er Jahre kommt der ortsfremde Antoine (Gregori Derangere) auf die kleine bretonische Atlantikinsel Ouessant und bewirbt sich erfolgreich um eine vakante Stelle als Leuchtturmwärter an der Seite des dienstälteren Kollegen Yvon (Philippe Torreton). Antoine und Yvon freunden sich zunächst an. Doch ihre Beziehung wird bald auf eine harte Probe gestellt, als Antoine sich ausgerechnet in Yvons Frau Mabé (Sandrine Bonnaire) verliebt. Jahre später geht an gleicher Stelle die gemeinsame Tochter von Antoine und Mabé der Geschichte ihrer Eltern auf den Grund.

Vor beeindruckenden Landschaftsaufnahmen entwirft Regisseur Philippe Lioret das kraftvolle Portrait einer verbotenen Liebe in einer ländlichen Gemeinschaft.

Eine Frau kehrt in das Haus zurück, in dem sie als Kind in den 60er Jahren aufwuchs, um es zu verkaufen. Sie erinnert sich, wie seinerzeit ein Fremder in den Ort in der Bretagne gekommen war, um in dem dortigen Leuchtturm zu arbeiten und eine Affäre mit der Frau seines Kollegen einging.

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1963 auf einer kleinen Insel vor der bretonischen Insel. Eines Tages taucht dort Antoine, ein Veteran aus dem Algerienkrieg auf. Obwohl der Fremde von den Einheimischen argwöhnisch beobachtet wird, lässt er sich dort nieder und nimmt einen Job im Team der Leuchtturmwärter an. Dabei gewinnt Antoine nach und nach das Vertrauen von Yvon, dem Vorarbeiter des Leuchtturms „La Jument“. Aber auch Yvons Frau Mabé ist nicht uninteressiert. Da kommt es in der Nacht zum 14. Juli zu einer leidenschaftlichen Begegnung zwischen ihr und Antoine.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Philippe Lioret
Produzent
  • Christophe Rossignon
Darsteller
  • Sandrine Bonnaire,
  • Philippe Torreton,
  • Grégori Derangère,
  • Emilie Dequenne,
  • Anne Consigny,
  • Martine Sarcey,
  • Nathalie Besançon,
  • Thierry Lavat,
  • Béatrice Laout,
  • Christophe Kourotchkine,
  • Bernard Mazzinghi,
  • Eric Bonicatto,
  • Nadia Barentin,
  • Emmanuel Courcol,
  • Frederic Pellegeay,
  • Éric Herson-Macarel,
  • Gilles Masson,
  • Stéphane Butet,
  • Vincent Martin,
  • Thierry Barbet
Drehbuch
  • Philippe Lioret,
  • Emmanuel Courcol,
  • Christian Sinniger
Musik
  • Nicola Piovani
Kamera
  • Patrick Blossier
Schnitt
  • Mireille Leroy

Kritikerrezensionen

    1. Philippe Loiret ist ein Film gelungen, der viel Atmosphäre hat. Ein Film, der oft zwischen den Zeilen gelesen werden muss. Viel wird nicht direkt angesprochen, muss dazugerechnet werden zu dem, was die Figuren und die Bilder erzählen. So sind auch die Charaktere. Besonders die Beziehung zwischen Antoine und Mabé spielt sich nur in Blicken ab, ihre Münder sagen oft das Gegenteil. Das, was sie in der Nacht des 14. Juli tun, während der Ehemann vom entfernten Leuchtturm ein Feuerwerk abbrennt, ist eine schnelle und unromantische Sache.

