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Song of the Sea: Märchenhaftes Animationsabenteuer um Bruder und Schwester, die die magische Welt retten wollen.

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Handlung und Hintergrund

Saoirse (im Original von Lucy O’Connell gesprochen) und ihr großer Bruder Ben (David Rawle) leben gemeinsam mit ihrem wortkargen Vater Conor (Brendan Gleeson) in einem Leuchtturm nahe der irischen Küste. In der Nacht als Saoirse auf die Welt kam, ist ihre Mutter Bronach (Lisa Hannigan) plötzlich und unerwartet verschwunden. Nur ein Muschelhorn und die märchenhaften Geschichten über Eulenhexen und andere Feenwesen, die sie Ben erzählt hat, als er noch klein war, sind der kleinen Familie geblieben. Auch sechs Jahre später hat Conor den Verlust noch nicht überwunden. Saoirse hat bisher kein Wort gesprochen und wird obendrein von ihrem Bruder für das Verschwinden ihrer Mutter verantwortlich gemacht. Da ihre Großmutter (Fionnula Flanagan) Zweifel hat, ob die Geschwister in dem alten Leuchtturm wirklich gut aufgehoben sind, will sie die Kinder zur Sicherheit mit in die Stadt nehmen. Ben ist damit ganz und gar nicht einverstanden, schließlich bedeutet das auch, dass er seinen geliebten Hund Cú zurücklassen muss. Schon in der ersten Nacht schleicht er sich heimlich davon und macht sich auf den Weg zurück zur Küste.

Auch Saoirse ergreift bald die Sehnsucht nach dem Meer und sie schließt sich ihrem Bruder an und die beiden machen sich gemeinsam auf die abenteuerliche Reise nach Hause. Dabei machen die Kinder schon bald eine unglaubliche Entdeckung: Als sie von drei merkwürdigen Feen entführt werden, stellt sich heraus, dass die Erzählungen und Lieder ihrer Mutter nicht einfach nur Legenden sind. Saoirse ist in Wahrheit eine der letzten Selkies - Frauen, die im Wasser die Gestalt eines Seehundes haben und sich an Land in Menschen verwandeln. Mit Hilfe ihrer Magie soll sie die anderen Feen befreien, die von der bösen Eulenhexe Macha versteinert worden sind.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tomm Moore
Produzent
  • Ross Murray,
  • Paul Young,
  • Stéphane Roelants,
  • Serge Umé ,
  • Marc Umé ,
  • Isabelle Truc,
  • Clément Calvet,
  • Jérémie Fajner ,
  • Frederik Villumsen ,
  • Claus Toksvig Kjaer
Drehbuch
  • Tomm Moore,
  • William Collins
Musik
  • Bruno Coulais,
  • Kila
Schnitt
  • Darragh Byrne
Buchvorlage
  • Tomm Moore

Kritikerrezensionen

    1. Visuell grandios, nur die Geschichte wirkt etwas flach. Wie in seinem letzten Film widmet sich Tomm Moore einer irischen Kindergeschichte. Song Of The Sea handelt von der Aufgabe eines Jungen, seine kranke Schwester zu heilen. Technisch ist der Film auf höchstem Niveau. Moore verbindet sehr viel mit wenig , denn seine Figuren sprechen im Grunde nur mit dem Körper. Song Of The Sea ist ein stiller Film, wobei mich diese zurückgenommene Erzählweise teilweise sogar langweilte. Manchmal wirkt die Geschichte so als ob sie aus anderen Märchen geborgt wäre. Es besteht eine gewisse Abhängigkeit zwischen Bens Neugier und der Krankheit seiner Schwester. Nach dem mysteriösen Verschwinden der Mutter sorgen beide füreinander, während der Vater verzweifelt vor sich hin murrt. Es interessiert ihn auch nicht als Ben herausfindet, dass die sich Schwester Saoirse in einen Seehund verwandeln kann (so wie die Legenden des Feenvolkes es beschreiben). Die folgenden Abenteuer der Kinder sind vorbestimmt durch eine Prophezeiung. Schliesslich müssen sie gefangene Fabelwesen aus der Gewalt der bösartigen Gottheit Macha befreien. Im kleinen werden einige sehr schöne Ideen vorgeführt. Oft handelt Ben geradezu exzentrisch (ohne dabei das eigene Märchen zu verraten). Leider sind alle seine Schritte vorausschaubar, worunter die Spannung leidet. Song Of The Sea sieht einzigartig aus. Es scheint als sei die zweidimensionale Ästhetik direkt aus alten Zeichnungen übernommen. Oft kommt der Film auch überaus nett und charmant daher. Ich denke, Moore hat das Zeug zu einem noch wirklich grossen Film!
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    2. Die Melodie des Meeres: Märchenhaftes Animationsabenteuer um Bruder und Schwester, die die magische Welt retten wollen.

