Die Schlikkerfrauen: Komödie um die kämpferischen Angestellten einer insolventen Drogeriemarktkette.
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Handlung und Hintergrund
Während der Gründer der Drogeriekette Schlikker seine Schäfchen beizeiten ins Trockene bringt, stehen die Angestellten auf der Straße. In Berlin-Moabit aber proben vier Frauen den Aufstand und besetzen ihre Filiale. Als unversehens der Firmenboss reinschneit, weil dieser Laden vor Jahrzehnten sein erstes Geschäft war, nehmen sie ihn kurzerhand als Geisel.
Besetzung und Crew
Regisseur
Uwe Janson
Produzent
Joachim Kosack
Darsteller
Annette Frier,
Katharina Thalbach,
Sonja Gerhardt,
Sky Du Mont,
Catherine Flemming,
Johann von Bülow,
Oliver Korittke,
August Wittgenstein,
Shadi Hedayati,
Tino Mewes
Drehbuch
Uwe Janson,
David Ungureit
Musik
Michael Klaukien,
Andreas Lonardoni
Kamera
Marcus Stotz
Kritikerrezensionen
Die Schlikkerfrauen Kritik
Die Schlikkerfrauen: Komödie um die kämpferischen Angestellten einer insolventen Drogeriemarktkette.
Uwe Jansons UFA-Fiction-Produktin ist nicht die ganz große Sozialkomödie geworden, aber Katharina Thalbach ist fabelhaft.
Der Film erzählt die Geschichte eines monumentalen Scheiterns aus Sicht jener, die die große Pleite am Ende ausbaden müssen: Während der Gründer der Drogeriekette Schlikker seine Schäfchen beizeiten ins Trockene bringt, stehen die Angestellten auf der Straße. In Berlin-Moabit aber proben vier Frauen den Aufstand und besetzen ihre Filiale. Als unversehens der Firmenboss reinschneit, weil dieser Laden vor Jahrzehnten sein erstes Geschäft war, nehmen sie ihn kurzerhand als Geisel. Die Rollenverteilung ist ähnlich wie in der Moovie-Produktion „Alles muss raus“, die das ZDF zwei Wochen später zeigt: Der Unternehmer ist ein skrupelloser Ausbeuter, die Frauen sind patente Angestellte, ohne deren Engagement das Imperium längst zusammengebrochen wäre. Im Unterschied zum ZDF-Film konzentriert sich „Die Schlikkerfrauen“ aber vor allem auf die tragikomische Dimension des Stoffes. Das funktioniert anfangs wunderbar, zumal die erste Hälfte sehr handlungsreich ist; es fällt daher nicht weiter ins Gewicht, dass die Frauen etwas eindimensional ausfallen. Mit der Geiselnahme kommt der Film zur Ruhe, doch was wie der Anlauf zu einem großen Finale aussieht, ist ein Spannungsabfall, von dem sich die Komödie nicht mehr erholt. Nun rächt sich auch, dass die Hauptfiguren so wenig Tiefe haben. Sky Du Mont spielt Theo Schlikker als Karikatur eines Kapitalisten; aus diesem Stereotyp kommt die Figur nicht mehr raus. Die Titelheldinnen haben zwar einen größeren Spielraum, aber die jeweiligen Charakteristika wirken wie ein Etikett, das die Figuren interessanter machen soll. Auch wenn Annette Frier, Sonja Gerhardt und Shadi Hedayati ihre Rollen im Großen und Ganzen überzeugend spielen: Ohne Einschränkung nimmt man die Volksnähe allein Katharina Thalbach ab. Größeres Manko als die Klischeehaftigkeit sämtlicher Figuren ist jedoch eine dramaturgische Schwäche: Die Geschichte endet mit der Geiselnahme. Danach passiert zwar noch allerlei, aber im Grunde entwickelt sich die Handlung nicht mehr weiter. Gescheitert ist der Film jedoch keineswegs. Es ist ohnehin bemerkenswert, dass er bereits zwei Monate nach dem Ende der Dreharbeiten ins Fernsehen kommt. Jansons bevorzugter Kameramann Marcus Stotz lässt die Bilder angenehm fließen, das Drehbuch erfreut mit amüsanten Details, es gibt witzige Slapstickmomente; und Katharina Thalbach ist herausragend. tpg.