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Die Liebhaberin: Groteske von Lukas Valenta Rinner über das arme Hausmädchen Belén, das in einem Nudistencamp in den Vororten von Buenos Aires lernt, für eine Utopie zu kämpfen.

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Handlung und Hintergrund

Die 32-jährige Belén (Iride Mockert) ist unscheinbar, zurückhaltend, sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen und hat einen neuen Job als Hausmädchen in einem reichen Vorort von Buenos Aires angenommen. Die ummauerte, reiche Nachbarschaft ist abgeschlossen von der Gesellschaft, steril, trostlos und trist. Doch eines Tages, als Belén einen Blick auf die andere Seite des Schutzzaunes wirft, entdeckt sie ein scheinbares Paradies: ein Nudistencamp. Zuerst als Voyeurin, bald als willkommener Gast nimmt sie an der Utopie teil.

Frei, wild und nackt zelebrieren die Camper ihren Körper. Zum ersten Mal kann sich Belén selbst entdecken. Doch der Freiraum ist bedroht. Die Nachbarn aus dem reichen Vorort stören sich an dem Treiben im Nudistencamp. Die Gemeinschaft hat gefälligst zu verschwinden, das verwilderte Grundstück auch. Belén jedoch hat sich inzwischen verändert. Persönlich gewachsen, lässt sie ihren Freiheitswillen nicht einfach unterdrücken. Aus dem schüchternen Haushaltsmädchen wird fast eine Freiheitskämpferin.

„Die Liebhaberin“ - Hintergründe

Mit seinem zweiten Spielfilm nach „Parabellum“ legt der Salzburger Regisseur Lukas Valenta Rinner eine bildgewaltige Groteske vor. Überspitzt, lakonisch und treffsicher erzählt „Die Liebhaberin“ vom Aufeinandertreffen zweier Lebenswelten. Dabei verweist bereits der Originaltitel „Los decentes“ (dt. „Die Anständigen“) darauf, dass sich hinter der bürgerlichen Fassade der Gated Community eine Scheinmoral verbirgt, deren Ziel ist, den Bezug zur Natur zu unterdrücken. Was ist Sittlichkeit eigentlich? Und welches Benehmen muss man als unsittlich bezeichnen?

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„Die Liebhaberin“ von Lukas Valenta Rinner wurde im Jahr 2016 auf dem auf dem südkoreanischen Jeonju International Film Festival uraufgeführt und hat den Preis für den besten österreichischen Spielfilm bei der Diagonale 2017 gewonnen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Lukas Valenta Rinner
Produzent
  • Ana Godoy
Darsteller
  • Iride Mockert,
  • Martín Shanly,
  • Andrea Strenitz,
  • Mariano Sayavedra,
  • Ivanna Colona Olsen,
  • Pablo Seijo
Drehbuch
  • Lukas Valenta Rinner,
  • Ana Godoy,
  • Martín Shanly,
  • Ariel Gurevich
Musik
  • Jim Kim,
  • Jongho You
Kamera
  • Roman Kasseroller
Schnitt
  • Ana Godoy
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