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Woman in Gold: Drama um den Jahre andauernden juristischen Kampf von Maria Altmann, ein von den Nazis konfisziertes Klimt-Gemälde ihrer jüdischen Familie zurückzubekommen.

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Handlung und Hintergrund

Nach den Gräueln des NS-Terrors, dem viele Mitglieder ihrer jüdischen Familie zum Opfer fielen, wollte Maria Altmann nie mehr in ihre österreichische Heimat zurück. Doch Ende der Neunzigerjahre macht sich die Dame von Los Angeles auf den Weg nach Wien. Dort, im Schloss Belvedere, hängt ein Werk, das einst ihrer Familie gehörte - die „Goldene Adele“, Gustav Klimts Jugendstil-Porträt der Salondame Adele Bloch-Bauer, einer Tante Marias. 1938 konfiszierten die Nationalsozialisten das Gemälde, nun fordert sie es zurück.

Maria Altmann kämpft darum, ein von den Nazis konfisziertes Klimt-Gemälde ihrer jüdischen Familie zurückzubekommen. Auf Fakten basierendes Gerichtssaaldrama über NS-Raubkunst, als großes Kino aufbereitet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Simon Curtis
Produzent
  • Christine Langan,
  • Ed Rubin,
  • David M. Thompson,
  • Kris Thykier
Darsteller
  • Ryan Reynolds,
  • Helen Mirren,
  • Daniel Brühl,
  • Tatiana Maslany,
  • Katie Holmes,
  • Max Irons,
  • Antje Traue,
  • Charles Dance,
  • Elizabeth McGovern,
  • Jonathan Pryce,
  • Frances Fisher,
  • Tom Schilling
Drehbuch
  • Alexi Kaye Campbell
Musik
  • Martin Phipps,
  • Hans Zimmer
Kamera
  • Ross Emery
Schnitt
  • Peter Lambert
Casting
  • Deborah Aquila,
  • Simone Bär,
  • Gary Davy,
  • Jennifer L. Smith,
  • Tricia Wood

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Simon Curtis weiß, wie man schon vielfach dargebotenen Themen neue Sichtweisen abgewinnt. Sein Portrait „My Week With Marilyn“ zeichnete eine Marilyn Monroe, wie man sie auf der Leinwand noch nie zuvor gesehen hatte, sodass es nicht wundert, dass auch sein NS-Drama „Die Frau in Gold“ nicht in die einheitliche Kerbe bedrückender Weltkriegs-Dramen schlägt. Das im Original „Woman in Gold“ betitelte Biopic bringt dem Publikum eine Facette des NS-Grauens näher, die bislang nur bedingt im vorzugsweise deutschen Kriegsdramakino stattfand. Die Rede ist von den Raubzügen der Nationalsozialisten, von Beutekunst und den Auswirkungen auf die Betroffenen. Im Falle von „Die Frau in Gold“ steht die jüdische Familie Altmann im Mittelpunkt, deren Mitglied Adele (Antje Traue) einst von dem weltberühmten Maler Gustav Klimt (Moritz Bleibtreu) in Gold gefasst wurde. Als die Altmanns ins Visier der NS-Verbrecher geraten, nimmt man ihnen nicht nur die Freiheit und zwingt sie zur Flucht aus dem Deutschen Reich, sondern reißt sich auch sämtliche Bilder der Kunstliebhaber unter den Nagel. Nach 50 Jahren versucht die in den USA Schutz gefundene Maria Altmann (Helen Mirren), an den Besitz ihrer Familie zu gelangen. Als sich die Österreichischen Behörden querstellen, zieht sie den engagierten Anwalt Randol Schoenberg (Ryan Reynolds) zurate, der gemeinsam mit seiner Mandantin gegen die Stadt Wien aufbegehrt.

      So zweigeteilt sich die Story von „Die Frau in Gold“ liest, so fließend gelingen dem Drehbuch von Alexi Kaye Campbell die Übergänge beider Ebenen. Das von überraschend viel Situationskomik geprägte Skript springt zwischen Rückblenden und dem aktuellen Geschehen hin und her und schafft es so, einen einheitlichen Spannungsbogen aufzubauen. Wenngleich die Beschreibung der Kriegsverhältnisse um die persönlichen Aspekte der Familie Altmann erweitert wird, zählen die Rückblenden jedoch nicht zu den großen Stärken des Films. Dafür haben sie dem Thema selbst kaum Neues hinzuzufügen, sind für das rückblickende Nachvollziehen der Ereignisse jedoch vonnöten. Die großen Stärken sind hingegen die Momente in der Gegenwart. Das Protagonisten-Duo aus Helen Mirren („Hitchcock“) und Ryan Reynolds („The Voices“) legt eine charmante Chemie an den Tag, die der Tragikomödie einen frischen Beigeschmack verleihen, denn trotz der ernsten Prämisse wandelt „Die Frau in Gold“ auf Dialogebene stets zwischen den beiden Genres Komödie und Drama. Albern wird es nie und in den hochdramatischen Momenten weiß der Regisseur kurz vor einem „zu viel“ die Bremse zu ziehen. Curtis setzt also ganz auf den Stil der Alltagsbeschreibung und lässt dies auch im Casting durchscheinen, in dem er keine extravaganten Charakterköpfe wählte, sondern bodenständige Sympathieträger.

