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Die Goldfische: Tom Schilling vereint ein starkes Ensemble hinter sich in einer Komödie über die Mitglieder einer Behinderten-WG, die Schwarzgeld aus der Schweiz schmuggeln.

Handlung und Hintergrund

Der Banker und Portfolio-Manager Oliver (Tom Schilling) ist ziemlich im Stress: Ihm sitzt das Finanzamt im Nacken, weil er in der Schweiz eine Summe von 1,2 Millionen schwarz gebunkert hat. Dann verursacht Oliver einen Autounfall. Als er wieder zu sich kommt, befindet er sich in einer Reha-Klinik und ist Querschnittsgelähmt. Das alles scheint ihn jedoch nicht wirklich zu interessieren. In der Schweiz wartet ja immer noch das Geld.

Alleine kommt er im Rollstuhl allerdings nicht weit. Oliver heckt den Plan aus, die Mitglieder der Behinderten-WG „Die Goldfische“ für seinen Plan einzuspannen. Es soll aussehen wie ein ganz normaler Ausflug, den Oliver gemeinsam mit der blinden Zynikerin Magda (Birgit Minichmayr), dem Autisten Rainman (Axel Stein), mit der toughen Franzi (Luisa Wöllisch), die Down-Syndrom hat, und dem neurotischen Michi (Jan Henrik Stahlberg) unternimmt. Wer kontrolliert schon einen Bus voller Behinderter? Doch die idealistische Förderpädagogin Laura (Jella Haase) und der Heilerziehungspfleger Eddy (Kida Khodr Ramadan) ahnen schon bald, was Oliver eigentlich vor hat.

„Die Goldfische“ — Filmstart

Die deutsche Komödie „Die Goldfische“ vereint Culture-Clash und Roadtrip zu einem aberwitzigen Kinoerlebnis. Wir sind gespannt auf die außergewöhnlichen Ganoven! Der Filmstart von „Die Goldfische“ ist am 21. März 2019. In unserem exklusiven Clip zu „Die Goldfische“ seht ihr schon vor Kinostart, wie sich Tom Schilling als arroganter Banker im Rollstuhl schlägt. Mehr Informationen zur Besetzung findet ihr nach dem Video.

„Die Goldfische“ — Film-Besetzung

Für sein Kinodebüt hat Regisseur Alireza Golafshan („Behinderte Ausländer“) ein erstaunlich namhaftes Ensemble deutscher Schauspieler vor der Kamera vereint. Zur Film-Besetzung von „Die Goldfische“ gehört nicht nur der unübertreffbare Tom Schilling („Oh Boy“), sondern auch Shootingstar Jella Haase („Fack Ju Göhte 3“) und „4 Blocks“-Hauptdarsteller Kida Khodr Ramadan. Doch damit nicht genug.

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Gespannt darf man vor allem auf die Mitglieder der chaotischen Behinderten-WG „Die Goldfische“ sein. Birgit Minichmayr (Deutscher Filmpreis für „3 Tage in Quiberon“) gibt eine blinde Zynikerin, Axel Stein („Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft“) einen Autisten und Jan Henrik Stahlberg („Fikkefuchs“) ist als überängstlicher Michi zu sehen. Bühnendarstellerin Luisa Wöllisch ergatterte nach ihrem kurzen Debüt in der Komödie „Grießnockerlaffäre“ zudem einen größeren Part. In einer weiteren Rolle ist außerdem Entertainer Klaas Heufer-Umlauf zu sehen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Alireza Golafshan
Produzent
  • Justyna Muesch,
  • Quirin Berg,
  • Max Wiedemann
Darsteller
  • Tom Schilling,
  • Jella Haase,
  • Axel Stein,
  • Kida Khodr Ramadan,
  • Birgit Minichmayr,
  • Jan Henrik Stahlberg,
  • Luisa Wöllisch,
  • Klaas Heufer-Umlauf,
  • Christian Ammermuller,
  • Angelo Borer,
  • Andreas Dubois,
  • Thomas Gräßle,
  • Stephan Buschmann
Drehbuch
  • Alireza Golafshan
Musik
  • Carlos Cipa
Kamera
  • Matthias Fleischer
Schnitt
  • Denis Bachter
Casting
  • Iris Baumüller

Kritikerrezensionen

    1. Als ein Roadmovie der etwas anderen Art erzählt DIE GOLDFISCHE von Regisseur Alireza Golafshan von einem erfolgreichen Portfolio-Manager, der mit Hilfe einer Behinderten-WG sein Schwarzgeld von der Schweiz nach Deutschland schmuggeln will.

