FBW-Pressetext:
In der Häschenschule herrscht große Aufregung. Denn der gemeine Stadthase Leo hat sich mit den Füchsen zusammengetan und plant, Ostern einfach abzuschaffen. Doch da hat er nicht mit den Jungosterhasen Max, Emmi und ihren Freunden gerechnet, die alles tun, um das Osterfest doch noch zu retten. Die Fortsetzung des erfolgreichen Kinoabenteuers für die Jüngsten überzeugt durch seine charmanten Einfälle und die liebevoll gestaltete Geschichte.
Schon die erste Adaption der fast hundert Jahre alten Kinderbuchvorlage hat 2017 gezeigt, wie problemlos und pfiffig man auch heute noch die Geschichten für die große Kinoleinwand umsetzen kann. Und auch in der Fortsetzung zeigen Regisseurin Ute von Münchow Pohl und ihr Team, dass die Erzählung rund um die Jungosterhasen Max, Emmi und die anderen Häschenschüler noch bestens funktioniert und unterhält. Dabei wird auf rasante Action und ein zu hektisches Erzähltempo verzichtet so dass auch jüngste Zuschauer der Geschichte problemlos folgen können. Eine detailreiche und der Originalvorlage treue Animation und viele liebevoll erdachte Figuren, die auch dank einem hochkarätigen Synchron-Cast mit angenehmen Stimmen- allen voran Senta Berger und Friedrich von Thun - überzeugen. Mit DIE HÄSCHENSCHULE - DER GROSSE EIERKLAU wird auf der Leinwand erneut eine fantasievolle und bezaubernde Welt erweckt, in die man sich als kleiner Hasenschulenfan bedenkenlos fallen lassen kann.
FBW-Jury-Begründung:
DIE HÄSCHENSCHULE - DER GROSSE EIERKLAU ist wesentlich mehr, als die lediglich modernisierte Fassung der Buchvorlage. Von Albertus Sixtus antiquiertem Werk ist kaum etwas in den Film eingegangen und das ist gut so. DER GROSSE EIERKLAU begleitet Max, der es in die Meisterklasse der Osterhasen geschafft hat. Doch als er in der Häschenschule eintrifft, färbt sich das Goldene Ei schwarz. Das Osterfest ist in Gefahr, etwas Furchtbares muss passiert sein!
Ganz klar, die Hasen der Häschenschule sind in Ute von Münchow-Pohls Adaption privilegiert. Internatsschülern gleich, werden sie in ihrer idyllischen Schule in Umgangsformen und kontemplativen Kampfkünsten geschult. Ihre traditionellen Widersacher hausen hingegen, armen Tröpfen ähnelnd, in einer Bruchbude im dunklen Wald. Verständlich, dass der soziale Unterschiede auch Neid und Eifersucht hervorbringt. Aber in DER GROSSE EIERKLAU wollen die Füchse nicht etwa die Idylle der Hasenschule in rasendem Zorn stören oder sich die Hasen blindwütig einverleiben. Nein! In DER GROSSE EIERKLAU möchten die Füchse lediglich auch einmal diejenigen sein, die den Kindern Ostern die Eier bringen. Das ist verständlich.
Die Jury zeigte sich davon beeindruckt, wie DER GROSSE EIERKLAU es schafft, die nahezu 100-jährige Geschichte zu modernisieren. Mit kleinen zielgruppengerichteten und -gerechten Geschichten, originellen Ideen, moderater Spannung und gut skizzierten Charakteren bietet der Film eine genauso interessante wie emotionale Ostergeschichte. Der obligatorische Bösewicht kommt dabei sogar aus den Reihen der Hasen selbst: Leo, ein ehemaliger Schüler der Hasenschule, der sich für seinen Rausschmiss rächen will und dafür sogar die Gunst der Füchse gewinnen kann.
Auch Max, der Protagonist, will sich von vornherein nicht unbedingt an die Situation der Schule anpassen. Gegenüber seinen Mitschülern fühlt sich der Stadthase mächtig cool, aber genau diese Coolness wird ihm und seinen Mithasen bald schon Probleme bereiten. Ganz anders seine Mitschüler, die an der Schule nicht nur ihre Stärken, sondern auch einen Sinn für Gemeinschaft entwickeln konnten, muss Max noch einiges lernen. Aber auch er macht während seines Aufenthalts in der Häschenschule eine Charakterentwicklung durch. Der Egozentriker entwickelt sich nach und nach zum echten Teamplayer, und erst damit zum wirklichen Helden und bewundertem Mitglied der Gruppe.
Einfach, aber stimmig animiert, mit interessanten Charakteren und netten, kindgerechten Ideen richtet sich DER GROSSE EIERKLAU an die Phantasie besonders der jüngsten Zuschauer. Die dürfen über unkomplizierte, technische Raffinessen genauso staunen wie über den Einsatz von Superkräften. Und ganz nebenbei können sie in farbenfrohen Bildern auch etwas über soziale Interaktionen erfahren, ohne dass dabei der pädagogische Zeigefinger wirklich ernsthaft zum Einsatz kommt. Freundschaft, Zusammenstehen, stark und offen für Neues sein, das sind Attribute, die DIE HÄSCHENSCHULE - DER GROSSE EIERKLAU nicht nur oberflächlich behauptet, sondern bewusst erleben lässt. Nach ausführlicher Diskussion und in Anbetracht aller dargebrachten Argumente vergibt die Jury daher gerne das Prädikat „besonders wertvoll.“
FBW-Jugend-Filmjury:
(www.jugend-filmjury.com)
In dem Familien-Animationsfilm DIE HÄSCHENSCHULE 2 - DER GROSSE EIERKLAU geht es um den Stadthasen Max, der unbedingt ein Meisterhase werden möchte, was allerdings nicht sehr einfach zu sein scheint, da die Landhasen skeptisch gegenüber den Hasen aus der Stadt sind. Als er auch noch dem Gangsterhasen Leo die Show stiehlt, schwört dieser ihm Rache und verbündet sich mit einer Fuchsfamilie gegen Max und seine neuen Kameraden, die zusammen in der Häschenschule ausgebildet werden. Um Leos Rachepläne aufzuhalten, muss Max sich auf eine ungewöhnliche Freundschaft einlassen, die die ganze Häschenschule auf die Probe stellt … Die Animation des Films finden wir sehr gelungen, da verschiedene Perspektiven gezeigt werden, was den Film lebhafter macht. Über ein paar mehr Details in den Texturen hätten wir uns gefreut. Die Filmmusik ist gerade für die jüngere Zielgruppe sehr passend. Auch die Entwicklung der Charaktere finden wir sehr schön: Uns gefällt, wie die Charaktere nach und nach ihre Vorurteile beseitigten und lernen, im Team zu arbeiten. Auch wir Zuschauer lernen andere Seiten der vermeintlichen Feinde kennen. Aus dem Film haben wir gelernt, dass man jedem eine zweite Chance geben sollte und alles schaffen kann, wenn man zusammenhält. Um den Film zu verstehen, muss man den 1. Film nicht unbedingt gesehen haben. Den Film empfehlen wir ab 3 Jahren.
bunt: 4,5 Sterne
fröhlich: 4 Sterne
vielsagend: 4 Sterne
kreativ: 4 Sterne
kinderfreundlich: 4,5 Sterne
Gesamtbewertung: 4,5 Sterne.
Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)