Die Nonne und der Kommissar: Eine detektivische Nonne und ein Kommissar kommen sich bei der Aufklärung eines Mordes im Kloster in die Quere.
Handlung und Hintergrund
Schwester Camilla ist berühmt für ihr detektivisches Gespür. Als sie an neuer Wirkungsstätte im Schwarzwald in der Kapelle über eine Leiche stolpert und eine zitternde junge Frau entdeckt, scheint der Fall klar. Doch die hochschwangere Klosterschülerin beteuert ihre Unschuld. Obwohl eigentlich zu Hausarrest verdonnert, nimmt die Nonne mit Feuereifer und sehr zum Ärger des örtlichen Kommissars die Ermittlungen auf. Alles deutet auf einen Mord aus Eifersucht.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
Darsteller
- Ann-Kathrin Kramer,
- Günther Maria Halmer,
- Rüdiger Vogler,
- Mina Tander,
- Brigitte Janner,
- Anne von Linstow,
- Deborah Kaufmann,
- Sebastian Rüger,
- Wolfgang Hepp,
- Constanze Wetzel
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Die Nonne und der Kommissar Kritik
Die Nonne und der Kommissar: Eine detektivische Nonne und ein Kommissar kommen sich bei der Aufklärung eines Mordes im Kloster in die Quere.
Wenn man anfinge, die Vorbilder dieser Figur aufzuzählen, hätte man Einiges zu tun. Die Parallelen zum Beispiel zu den „Pfarrer Braun“-Geschichten sind unübersehbar: Wie ihr Bruder im Geiste, so wird auch Schwester Camilla (Ann-Kathrin Kramer) regelmäßig strafversetzt. Dabei hat sie stets nur das Beste im Sinn: Die Nonne besitzt ein untrügliches Gespür für Verbrechen aller Art. Als sie, gerade erst an neuer Wirkungsstätte im idyllischen Schwarzwald eingetroffen, in der Kapelle über eine Leiche stolpert und eine zitternde junge Frau entdeckt, scheint der Fall klar. Doch die hochschwangere Klosterschülerin (Mina Tander) beteuert ihre Unschuld, und Camilla glaubt ihr. Obwohl eigentlich zu Hausarrest verdonnert, nimmt sie mit Feuereifer und sehr zum Ärger des örtlichen Kommissars (Günter Maria Halmer) die Ermittlungen auf.
Der Reiz des Films besteht naturgemäß in den gemeinsamen Szenen des Titelpaars. Sie sind zwar bei weitem nicht so amüsant oder gar tiefgründig wie weiland die Konfrontationen zwischen Don Camillo und Peppone, wie der Name der detektivisch begabten Nonne vielleicht nahe legen könnte; aber während Kramer Schwester Camilla als Frohnatur anlegt, spielt Halmer den eigenwilligen Land-Gendarm Baumerten immerhin mit grimmigem Humor und manch atheistischem Seitenhieb (Baumerts Hund heißt Nietzsche). Interessanter als die unauffällige Inszenierung (immerhin Hajo Gies) ist die Geschichte, denn Camilla hat alsbald diverse Verdächtige. Ihre Ermittlungen konzentrieren sich rasch auf einen Hersteller von Kuckucksuhren (Rüdiger Vogler), der demnächst zu heiraten gedenkt. Seine Braut und der Tote standen einander offenbar näher, als dem Fabrikanten Boenisch lieb sein konnte. Der Ermordete galt ohnehin als Dorf-Casanova; das Baby der jungen Frau stammt auch von ihm. Doch dann entdeckt Camilla, dass Angélique (Deborah Kaufmann), Boenischs Verlobte, gleichfalls kein Kind von Traurigkeit ist.
Sieht man mal davon ab, dass Camilla eine sehr moderne Ordensschwester ist, deren vorwitzige Korkenzieherlocken recht adrett unter der Haube hervorlugen und die zum Habit weiße Turnschuhe und einen knallroten Rucksack trägt, ist „Die Nonne und der Kommissar“ durchaus kurzweilige Unterhaltung. Allerdings reden die Einheimischen lupenreines Hochdeutsch, was im Schwarzwald allenfalls bei Zugereisten anzutreffen ist. Außerdem ist die Geschichte für den anspruchsvollen Mittwochstermin der ARD entschieden zu harmlos. Als Freitagsfilm aber bekäme die Krimikomödie garantiert eine Fortsetzung. tpg.
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