      Oliver ist Portfolio-Manager und lebt ein Leben auf der Überholspur. Im wahrsten Sinne des Wortes. Bis er sich bei einem gefährlichen Überholmanöver überschlägt. Die Diagnose: Querschnittslähmung. Doch statt sich seiner neuen Lebenssituation in einer Reha-Klinik zu stellen, ergibt sich für den erfolgsverwöhnten Karrieremenschen ein ganz anderes Problem: Er muss irgendwie in die Schweiz kommen, um von dort seine illegalen Rücklagen über die Grenze zu schmuggeln, bevor die Behörden davon Wind bekommen. Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Doch dann begegnet Oliver den Bewohnern einer Behinderten-WG, die von ihrer Betreuerin liebevoll „Die Goldfische“ genannt werden. Getarnt als Gruppenausflug will Oliver die Truppe in die Schweiz eskortieren und so seine Haut retten. Doch er hat die Rechnung ohne die liebenswerten Querdenker der Goldfische-WG gemacht. Das Langfilmdebüt von Alireza Golafshan begeistert von der ersten Minute mit Witz, Tempo und seinem herrlich unkorrekten Umgang mit allem, was „normal“ ist. Denn obwohl zu Beginn der Geschichte noch Oliver, den Tom Schilling gewohnt souverän als charismatisch schmierigen Karrieretypen verkörpert, im Zentrum der Geschichte steht, verlagert sich die Erzählperspektive immer mehr auf die eigentlichen Hauptfiguren der Geschichte: die Autisten Michi, gespielt von Jan-Hendrik Stahlberg, und „Rainman“, dessen autistische Behinderung Axel Stein präzise und einfühlsam darstellt; die blinde Magda, der Birgit Minichmayr mit großer Schnoddrigkeit dennoch viel Liebenswürdigkeit verleiht; und Franzi, die von Luisa Wöllisch als selbstbewusste junge Frau mit Down Syndrom dargestellt wird, die nicht nur ihren eigenen Kopf hat, sondern diesen auch durchsetzt. Ganz ohne Berührungsängste macht der Film die Menschen, denen in der Realität oftmals jegliche Lobby fehlt, zu Helden der Geschichte, ohne sie jemals lächerlich zu machen. Jella Haase als liebenswerte Betreuerin und Kida Khodr Ramadan als ausgebuffter Pfleger komplettieren das großartige Ensemble. Als Komödie und Road Movie besitzt DIE GOLDFISCHE alles, was das Genre verlangt: Temporeiche Verfolgungsjagden, jede Menge spritzige Dialoge und absurde Szenen, unterlegt von einem launemachenden Soundtrack. Und doch spürt man als Zuschauer in jeder Szene, was diesen Film darüber hinaus zu etwas ganz Besonderem macht: Dass er seine Figuren liebt und ernstnimmt - in all dem, was sie besonders macht. DIE GOLDFISCHE ist ein Film, der sein Thema ohne Samthandschuhe, aber mit jeder Menge Herz und Verstand anpackt! Einfach besonders wertvoll!

      Jurybegründung:

      Gleich mit seinem ersten abendfüllenden Spielfilm ist Alireza Golafshan ein Volltreffer auf dem Gebiet der vielgescholtenen deutschen Filmkomödie gelungen. DIE GOLDFISCHE vermag in nahezu allen Belangen zu überzeugen - und ganz besonders in der für integrative/inklusive Komödien heikelsten Frage nach der Tonalität. In DIE GOLDFISCHE wird niemand, ob Menschen mit Behinderung oder ohne, ob Homosexuelle, Kapitalisten oder Migranten, mit Samthandschuhen angefasst. Keine der treffend und vielschichtig gezeichneten Figuren wird in einen Schutzraum gestellt, mit niemandem wird besonders vorsichtig verfahren, sondern alle Figuren erfahren den gleichen Umgang und werden auf gleiche Weise innerhalb der komödiantischen Welt ernstgenommen. Die Figuren haben Witz, ohne Witzfiguren zu sein. Dieses Ergebnis erfreut natürlich besonders, da - inklusiv eben - Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen vor der Kamera agieren. Es ist dem Debütregisseur Alireza Golafshan hoch anzurechnen, dass etwa das Wagnis, einen vorrangig als Komödienschauspieler bekannten Akteur wie Axel Stein einen Autisten spielen zu lassen und ihn neben Luisa Wöllisch, einer Schauspielerin mit Down-Syndrom, zu inszenieren, vollends aufgegangen ist. Während sich Axel Stein enorm gut einfügt, ist Luisa Wöllischs Franzi die wohl klarste Figur des Films, die immer ganz genau weiß, was sie will.
      Doch das herausragende Drehbuch hat noch mehr zu bieten als die im beschriebenen Sinne spannenden Figuren: eine ganze Reihe äußerst komischer Szenen, sehr pointiert geschriebene Dialoge und einen gewissen subversiven Touch der Grundhandlung, in der recht unverhohlen deftige Kritik am Sozialstaat geübt wird. Auch die gelungene Mischung zwischen Komik und einigen durchaus ernsten Momenten zeugt für ein hervorragendes Gespür in Buch und Inszenierung. Zu den schönsten Augenblicken etwa zählt, wie die zentrale und sehr turbulente Szene auf dem Jahrmarkt plötzlich mit absoluter Stille erzählt wird - ein äußerst wirkungsvoller Bruch, der belegt, mit welcher Sicherheit hier die Klaviatur filmischer Atmosphäre und Tonalität gespielt wird.
      Außer Luisa Wöllisch und Axel Stein müssen auch die restlichen Mitglieder des Ensembles positiv hervorgehoben werden, eine sehr prominente Schauspielerriege, die bis ins Detail Ton und Geist von Buch und Inszenierung verinnerlicht und umgesetzt hat. Ein wohltemperiertes hohes Erzähltempo, ein effektvoller Musikeinsatz und zahlreiche gute visuelle Einfälle machen das feine Unterhaltungspaket komplett.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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