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Die jungen Kadyas: Dokumentation über 14 Mädchen aus unterschiedlichen Kulturen, die trotz Sprachbarrieren gemeinsam in einem Chor singen wollen.

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Handlung und Hintergrund

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Yvonne Andrä,
  • Eyal Davidovitch

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      25 Mädchen aus Israel und Deutschland machen sich auf die Reise, Lieder zu lernen und zu singen, die die polnische Dichterin Kadya Molodowsky als Gedichte schrieb und zu denen Alan Bern Melodien komponierte. Der Dokumentarfilm liefert spannende Einblicke in ein länderübergreifendes Chorprojekt und macht deutlich, wie sehr die Kraft der Musik Landesgrenzen überwinden kann.

      Der Dokumentarfilm in der Regie von Yvonne Andrä, Wolfgang Andrä und Eyal Davidovitch präsentiert das Chorprojekt „Voices of Peace“ ganz aus der Innensicht der Gruppe selbst. Die Filmemacher halten sich mit jeglichem Kommentar zurück und lassen die jungen Protagonistinnen selbst zu Wort kommen. Indem sie sich mit den jiddischen Texten der Dichterin Kadya Molodowsky beschäftigen und sie mit ihrem Gesang zu neuem Leben erwecken, reflektieren sie auch ihre eigene Erlebnis- und Gedankenwelt. Dazu lernen sie viel über die Zeit, in der Molodowsky lebte und über die Umstände, in denen die Lieder entstanden. Der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald zeigt die Bedeutung eines solchen länderübergreifenden Projektes, das vorbildhaft für andere Unternehmungen sein kann. Auch als Zuschauer*in erhält man - durch die sorgfältig aufbereiteten Liedtexte - einen einzigartigen Einblick in die Schönheit der jiddischen Dichtung und Komposition. Lob verdient die Entscheidung die Texte in Untertiteln zu übersetzen. Dass das Projekt unterschiedliche Kulturen und Vorstellungen von Disziplin und Arbeitsweisen miteinander vereint, machen auch die Sequenzen deutlich, in denen eben jene unterschiedlichen Vorstellungen konfliktreich aufeinander treffen. Doch am Ende - und das macht der Film mit einer berührenden Schlusssequenz deutlich - eint die Beteiligten mehr als sie trennt. Ein hoffnungsvolles Signal und ein starkes Statement für die Inspiration, die ein solches Projekt auslösen kann.

      FBW-Jury-Begründung:

      Weimar bietet mit der „Schola cantorium Weimar“ jungen Mädchen die Chance der gesanglichen Ausbildung für einen Chor. Und in Jaffa bekommen jüdische und arabische Mädchen in Israels einzigem gemischtem Chor „Voices of Peace“ eine Ausbildung gleichermaßen. Das einzigartige „Kadya-Chorprojekt“ brachte diese beiden Chor-Schulen zusammen. Ziel der Probenarbeit sollte sein, ein gemeinsames Konzert nur in jiddischer Sprache in Weimar zu verwirklichen. Ziel war es aber auch, Menschen unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und Religionen näher zu bringen. Was zeigt uns der Film über dieses Projekt, welche Themen will er uns vermitteln? Der erste Teil des Films spielt in Israel. Die deutschen Mädchen, die für dieses Chor-Projekt ausgewählt wurden, treffen in Jaffa auf die arabischen und jüdischen Mädchen. Wir erfahren viel über die jiddische Kultur und Sprache und warum das geplante Konzert sich ausschließlich auf jiddische Lieder konzentrieren soll. Wir sehen das gegenseitige Kennenlernen der Mädchen, das Erleben eines fernen Landes für die deutschen Mädchen. Dann der Beginn der gemeinsamen Proben. Das stark reglementierte Prüfverfahren des israelischen Staates für die eigenen Mädchen, damit diese die Reise nach Deutschland machen können. Der Flug nach Deutschland. Das Kennenlernen von Weimar und vom KZ Buchenwald. Die Weiterführung der Proben und schließlich das Konzert, das wir am Ende nur in kleinen Ausschnitten erleben. In den im Film eingestreuten Proben hören wir schon viele der jiddischen Lieder mit textlichen Einschüben im Bild und sogar mit deutschen Übersetzungen. Dazu viele Gespräche zwischen den Mädchen, die wir im Laufe des Films dadurch besser kennen lernen. Ungeschminkt erzählen sie über ihre Träume und Lebensziele, über ihre Ängste und Konflikte, über ihre Herkunft, ihre Identität. Das besondere Verhältnis zwischen Deutschland und Israel wird ebenso thematisiert wie auch die kleinen Probleme im Umgang mit den verantwortlichen Projektleitern und Chorleitern. All dies wurde mit einer sehr schönen Kamera eingefangen und in übersichtlichen Kapitelbeschreibungen eingeteilt, perfekt montiert. Ein Lob verdient auch die gute Tonarbeit und die Auswahl der sehr schönen Lieder. Der Blick auf dieses Projekt kommt von innen, aus dem Projekt. Somit entfällt eine Kommentierung von außen, was eine politische und gesellschaftskritische Betrachtungsweise insoweit ausschließt, sofern sie nicht durch die Mädchen und die Statements der Chorleiter geschieht. DIE JUNGEN KADYAS bietet als Dokumentation eines Projektes eine übergroße Fülle an Informationen, an Themen, an Gesprächen, an Bildern. (…) In Abwägung aller Argumente und nach ausführlicher Diskussion verleiht die FBW-Jury dem Film gerne das Prädikat „wertvoll“.

