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Stesti: Ensemble-Drama von der Flüchtigkeit des Glücks um den tristen Alltag der Bewohner einer Plattenbausiedlung. Kinohit in Tschechien.

Handlung und Hintergrund

In einem tristen Hochhausviertel an der Peripherie der heruntergekommenen Stadt leben drei Freunde, die sich schon aus dem Kindergarten kennen. Monika (Tatiana Vilhelmova) hat von allen dreien die beste Perspektive, hofft sie doch, bald ihrem in die USA ausgewanderten Freund hinterher reisen zu können. Vorerst allerdings muss sie sich um die beiden Kinder ihrer besten Freundin Dasha (Anna Geislerová) kümmern, seit diese in die Psychiatrie eingeliefert wurde. Jugendfreund Tonik (Pavel Liska), der immer schon mehr für sie empfand, will Monika dabei unter die Arme greifen.

Ein lakonisches Portrait zeitgenössischer Bürgerschicksale zeichnet der Tscheche Bodan Sláma („Wilde Bienen“) in diesem mehrfach preisgekrönten Ensemble-Drama in bester Milos-Forman-Tradition.

Während die von ihrem feigen Mann betrogene Nachbarin Dascha in psychotische Wahnvorstellungen abdriftet und darüber ihre beiden Kinder vernachlässigt, nimmt sich Monika dem verwaisten Nachwuchs an, anstatt ihrem Freund nach Amerika zu folgen. Der in sie verliebte Tonik hilft ihr aufopferungsvoll und träumt davon, das abrissreife Haus seiner Tante zu renovieren.

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Monika und Toník wohnen beide in einer tschechischen Industriestadt am Rande eines Stahlwerks. Monikas Nachbarin Dascha hat zwei Kinder, einen verheirateten Liebhaber und trauert doch ihrem Ehemann hinterher, der sie betrügt. Monika muss als Ersatzmutter für die überforderte Dascha einspringen. Toník hilft ihr dabei, ist er doch schon seit langem heimlich in sie verliebt. Aber Monika ist in festen Händen, es zieht sie zu ihrem Freund, der vor kurzem in die USA ausgewandert ist und sie zurück gelassen hat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bohdan Sláma
Produzent
  • Karl Baumgartner,
  • Thanassis Karathanos,
  • Pavel Strnad
Darsteller
  • Anna Geislerová,
  • Tatiana Vilhelmová,
  • Pavel Liska,
  • Marek Daniel,
  • Boleslav Polívka,
  • Simona Stasova,
  • Martin Huba,
  • Anna Kocisová,
  • Zuzana Kronerová
Drehbuch
  • Bohdan Sláma
Musik
  • Leonid Soybelman
Kamera
  • Divis Marek
Schnitt
  • Jan Danhel

Kritikerrezensionen

  • Die Jahreszeit des Glücks: Ensemble-Drama von der Flüchtigkeit des Glücks um den tristen Alltag der Bewohner einer Plattenbausiedlung. Kinohit in Tschechien.

    In San Sebastian, Montreal und Athen mit einem wahren Preissegen bedachtes Ensemble-Drama von der Flüchtigkeit des Glücks. Die melodramatisch verzinkten Alltagsgeschichten von Bodan Sláma („Wilde Bienen“) brachen in der Heimat Tschechien alle Kassenrekorde.

    Eine lakonische Regie verbirgt sich hinter der Skizzierung des tristen Alltags mehrerer Einwohner eines Plattenbaus und erinnert an Milos Forman, aber auch Béla Tarr. Sláma erzählt in aller Ruhe gefühlsecht von Monika (Tatiana Vilhelmova), deren Freund anfangs in die USA auswandert. Unter den Bewohnern einer namenlosen Industriestadt, wie sie Ken Loach nicht heruntergekommener hätte filmen können, grassiert die Perspektivlosigkeit. Während die von ihrem feigen Mann betrogene Nachbarin Dascha (Anna Geislerová) in psychotische Wahnvorstellungen abdriftet und darüber ihre beiden Kinder vernachlässigt, nimmt sich Monika in mitunter schwer nachvollziehbarer Selbstlosigkeit dem verwaisten Nachwuchs an, anstatt endlich ihrem Freund nach Amerika zu folgen. Der in sie verliebte Freund Tonik (wie ein ungepflegter Christian Ulmen: Pavel Liska) hilft ihr aufopferungsvoll und träumt davon, das abrissreife Haus seiner Tante zu renovieren.

    Das bisweilen etwas behäbige, warmherzige Drama behandelt beiläufig Alkoholismus, Arbeitslosigkeit und andere Stadien des Sozialverfalls und ist die Frucht eines Humanismus, der nach einer Stunde ins Jammertal des Melodram abstürzt, schwere Geschütze wie Krebs auffährt und doch irgendwie optimistisch endet. tk.
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