Flores raras: 1951 sucht die New Yorker Dichterin Elizabeth Bishop neue Inspiration für ihre Lyrik. Sie reist nach Rio de Janeiro und besucht dort ihre Studienfreundin Mary. In ihrer Schüchternheit fühlt sie sich von der brasilianischen Sinnlichkeit geradezu überrumpelt. Sie ist das ganze Gegenteil von Marys schneidiger Lebensgefährtin, der Architektin Lota de Macedo Soares. Deren anfängliche Ablehnung schlägt bald in offene...
Handlung und Hintergrund
Im Jahre 1951 durchlebt die Dichterin Elizabeth Bishop eine Schaffenskrise und hofft, auf einer Reise nach Brasilien neue Inspiration zu finden. Als sie ihre College-Freundin Mary besucht, verliebt sie sich in deren Lebensgefährtin, die Architektin Lota de Macedo Soares. Während die Verlassene sich mit der Adoption eines Kindes tröstet, leben die beiden ihre homosexuelle Beziehung exzessiv aus und streben dem Höhepunkt ihrer Karriere zu. Elizabeth gewinnt den Pulitzerpreis, Lota kreiert den berühmten Flamengo Park in Rio de Janeiro.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Paula Barreto,
- Lucy Barreto
Darsteller
- Miranda Otto,
- Glória Pires,
- Tracy Middendorf,
- Marcello Airoldi,
- Lola Kirke,
- Tânia Costa,
- Marianna Mac Niven,
- Marcio Ehrlich,
- Treat Williams,
- Anna Bella
Drehbuch
- Matthew Chapman,
- Julie Sayres
Musik
Kamera
Schnitt
Casting
- Avy Kaufman,
- Marcia Andrade
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Der bezaubernde Liebesfilm "Die Poetin" erzählt in sinnlichen Bildern von der Beziehung zweier ungleicher Künstlerinnen der 1950er und 1960er Jahre. Die amerikanische Dichterin Elizabeth Bishop und die brasilianische Architektin Lota de Macedo Soares schwelgen in der Abgeschiedenheit eines Landhauses bei Rio im Glück einer Leidenschaft, die es offiziell nicht geben darf. Der brasilianische Regisseur Bruno Barreto ("Vier Tage im September", "Flight Girls") schildert die intensive, aber vergängliche Beziehung bewegend. Miranda Otto spielt die verschiedenen Stationen von Elizabeths Entwicklung grandios.
Die Dreiecksgeschichte, die sich auf Lotas herrlichem Landsitz am in unberührter Natur entwickelt, ist ihrer Zeit weit voraus. Im Grunde ist sie auch für heutige Begriffe eine Utopie, denn Lota möchte, dass ihre Ex-Geliebte Mary als gute Freundin unter ihrem Dach wohnen bleibt. Das Experiment beschert einerseits allen Glück: Mary verwirklicht ihren Traum, ein Kind aufzuziehen. Und der staunenden Elizabeth baut Lota einen Pavillon unter Bäumen, in dem sie ihren Gedichtband North & South A Cold Spring" schreibt, der 1956 den Pulitzerpreis erhält. Aber außer den Höhen gibt es auch große Spannungen und Krisenzeiten, die die Frauen an ihre Grenzen bringen.
Miranda Otto spielt Elizabeth anfangs spröde und unscheinbar, später lebhaft und von einer inneren Kraft beflügelt. Die selbstbewusste Lota hingegen, die aus einer Politikerfamilie stammt und sich in der High Society bewegt, zeigt ihre schwache Seite erst am Schluss. Wie diese beiden Frauen gemeinsam nach den Sternen greifen, davon beflügelt große Werke schaffen und dann erleben, wie ihnen das Glück entgleitet, erzählt der Film sehr authentisch und voller Poesie. Die verwegene und dennoch zarte Geschichte wirkt dabei wie ein Abbild von Elizabeths Dichtkunst. Die satten Farben der brasilianischen Natur mit ihren grünen Bergen, die stilvoll und kreativ angelegten Wohnräume und Gärten Lotas ergeben traumhafte visuelle Motive.
Fazit: Der bezaubernde Liebesfilm "Die Poetin" erzählt in sinnlichen Bildern und emotional bewegend von der langjährigen Beziehung der Dichterin Elizabeth Bishop mit einer brasilianischen Architektin.
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Die Poetin Kritik
Die Poetin: 1951 sucht die New Yorker Dichterin Elizabeth Bishop neue Inspiration für ihre Lyrik. Sie reist nach Rio de Janeiro und besucht dort ihre Studienfreundin Mary. In ihrer Schüchternheit fühlt sie sich von der brasilianischen Sinnlichkeit geradezu überrumpelt. Sie ist das ganze Gegenteil von Marys schneidiger Lebensgefährtin, der Architektin Lota de Macedo Soares. Deren anfängliche Ablehnung schlägt bald in offene Avancen um. Als sich Elizabeths geplante Abreise unerwartet verzögert, gibt sie Lotas Drängen nach. Mary ist eifersüchtig, aber die unkonventionelle Lota will um jeden Preis beide Frauen. Die Ménage-à-trois gerät aus dem Gleichgewicht, als Lota ihr größtes Werk beginnt, die Gestaltung des Parque do Flamengo in Rio. Elizabeth nimmt einen Lehrauftrag in den USA an, und die Frauen driften auseinander. Die Enttäuschung der sonst so selbstbewussten Lota ist grenzenlos.
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