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Die Getriebenen: Thriller nach der gleichnamigen Chronik von Robin Alexander, der den Politik-Alltag bzw. Ausnahmezustand um Angela Merkel und die Flüchtlingskrise 2015 schildert.

Handlung und Hintergrund

Juli 2015: Während ein nächtliches Gipfeltreffen in Brüssel Griechenland in der Eurozone hält, bahnt sich die nächste Zerreißprobe in Europa an. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Elend, reisen auf der Balkanroute quer durch Europa. Viele suchen den Schutz in Deutschland, wo Bundeskanzlerin Angela Merkel (Imogen Kogge) in der Kritik steht.

Besonders Griechenland und Italien sind dem Flüchtlingszustrom nicht gewachsen, sodass Wirtschaftsstaaten wie Deutschland einspringen sollen. Bleiben die deutschen Grenzen offen oder nicht? Diese Debatte wird zur innerdeutschen Zerreißprobe. Merkel, Innenminister De Maizière (Wolfgang Pregler) und der damalige Vizekanzler Gabriel (Timo Dierkes) sind sich alles andere als einig. Währenddessen positioniert sich CSU-Politiker Horst Seehofer (Josef Bierbichler) klar: Die Grenzen sollen geschlossen werden.

Nachdem ein Gespräch mit dem geflüchteten Mädchen Reem Sahwil weitere Kritik herauf beschwört, sieht sich Merkel persönlich dazu aufgefordert Stellung zu beziehen.

„Die Getriebenen“ - Hintergründe

Basierend auf dem gleichnamigen Sachbuch „Die Getriebenen: Merkel und die Flüchtlingspolitik“ von Robin Alexander soll das Biopic nicht nur die Flüchtlingskrise des Jahres 2015 verdeutlichen, sondern sogleich die inneren Motive der Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigen. Hervorragend verkörpert von Imogen Kogge wird das jüngste Stück deutsche Zeitgeschichte von Regisseur Stephan Wagner inszeniert.

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Neben Imogen Kogge ist das Politik-Biopic hochkarätig besetzt: Walter Sittler wird zu  Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Wolfgang Pregler mimt Innenminister Thomas de Maizière, Josef Bierbichler ist als CSU-Chef Horst Seehofer zu sehen und Timo Dierkes verkörpert Vizekanzler Sigmar Gabriel.

„Die Getriebenen“ – Geplatzter Kinostart und TV-Ausstrahlung

Ursprünglich sollte „Die Getriebenen“ zunächst für ausgewählte Vorstellungen Ende März 2020 im Kino gezeigt werden. Aufgrund der Coronakrise haben Zuschauer zumindest im Heimkino die Chance, den Film vor der TV-Ausstrahlung zu sehen. Am 15. April 2020 wird „Die Getriebenen“ in der ARD gezeigt, zuvor bereits ab dem 8. April in der ARD-Mediathek zugänglich gemacht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Stephan Wagner
Produzent
  • Alexander van Dülmen,
  • André Zoch
Darsteller
  • Imogen Kogge,
  • Josef Bierbichler,
  • Wolfgang Prengler,
  • Tristan Seith,
  • Timo Dierkes,
  • Radu Banzaru,
  • Walter Sittler,
  • Matthias Kupfer,
  • Rüdiger Vogler,
  • Gisela Aderhold,
  • Silvina Buchbauer,
  • Urs Remond,
  • Simon Licht,
  • Uwe Preuss
Drehbuch
  • Florian Oeller
Musik
  • Irmin Schmidt
Kamera
  • Thomas Benesch
Schnitt
  • Stephan Wagner
Casting
  • Marc Schötteldreier

Kritikerrezensionen

  • Die Getriebenen: Thriller nach der gleichnamigen Chronik von Robin Alexander, der den Politik-Alltag bzw. Ausnahmezustand um Angela Merkel und die Flüchtlingskrise 2015 schildert.

    Ambitionierter dokumentarischer Spielfilm über die Flüchtlingskrise 2015 mit der Kanzlerin als Hauptdarstellerin.

    Alles, was Rang und Namen hat(te) in der bundesdeutschen Politik findet seine Darsteller*in in diesem um Spannung und Plausibilität bemühten Mix aus Dokumentar- und Spielfilm. Robin Alexanders Sachbuch zu den Entwicklungen im Sommer 2015, als immer mehr Flüchtlinge nach Europa drängten, und Angela Merkel schließlich ihr „Wir schaffen das!“ sprach und vorübergehend die Grenzen öffnete, um größeres Leid für die in Ungarn Gestrandeten zu verhindern, bildet die Grundlage für das ambitionierte Drehbuch von Florian Oeller („Nur eine Frau“) und die Regiearbeit von Grimme-Preisträger Stephan Wagner. Minutiös werden die Ereignisse vor und nach der Grenzöffnung geschildert, gleichzeitig wird auch die (un-)menschliche Seite der politischen Entscheidungsfindung mit all ihren Schachzügen, Zweifeln und Intrigen gezeigt, wobei der Zuschauer den handelnden Akteuren, die er sonst nur aus ihren Nachrichten- und Talkshowauftritten kennt, in erfundenen, psychologisierenden Dialogen nahekommen darf. Damit begeben sich Oeller und Wagner auf Heinrich-Breloer-Gebiet und riskieren viel wegen der zeitlichen Nähe der Ereignisse. Alle Darsteller geben ihr Bestes, um uns die Politiker ausdrucksstark plausibel zu machen, allen voran Imogen Kogge als Kanzlerin, die den kompletten Kleiderschrank von Angela Merkel bemüht. Sogar beim Streit mit Gatte Joachim auf dem heimischen Sofa dürfen wir sie erleben, aber sagt die Kanzlerin wirklich „Scheiße“? Herrlich ist Josef Bierbichler als gekränkter Intrigant Seehofer. Am Ende bleibt eine faszinierende Chronik mit mehr oder weniger glaubhaften Spielszenen, der atemberaubende, tiefe Einsichten vermittelnde Politthriller, ist es nicht ganz geworden. uh.
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