Zwischen 1968 und 1981 amüsierte „Die Olsenbande“ in ihrer dänischen Heimat ein Millionenpublikum. Dank der gelungenen Synchronisation der DEFA waren die Gaunerkomödien um Egon, Kjeld und Benny auch in der DDR sehr erfolgreich und sind heute noch für viele Zuschauer Kult. Die Schauspieler Ove Sprogøe, Poul Bundgaard und Morten Grunwald feierten als trottelige Einbrecher ihren jeweils größten Erfolg vor der Kamera, doch auch abseits der beliebten Reihe konnten sie ihre eigenen künstlerischen Duftmarken setzen.
Ove Sprogøe (Egon)
Ove Sprogøe spielte in seiner langen Karriere in über 160 Filmen mit und war in Dänemark auch auf der Theaterbühne erfolgreich. Er gewann vier Mal den wichtigsten dänischen Filmpreis Bodil und gilt bis heute als einer der produktivsten dänischen Schauspieler aller Zeiten. In seiner Heimat war Ove Sprogøe auch als Sänger aktiv und veröffentlichte diverse Alben. Mit dem Lied „Fandens oldemor“ hatte er gar einen Single-Hit.
Ove Sprogøe (1919-2004)
Nach dem vorläufigen Ende der „Olsenbande“ feierte Ove Sprogøe 1984 als Privatdetektiv Anthonsen in der gleichnamigen Serie in Dänemark einen weiteren Erfolg vor der Kamera. Bis in die 1990er Jahre war er weiterhin als Theaterschauspieler aktiv. 1998 schlüpfte er dann noch einmal in seine bekannteste Rolle als Egon. Der späte Nachklapp „Der (wirklich) allerletzte Streich der Olsenbande“ war sein letzter Auftritt als Schauspieler. Ove Sprogøe starb am 14. September 2004 im Alter von 84 Jahren in einem Altersheim, in welches er erst kurz vor seinem Tod gezogen ist. Zur Erinnerung an ihn wurde in Kopenhagen eine Straße in Egon-Olsens-Allé umbenannt. Es handelt sich dabei um den Weg zum Vridsløselille-Gefängnis, den Egon in den meisten Filmen der „Olsenbande“ zurücklegt.
Morten Grunwald (Benny) damals
Morten Grunwald ist der letzte noch lebende Hauptdarsteller der „Olsenbande“. Ähnlich wie sein Kollege Ove Sprogøe ist auch er ein vielseitiger Schauspieler, der sowohl auf der Bühne als auch im TV Erfolge vorzuweisen hat. Auch im hohen Alter von 82 Jahren ist Morten Grunwald immer noch als Schauspieler aktiv.
Morten Grunwald (Benny) heute
2014 veröffentlichte Morten Grunwald das autobiographische Buch „Meine Tage in gelben Socken“ über seine Zeit bei der „Olsenbande“. Im gleichen Jahr übernahm er eine Hauptrolle in Bille Augusts Familiendrama „Silent Heart - Mein Leben gehört mir“, das 2016 auch in Deutschland im Kino zu sehen war. Darin spielt Morten Grunwald die Rolle eines Mannes, der sich mit dem Todeswunsch seiner schwer kranken Frau auseinandersetzen muss.
Poul Bundgaard (Kjeld)
Poul Bundgaard war in Dänemark schon ein Star, bevor er die Rolle des Kjeld in den „Olsenbande“-Filmen übernahm. Als Opernsänger stand er seit den 1940er Jahren auf der Bühne und veröffentlichte als Sänger über 200 verschiedene Alben. Einem internationalen Publikum wurde er allerdings vornehmlich als Schauspieler bekannt.
Poul Bundgaard (1922-1998)
Poul Bundgaard soll in den 1980er und 1990er Jahren immer wieder auf eine Reunion der „Olsenbande“ gedrängt haben. Tragischerweise verstarb er in seinem Kostüm während der Dreharbeiten zu „Der (wirklich) allerletzte Streich der Olsenbande“ an akutem Nierenversagen. Da noch nicht alle Szenen mit ihm fertig gedreht waren, musste das Drehbuch umgeschrieben werden. In manchen Szenen wurde der Schauspieler gedoubelt. Diese Aufgabe teilten sich der Schauspieler Tommy Kenter und der Stimmenimitator Kurt Ravn.
Kirsten Walther (Yvonne)
Kirsten Walther war genau wie ihre männlichen Kollegen sowohl Film-, als auch Theaterschauspielerin. Sie zog sich nach dem Ende der regulären „Olsenbande“-Filme aus dem Showgeschäft zurück, um sich ihrer Familie zu widmen.