Kaguyahime no monogatari: Eines Tages findet ein Bambussammler ein winziges Baby. Schnell wächst es bei ihm und seiner Frau zu einem jungen Mädchen heran, das wegen seiner Schönheit von Verehrern so umschwärmt wird, dass ihr gleich fünf Männer aus reichen Verhältnissen Anträge machen. Kaguya aber verlangt ungewöhnliche Hochzeitsgeschenke, die ihr erst gebracht werden müssen. Alle fünf Prinzen scheitern an dieser Aufgabe. Dann macht...
Handlung und Hintergrund
Ein armer Bauer findet das Mädchen Kaguya im Bambuswald und zieht es mit seiner Frau wie eine eigene Tochter auf. Als Mitgift vererben ihm dankbare Götter Gold, die ihm seinen Traum von Wohlstand und gesellschaftlichen Aufstieg erfüllen. Dafür zieht er in die Stadt, obwohl sich das Mädchen in der Natur und bei Jugendfreund Sutemaru am wohlsten fühlt. Die inzwischen wunderschöne, aber traurige Prinzessin setzt die adlige Männerwelt der Stadt in Verzückung, weshalb sich alle Verehrer in ruiniöse Balz-Versprechen stürzen und sogar der Kaiser ihrer Schönheit erliegt.
Ein Bauer findet das Mädchen Kaguya im Bambuswald und zieht es mit seiner Frau auf. Als Mitgift vererben ihm dankbare Götter Gold, die ihm seinen Traum von Wohlstand und gesellschaftlichen Aufstieg erfüllen. Dafür zieht er in die Stadt, obwohl sich das Mädchen in der Natur und bei Jugendfreund Sutemaru am wohlsten fühlt. Die wunderschöne, aber traurige Prinzessin setzt die adlige Männerwelt der Stadt in Verzückung, weshalb sich alle Verehrer in Balzversprechen stürzen und sogar der Kaiser ihrer Schönheit erliegt.
Eine Prinzessin wächst bei Bauern zu einer jungen, hübschen Frau heran, um deren Hand sich alle adeligen jungen Männer reißen. Adaption eines japanischen Volksmärchens, mit viel Fantasie und Bildgewalt auf Film gebannt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Seiichiro Ujiie,
- Yoshio Okubo,
- Koji Hoshino,
- Yoshiaki Nishimura
Drehbuch
- Isao Takahata,
- Riko Sakaguchi
Musik
Idee
Kritikerrezensionen
Gamona.de
Zweifelsohne ein Stück Erzähl- und Animationskunst mit einer charmanten, märchenhaften Optik. Wie auch die Legende hat der Film das Potenzial, zeitlos zu werden.
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Cinefacts.de
Der 78-jährige Regisseur und Mitbegründer des japanischen Studio Ghibli, Isao Takahata ("Only Yesterday", "Die letzten Glühwürmchen"), zählt zu den Veteranen des japanischen Trickfilms. Mit seinem jüngsten Werk "Die Legende der Prinzessin Kaguya" adaptierte er eine alte Legende aus dem 10. Jahrhundert um eine auf Erden aufwachsende Mondfee. Und obwohl Disney mitproduzierte, schlägt das Epos einige dunkle Züge an und enthält eine (natürliche) Nacktheit, die man in einem Trickfilm eines US-Studios nicht finden würde. Mit Motiven wie der Bewahrung der Natur, den Vorzügen des Landlebens sowie der Kritik an Machtgebaren und Überheblichkeit finden sich zahlreiche Stammthemen des traditionsreichen Animationshauses Ghibli.
Grafisch verfolgt Takahata dieses Mal nicht deren eingängigen, klaren Stil, sondern orientiert sich zwischen Tusche und Aquarellzeichnungen stärker an historischen Bilderbögen. Den auf das wesentliche reduzierten, unperfekten Look kennt man schon aus Takahatas "Meine Nachbarn, die Yamadas" von 1999. Nach den humorvollen Episoden aus dem Leben einer schrägen Familie drehte er lediglich eine außerhalb Japans unbekannte Adaption von "Anne of Green Gables", da der Altmeister an "Die Legende der Prinzessin Kaguya" acht Jahre lang arbeitete. Nicht ganz so deutlich wie bei den "Yamadas" gliedert sich sein Märchen in mehrere Passagen, die von den jeweiligen Lebensabschnitten des Mondmädchens erzählen.
Nach einer unbeschwerten Kindheit auf dem Land folgt aufgrund des Goldfundes eine strenge Erziehung zur anmutigen Prinzessin und der Wettstreit zahlreicher Verehrer, den das Mädchen zunehmend unglücklicher erscheinen lässt. Ihren Albträumen kann als Gegengift nur die Rückkehr zu den unbeschwerten Stunden der Kindheit dienen, doch für ihre "Verfehlungen" muss sie schließlich doch büßen. Dabei wurde jede der Sequenzen in einer unterschiedlichen Technik angelegt. Einige Teile erreichen eine fast schon vertraute, geschlossene Ästhetik, während surreale Momente stärker abstrakter konzipiert wurden. Bewusst wirken viele Teile skizzenhaft oder wie mit Wasserfarben gezeichnet. Der Perfektion des 3D-Kinos setzt Takahata traditionelle japanische Animationstechniken entgegen, wobei sich seine Experimentierfreude völlig der Story anpasst.
Schon aufgrund der Überlänge von 138 Minuten und des reduzierten Fantasy-Anteils wendet sich der Film "Die Legende der Prinzessin Kaguya" an ein älteres Publikum. Stärker als auf den Legendenanteil fokussiert Takahata die Entwicklung des unbeschwerten Mädchens zur eingeengten jungen Frau. Schon der poetisch-melancholische Unterton bereitet auf das traurige, wenngleich sehr fantasievolle Finale vor. Mit seinem hintergründigen Film über den Verlust von Unschuld und Unbeschwertheit wartet Animationsmeister Isao Takahata noch einmal mit den Stärken des Ghibli-Studios auf, der wie Hayao Miyazakis "Wie der Wind sich hebt" wie ein Abgesang auf eine verklimmende Ära wirkt.
Fazit: Die Märchenadaption "Die Legende der Prinzessin Kaguya" erzählt mit zauberhaft poetischen, aber auch düsteren Momenten eine Coming-of-Age-Parabel in einer Gesellschaft voller Zwänge.
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