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Queen of the Damned: Fortsetzung von "Interview mit einem Vampir" nach Motiven von Anne Rice, in der Lestat Karriere als Sänger einer Metalband macht und damit die restlichen Untoten gegen sich aufbringt.

Handlung und Hintergrund

Vampir Lestat wird Sänger einer Gothmetalband. Er steigt zum Weltstar auf und bringt die restlichen Untoten der Welt gegen sich auf, weil er in seinen Songtexten die Geheimnisse ihrer Zunft preisgibt. Er fordert alle zum Showdown beim Open-Air-Konzert in Death Valley heraus. Darüber hinaus muss er sich zwischen der Vampirkönigin Akasha und der Forscherin Jesse entscheiden.

Von der Einsamkeit des Vampirdaseins angeödet, beschließt der gebildete Blutsauger-Dandy Lestat zum ausklingenden 20. Jahrhundert, der Anonymität ade zu sagen und fortan als Lead-Sänger einer Heavy-Metal-Band die Menschheit zu beglücken. Von Lestats Weisen beschwingt und zur höchsten Beunruhigung der übrigen Vampi-Community, erhebt sich die seit mehreren Jahrhunderten außer Dienst befindliche Supervampirin Akasha aus ihrer Gruft und peilt ohne Federlesen eine Weltherrschaft des Terrors an.

Vampir-Dandy Lestat (Stuart Townsend) betätigt sich als Heavy-Metal-Kapellmeister im bildgewaltigen, aber trashigen quasi-Nachfolger von Anne Rices „Interview mit einem Vampir“. Sehenswert: Hiphop-Queen Aaliyah in ihrer letzten Rolle.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Rymer
Produzent
  • Su Armstrong,
  • Andrew Mason,
  • Bill Gerber,
  • Bruce Berman,
  • Jorge Saralegui
Darsteller
  • Stuart Townsend,
  • Aaliyah,
  • Marguerite Moreau,
  • Vincent Perez,
  • Paul McGann,
  • Lena Olin,
  • Christian Manon,
  • Claudia Black,
  • Bruce Spence,
  • Matthew Newton,
  • Tiriel Mora,
  • Megan Dorman,
  • Johnathan Devoy,
  • Robert Farnham,
  • Conrad Standish,
  • Richael Ttanner
Drehbuch
  • Scott Abbott,
  • Michael Petroni
Musik
  • Richard Gibbs,
  • Jonathan H. Davis
Kamera
  • Ian Baker
Schnitt
  • Dany Cooper

Kritikerrezensionen

  • Die Königin der Verdammten: Fortsetzung von "Interview mit einem Vampir" nach Motiven von Anne Rice, in der Lestat Karriere als Sänger einer Metalband macht und damit die restlichen Untoten gegen sich aufbringt.

    1994 sorgte der Unfalltod von Brandon Lee am Set des düsteren Goth-Thrillers „The Crow“ für viel morbide Publicity. Ein vergleichbares Szenario, auch wenn es nicht direkt mit der Herstellung des Filmes zu tun hatte, entfaltete sich jetzt für Michael Rymers Vampirfilm „Die Königin der Verdammten“, in dem die im vergangenen August tödlich verunglückte R&B-Sängerin Aaliyah in der Titelrolle zu sehen ist. Sie spielt in dieser Fortsetzung von Anne Rices „Interview mit einem Vampir“ allerdings lediglich den zweitwichtigsten Fangzahn, der unbestrittene Protagonistenstatus fällt Stuart Townsend als Vampir Lestat zu.

    Townsend tritt damit in die Fußsstapfen von Tom Cruise, der in Neil Jordans Original von 1994 unter vielen Unkenrufen der großen Fangemeinde von Rice für die Rolle besetzt worden war. Die Geschichte knüpft über hundert Jahre später an, als Lestat beschließt, in der Gegenwart endlich wieder aus seinem Sarg zu kriechen, da ihm die Grufti-Bewegung auf Erden allzu heimelig vorkommt. Er wird Sänger einer Gothmetalband, die wie eine Mischung aus Nine Inch Nails, Bauhaus und Orgy klingt. Die Originalmusik wurde unter anderem von Korn-Sänger Jonathan Davis (ist auch in einem Cameoauftritt zu sehen) komponiert und interpretiert - für Fans allemal ein ebenso gelungener wie heftiger Leckerbissen. Stuart, der äußerlich, inklusive seiner pechschwarzen Gothrocker-Outfits, wie der Zwillingsbruder von Brandon Lees Figur in „The Crow“ aussieht, hat das Charisma und die Bühnenpräsenz, um als glaubwürdiger Rockstar durchzugehen. Sein Lestat steigt über Nacht zum umjubelten Weltstar auf - „größer als Elvis“ (einer von etlichen für Heiterkeit sorgenden Aussprüchen) - und bringt die restlichen Untoten der Welt gegen sich auf, indem er sich in den Medien als Blutsauger zu erkennen gibt und in seinen Songtexten die Geheimnisse seiner Zunft preisgibt. In bester Es-kann-nur-einen-geben-Manier fordert er alle zum Showdown beim Open-Air-Konzert in Death Valley heraus. Aaliyah, die im Jet-Li-Actioner „Romeo Must Die“ ihr Filmdebüt gab, kreuzt mit raubkatzenhaftem Gang und spärlichem Kostüm erst nach etwa einer Stunde Filmlänge auf. Als Vampirkönigin Akasha, die aussieht, als hätte sie sich vom Set von „Die Mumie“ in das Treiben verirrt, verbreitet sie gnadenlosen Terror. Sie hat sich Lestat als ihren neuen Herzenskönig auserkoren, doch auch die Forscherin Jesse (Marguerite Moreau) hat ein schmachtendes Auge auf den Ladykiller geworfen. In einer weiteren Nebenrolle tritt Vincent Perez („The Crow - Die Rache der Krähe“) als Lestats Mentor Marius auf, der vor allem in den mittelalterlichen Rückblenden zum Einsatz kommt. Viel Sorgfalt wurde auf die opulent-stilvolle Ausstattung und die Kostüme gelegt, wobei Kameramann Ian Baker dem Film einen polierten Hochglanz-Look verlieh. Die ausschließlich in Melbourne gefilmte Produktion unter der Regie des Australiers Michael Rymer schlägt zunächst einen relativ ernsthaften Ton an, um schließlich auf gemäßigten Exploitationkurs zu gehen. Dadurch ergibt sich eine etwas unausgewogene Mischung, der weder als geradliniger Horror noch als selbstironische Satire funktionieren will, aber - und das ist am wichtigsten - durchaus Spaß macht. ara.
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