      In seinem bezaubernden, für den Oscar nominierten Animationsfilm taucht Tomm Moore tief in die keltische Mythologie ein und fasziniert mit einem sehr eigenen Zeichentrickstil.

      Das irische Kino ist nicht unbedingt für seine florierende Animationsfilmindustrie bekannt. Doch seit Tomm Moore mit seinem 2009 gegründeten Studio Cartoon Saloon Filme macht, tut sich was auf der grünen Insel. Sein erstes Werk „Das Geheimnis von Kells“ war bereits ein visuell bezauberndes Märchen, das 2010 für den Oscar als bester Animationsfilm nominiert wurde. Diese Ehre wurde nun auch seinem Nachfolger „Die Melodie des Meeres“ zuteil. Moores zweiter Film basiert auf einer alten irischen Sage und handelt von den Geschwistern Ben und Saoirse, die mit Hilfe einer magischen Muschel in eine abenteuerliche Geschichte voller Mythen und Fabelwesen eintauchen. Dass sie dort landen, hat auch mit Saoirse zu tun, ist sie doch in Wirklichkeit ein Robbenmädchen, das an Land menschliche Gestalt annimmt. Am Ende muss Saoirse sich entscheiden, ob sie als Mensch an Land oder als Robbe im Meer weiterleben will.

      In „Die Melodie des Meeres“ vertraut Moore ganz auf klassische 2D-Animation, der Strich ist einfach und geradlinig, die Hintergründe flach und schnörkellos. Dank der Verwendung von blassen Pastellfarben, bei denen Grau-, Blau- und Grüntöne dominieren, und von runden, weichen Formen, die sich sowohl in den Personen (Augen, Kopf) und Tieren (Robben, Eulen) als auch in der Umgebung (Felsen, Häuserfenster, Kreisverkehr) wiederfinden, erhält der Film seine ganz eigene Note, eine sehr persönliche Handschrift. Unterstützt wird die melancholische Geschichte, an deren Anfang wie bei den großen Vorbildern „Bambi“ oder „Heidi“ der Verlust der Mutter steht, von einem starken Soundtrack, der zum einen sphärisch anmutende Harmonien, zum anderen typisch irische Folklore-Melodien enthält.

      Wegen seiner komplexen Handlung, der geheimnisvoll-düsteren Grundstimmung und einigen spannenden Sequenzen wie der Angriff der Eulen, dürfte das Werk, das durch seine Detailverliebtheit und Originalität begeistert, allerdings für Kinder im Vorschulalter kaum geeignet sein. Für alle anderen (auch Erwachsene) ist dieser faszinierende Trip zwischen zwei Welten ein visuelles Erlebnis, das so nebenbei auch noch einen tiefen Einblick in die uns fremde keltische Mythologie gewährt. lasso.
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      1. Noch immer vermisst der kleine Junge Ben seine Mutter, die vor Jahren von einem auf den anderen Tag ganz plötzlich verschwand und ihn, seinen Vater und seine kleine Schwester Saoirse einfach zurückließ. Ben ist seitdem sehr traurig und denkt viel zurück an die Zeit, als seine Mutter ihm die herrlichsten Geschichten und Märchen erzählte. Märchen von verwunschenen und verzauberten Unterwasserwesen, die sich in der wilden rauen irischen See tummeln. Auch Saoirse hört diese Märchen gern und würde gerne mehr Zeit mit ihrem großen Bruder verbringen. Doch der ist nur genervt. Schließlich kann Saoirse nicht sprechen und auch sonst ist seine kleine Schwester für ihn eher Zeitverschwendung. Doch was er nicht weiß: In Saoirse schlummert ein unglaubliches Geheimnis. Mit DIE MELODIE DES MEERES entführt der irischen Filmemacher Tomm Moore kleine und große Zuschauer in die Welt der Sagen, Mythen und der Magie. Vom ersten Bild an ist man verzaubert. Der Animationsstil ist fantasievoll und hebt sich von bekannten Standards ab. Dazu arbeitet die europäische Koproduktion DIE MELODIE DES MEERES mit einer Vielzahl von Farb- und Lichtspielen, die den Zuschauer sofort in ein liebevoll gezeichnetes Universum eintauchen lässt. Als Vorlage dienen die unzähligen Mythen, Legenden und Sagen der keltischen Tradition, aus denen die geheimnisvollen Wesen entnommen sind, die die Welt von Ben und Saoirse bevölkern. Diese sind mal lustig, mal mysteriös, mal skurril gezeichnet. Immer aber mit liebevollen Eigenschaften, die die Figuren schnell ans Herz wachsen lassen. Dass am Ende alles gut ausgeht, liegt auch und vor allen Dingen am Zusammenhalt der Geschwister, die im Laufe der Geschichte zueinander finden und sich gegenseitig unterstützen und helfen, komme was wolle. Dies ist nur eine der positiven Botschaften des Films, die auf ganz beiläufige Weise ohne erhobenen Zeigefinger transportiert werden. Eine andere ist, immer an die Kraft und die Magie der Geschichten zu glauben. Denn diese können Welten retten. Ein wunderschönes poetisches Filmmärchen für die ganze Familie.

