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Die Geheimnisse des Schönen Leo: Dokumentation über das Doppelleben des CSU-Abgeordneten Leo Wagner, der hinter der Fassade der heilen Welt Schulden anhäufte und für die Stasi spitzelte.

Handlung und Hintergrund

Zwölf Jahre lang war Leo Wagner der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Wagner galt als Intimfreund des CSU-Chefs Franz Josef Strauß, er war betraut mit Parteiinterna und pflegte ein Saubermannimage, das eine heile Welt suggerierte. Erst Stück für Stück kam die Wahrheit über Wagners Doppelleben ans Licht. Erste Risse bekam die Fassade 1973, als das Wirtschaftsmagazin Capital den Schuldenberg Wagners aufdeckte, den dieser unter anderem durch sein ausschweifendes Nachtleben angehäuft hatte.

Doch der eigentliche Skandal sollte erst Jahre später ans Licht kommen — jahrelang hatte der CSU-Bundestagsabgeordnete Leo Wagner heimlich für die Stasi gearbeitet, also IM Löwe parteiinterne Informationen an die DDR weitergegeben und schließlich auch das Schicksal der Bundesrepublik maßgeblich beeinflusst. Als sich Willy Brandt im Jahr 1972 einem Misstrauensvotum stellen muss, lässt sich Wagner seine Stimme für 50.000 DM kaufen. Brandt gewinnt knapp mit zwei Stimmen — eine stammt vom CSU-Mann Wagner.

„Die Geheimnisse des Schönen Leo“ — Hintergründe

Benedikt Schwarzer, Enkel von Leo Wagner, dokumentiert die unfassbare Geschichte seines Großvaters, der als CSU-Bundestagsabgeordneter jahrelang für den ostdeutschen Geheimdienst gespitzelt hat. Heute gilt gesichert, dass Wagner ab 1975 als IM Löwe für die Stasi arbeitete sowie, dass er sich bereits 1972 bestechen ließ, um im Misstrauensvotum für Willy Brandt zu stimmen und dem SPD-Mann somit die Kanzlerschaft zu retten. Brandt erkannte die Abspaltung der DDR von der BRD an, sein Machterhalt lag damit im Interesse der Volksrepublik.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Benedikt Schwarzer
Produzent
  • Carl-Ludwig Rettinger
Drehbuch
  • Benedikt Schwarzer
Kamera
  • Julian Krubasik
Schnitt
  • Natascha Cartolaro
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