      Die ganze Geschichte um Antoine, Yvon und Mabé ist durch eine Rahmenhandlung eingeklammert, die in der heutigen Zeit angesiedelt ist. Die Tochter von Mabé findet nach deren Tod ein Buch mit dem Titel „Mein Ende der Welt.“ Auf der Vorderseite ist ein Leuchtturm abgebildet, der „Le Jument“ sehr ähnlich sieht. Eigentlich ist sie nur hier, um das Haus zu verkaufen an Leute aus Paris, die das romantische Örtchen für sich entdeckt haben. Nachdem sie aber das Buch gelesen hat, kann für sie nichts mehr so sein wie es einmal war. Das Buch erzählt die Geschichte ihrer Eltern und eines Mannes, der eine kurze Affäre mit ihrer Mutter hatte.

      Antoine hat sich für einen Ort entschieden, der nicht nur der westlichste Teil Frankreichs ist, er hat sich auch für eine doppelte Isolation entschieden: der Leuchtturm als Insel vor einer Insel. Doch dieses Ende der Welt wird als Revier verteidigt.

      Die Freundschaft zwischen Antoine und Yvon ist eine ganz besondere. Gerade weil er zu Beginn der war, der die meisten Vorbehalte gegen seinen neuen Arbeitskollegen zu haben schien, steht das Verhältnis der beiden auf sicheren Füßen. Seine Zuneigung hat er ordentlich geprüft.
      Antoine ist aber auch ein bemerkenswerter Charakter. Geduldig und ohne sich jemals von seinen Gefühlen überkommen zu lassen begegnet er den Anfeindungen. Selbst wenn er geschlagen wird, schlägt er nicht zurück.

      Die perfekte Verkörperung des nur zu bekannten Spruches mit der zweiten Wange die man auch noch hinhalten soll, so man geschlagen wird, scheint Antoine zu sein. Er ignoriert die ständigen Angriffe auf seine Person. Bei seiner ersten Ankunft auf dem Leuchtturm wird er beim Hochseilen von den Kollegen einer Wassertaufe unterzogen. Er ist nicht böse, vielmehr hilft er, oben angekommen, sofort dabei mit Yvon hochzuziehen.

      Er scheint die Ruhe in Person, der perfekte Gutmensch. Aber da muss etwas in seiner Vergangenheit liegen, was ihn zu diesem Menschen werden ließ. Seine verkrüppelte Hand und der kurze Hinweis, dass er im Algerienkrieg war, lassen vermuten, dass er dort ungeahnt Schreckliches erlebt hat.
      Sprechen ihn andere Veteranen auf seine konkreten Erfahrungen an, so antwortet er knapp und alles weist darauf hin, dass ihm dieses Thema unangenehm ist.

      Es ist, als ob er einfach jeglicher Gewalt abgesagt hat und weiß, dass er sich dieses Leben erst verdienen muss. Doch als er nichts mehr zu verlieren hat, wenn er weiß, dass er die Insel verlassen wird offenbart er sich mit seinen inneren Wunden und mit seiner Schuld. Dann, wenn er sich wieder nach einem neuen Platz im Leben umsehen muss.

      Das was diesen Film so besonders macht, sind in erster Linie die Schauspieler, die wirklich gute Arbeit leisten, wenn sie die Zwischenmenschlichen Feinheiten und zuweilen auch Grobheiten darstellen.
      Dazu kommt eine expressive Darstellung der Natur, die den Geschehnissen Unterstützung ist. Ausdruck des Unausgesprochenen. Die riesigen Wellenbrecher, die das Mauerwerk des Leuchtturms zum Einbrechen zu bringen drohen, die einsamen Schiffe, die zwar geleitet von einem Licht gefährliche Gewässer befahren, scheinen den Seelenzustand von Antoine dem Weltenwanderer widerzuspiegeln.

      Eine eigentlich ganz banale Geschichte über eine unerfüllte Liebe und den Überlebenskampf in widrigen Umständen erzählt in einer ungewöhnlichen Variation.

      Fazit: Sinnreiches Drama mit beeindruckender Naturkulisse und einem hervorragenden Schauspielerensemble. Und mit einer Handlung die auf Kombinationsfähigkeit des Publikums baut.
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