        Jurybegründung:

        Im heutigen Irland ist die keltische Mythologie, auf der die Tradition und Kultur des Landes basiert, an den Rand gedrängt. Und so existieren ihre halb vergessenen Fabelwesen nur noch in wenigen Zufluchtsorten wie dem Dekorationsbau in der Mitte eines Kreisverkehrs in Dublin, einem Brunnen oder einer verfallenen Steinhütte auf einem Feld. Und an der Küste, wo der kleine Ben mit seiner jüngeren Schwester und seinem Vater in einem Leuchtturm wohnt. Seine Mutter verlor er bei der Geburt der kleinen Saoirse, und auch darum ist er meist wütend auf das Mädchen, das kein Wort spricht und wie ein Klotz an seinem Bein hängt. Doch eines Nachts folgt sie den Rufen der Seehunde, schwimmt mit ihnen aufs Meer hinaus und verwandelt sich in eine kleine weiße Robbe, denn wie ihre Mutter ist sie eine Selkie, ein Wesen halb Mensch und halb Seehund. Als das kleine Mädchen nach diesem Ausflug erschöpft am Strand gefunden wird, besteht ihre Großmutter darauf, dass die beiden Kinder mit ihr zusammen nach Dublin fahren, weil es an der Küste zu gefährlich für sie ist. Und nachdem dann offenbart wird, dass Saoirise zurück ins Meer muss, weil nur sie als letzte Selkie die magische Welt vor dem Untergang bewahren kann, hilft Ben ihr mit viel Mut und Geschick.
        Tomm Moore erzählt diese Geschichte aus der Perspektive des kleinen Ben heraus, der ganz im modernen Leben eines irischen Jungen verwurzelt scheint, Musik hört und mit seiner kleinen Schwester nichts anfangen kann. Nur langsam verwandelt sich die Welt vor seinen und unseren Augen in einen verzauberten Ort. Moore hat den Film in einem klaren, sehr poetischen Zeichenstil animiert, der wie ein Gegenentwurf zu den aufwendigen Computeranimationen aus Hollywood wirkt und eher an die Zeichentrickfilme des japanischen Ghibli-Studios erinnert, dabei aber der Ikonografie der keltischen Sagen mit feenartigen Frauen und bärtigen Männern treu bleibt. Moore erzählt mit einem skurrilen, sehr irischen Humor, wenn er etwa den großen mythischen Erzähler Seanchaí, dessen lange Haare aus Geschichten bestehen, als einen verfilzten Greis zeigt, der alles sofort wieder vergisst. Wie ein kleines Kind freut er sich über den geschenkten Walkman, den Ben angesichts der Wunderwelt, die er durchreist, nicht mehr braucht. Mit Ben und Saoirse als jungen Helden, die lernen, einander, ihrer eigenen Stärke und ihrer Fantasie zu vertrauen, ist dies ein sehr kindgerecht erzählter Familienfilm, der durch seine liebevolle und einfallsreiche Animation auch die Erwachsenen bezaubern kann.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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