      FBW-Jugend-Filmjury:

      (www.jugend-filmjury.com)

      Die FSK Alterskennzeichnung ab 12 Jahren ist eine PG-Regelung (Parental Guidance), die auch jüngeren Kindern den Kinobesuch mit ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten ermöglicht. Die FBW-JFJ empfiehlt den Film bereits ab 10 Jahren.

      Musik verbindet Kulturen und überwindet Grenzen. Das ist das Motto des Projekts DIE JUNGEN KADYAS. Im gleichnamigen Dokumentarfilm treffen zwei Chöre völlig unterschiedlicher Herkunft und Kulturen aufeinander. Da wäre zum einen der christlich deutsche Chor Schola Cantorum Weimar. Dieser stellt mit seiner disziplinierten und zielstrebigen Arbeitsweise einen Gegensatz zum israelischen Chor Voice of Peace dar. Bei diesem handelt es sich um den Chor eines Begegnungszentrums in Tel Aviv, welches es sich zur Aufgabe gemacht hat, die verschiedenen Religionen und Kulturen in Israel zu vereinen. Die jüdischen und arabischen Sängerinnen legen mehr Wert auf große Gefühle als auf Technik. Beide Chöre erarbeiten ein Programm in jiddischer Sprache nach den Gedichten von Kadya Molodowsky für einen gemeinsamen Auftritt beim Festival Yiddish Summer Weimar. Doch schon zu Beginn der gemeinsamen Arbeit in Israel zeigen sich die ersten Probleme. Die Teilnehmer sprechen Arabisch, Hebräisch, Englisch, Deutsch, Französisch und Russisch, was eine gute Verständigung deutlich erschwert. Der generelle Austausch auf Englisch stellt vor allem die deutschen Mädchen anfangs vor Probleme, da ihr Englisch lange nicht so gut ist wie das der Israelis, die wiederum das gesungene Jiddisch schwer verstehen. Die vielen Chorproben haben den Film für manche von uns ziemlich schleppend wirken lassen, aber das, was wir über fremde Kulturen und die jiddische Sprache lernen, ist interessant. Zusammen besuchen sie die Klagemauer in Jerusalem und außerdem in Weimar das Konzentrationslager Buchenwald, wo der israelische Chor als Zeichen des Respekts und der Trauer zu singen anfängt. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen und verarbeitet. Rassismus, Diskriminierung, Egoismus, Frieden, Religion sind dafür Beispiele. Durch den in Kapitel gegliederten Film bekommt man neue Perspektiven auf die unterschiedliche Politik, Sprache und Kulturen der Länder. Die Offenheit der Menschen hat uns gefallen. Besonders begeistert hat uns ein kleines Mädchen, welches schon in einem Alter von 9 Jahren fließend Deutsch, Französisch und Jiddisch spricht. Außerdem zeigt sie viel Engagement beim Singen und Mitarbeiten im Chor. Im Film werden musikalische Ausschnitte vom Chorauftritt beim Yiddish Summer Festival in Weimar gezeigt, wo aus beiden Chören am Ende eine große Mischpoke wird. Wir empfehlen den lehrreichen Dokumentarfilm, dem wir 4 Sterne vergeben, für gutlesende 10-Jährige, da die verschiedenen Sprachen, die gesprochen werden, nur mit Untertiteln übersetzt werden. Außerdem wäre er für die Schulfächer Geschichte, Religion, Sozialkunde und Musik geeignet, wenn man nicht immer langweiligen, stumpfen Unterricht machen möchte.

      berührend: 3 Sterne
      realistisch: 5 Sterne
      multikulturell: 4 Sterne
      verbindend: 4 Sterne
      bereichernd: 4 Sterne

      Gesamtbewertung: 4 Sterne.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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