      Während die Hauptrollen mit Mirren und Reynolds international besetzt sind, finden sich in vielen Nebenrollen einheimische Darsteller wieder. Moritz Bleibtreu („Stereo“) ist als Gustav Klimt jedoch kaum zu identifizieren und Daniel Brühl („Rush – Alles für den Sieg“) hat als Stichwortgeber für die beiden Hauptfiguren leider eine undankbare Rolle, dafür geht Justus von Dohnányi („Männerherzen“) in seiner geleckten Anwaltsperformance so richtig auf. Damit spielt der extrovertierte Schauspieler gegen den inszenatorischen Tonfall von „Die Frau in Gold“ an, denn der setzt auf vollkommene Zurückhaltung und entfaltet dennoch seine anvisierte, emotionale Wucht. Dies ist nicht zuletzt auch der technischen Umsetzung geschuldet: Die Rückblenden sprühen nur so vor Authentizität und sind trotz leicht oberflächlicher Anrisse packend inszeniert und nachvollziehbar konstruiert. Das erhält den Eindruck aufrecht, Curtis ginge es bei seinem Film nicht um etwaige Awards, sondern um das Thema an sich: Die Leidenschaft für das Filmemachen steckt „Die Frau in Gold“ in jeder Pore.

      Fazit: Trotz seichter Zwischenphasen hält „Die Frau in Gold“ gekonnt die komödiantisch-dramatische Waage und begeistert mit einem top gecasteten Protagonisten-Duo.
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    2. Die Frau in Gold: Drama um den Jahre andauernden juristischen Kampf von Maria Altmann, ein von den Nazis konfisziertes Klimt-Gemälde ihrer jüdischen Familie zurückzubekommen.

      Simon Curtis hat den wohl berühmtesten Raubkunstfall der Geschichte als Hollywood-Drama aufgearbeitet - mit Helen Mirren als streitbarer Klimt-Erbin.

      „Ich geh‘ nicht wieder dahin zurück. Die haben meine Familie zerrissen und meine Freunde umgebracht. “ Die brillante Helen Mirren spielt die aus Wien in die Vereinigten Staaten geflohene Jüdin Maria Altmann, Erbin der Familie Bloch-Bauer, aus deren Besitz das berühmte Jugendstil-Porträt der Salondame Adele Bloch-Bauer stammt. Gustav Klimts „Goldene Adele“ hat es nun als „Die Frau in Gold“ sogar auf die Leinwand geschafft, als klug kalkulierte, auf ein US-Publikum zugeschnittene Hollywood-Produktion unter der Regie des Briten Simon Curtis („My Week with Marilyn„).

      Der wohl spektakulärste Restitutionsfall von NS-Raubkunst in Österreich wird hier aufgerollt. 1938 konfiszierten die Nationalsozialisten das Gemälde, das nach dem Krieg als „österreichische Mona Lisa“ berühmt wurde, ins Eigentum der Alpenrepublik überging und im Schloss Belvedere zu bewundern war. Nach authentischen Ereignissen beschreibt das Drama die emotionalen Höhen und Tiefen des acht Jahre dauernden Kampfes um insgesamt sechs Gemälde Klimts, den Maria und ihr Anwalt Randy Schoenberg (Ryan Reynolds), ein Enkel des Komponisten Arnold Schönberg, bis hin zum Obersten Gerichtshof der USA ausfechten- und schließlich gewinnen.

      Österreich kommt dabei nicht sonderlich gut weg - das hat seit dem Fall des UN-Generalsekretärs und Bundespräsidenten Kurt Waldheim, über den wegen seiner SA-Vergangenheit 1987 sogar ein Einreiseverbot in die USA verhängt wurde, eine gewisse Tradition -, als besonders uneinsichtige Person wird wohl ganz zu Recht die damalige Kulturministerin Elisabeth Gehrer (Olivia Silhavy) gezeichnet. Aber es gibt auch „gute“ Österreicher wie zum Beispiel den ehemaligen „profil“-Herausgeber Hubertus Czernin (Daniel Brühl), der sich in Sachen Wiener Vetternwirtschaft auskennt und die alte Dame klug unterstützt. Schwarzweißzeichnung kann man hier erkennen, dies ist aber der Dramaturgie geschuldet und ändert nichts an den Fakten des brisanten Falls.

      Ärgerlicher - und unverständlich - ist da schon, dass fast alle österreichischen Rollen nur mit Deutschen besetzt wurden, so spielt Tom Schilling einen SS-Mann und Moritz Bleibtreu den verwegen „frisierten“, rauschbärtigen Malerfürsten Klimt, was in Sachen Akzent zu manchem Misston führt. Bei der Ausstattung und Sets hat man aus dem Vollen geschöpft, besonders schön anzusehen sind die Rückblenden in die mondäne Donaumetropole der Dreißigerjahre, die Kameramann Ross Emery in wunderbaren Sepiatönen einfängt. Zum edlen Look passt auch das namhafte Ensemble, zu dem, angeführt von der differenziert agierenden Oscar-Preisträgerin Mirren, unter anderem Katie Holmes, Charles Dance, Elizabeth McGovern und Jonathan Pryce gehören. geh.
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