Was wurde aus Chevy Chase?

1943 wurde Corneluis Crane „Chevy“ Chase in New York geboren und verbrachte dort eine weniger schöne Kindheit. Seine Eltern ließen sich früh scheiden, seine Mutter behandelte ihn schlecht und er flog mehr als einmal von der Schule.

Doch er schaffte seinen Abschluss und ging aufs College, wo er in mehreren Bands war und mit Chamaeleon Church sogar eine Platte aufnahm. Er hatte die verschiedensten Jobs von Taxifahrer über Tontechniker bis hin zu Erntehelfer.

Währenddessen arbeitete er stetig an seinem Traum Comedian zu werden. Zunächst war er Autor für ein Musical-Comedy-Duo. Nach seinem Filmdebüt „Big Gäg – Movie Station“ wurde er als Autor für „Saturday Night Live“ engagiert und sein Talent wurde schnell erkannt, sodass er es vor die Kamera schaffte.

Fortan führte er mit seinem ikonischen Satz Live from New York, it’s Saturday Night in die Sendung ein und gab Slapstick-Witze zum Besten. Seine Parodien verschiedenster Charaktere kamen gut beim Publikum an und 1975 betitelte ihn das New York Magazine als witzigsten Mann Amerikas.

Von seinem Erfolg verwöhnt, verließ er die Show nach nur anderthalb Jahren. Als er später noch einmal zur Show zurückkehrte, eckte er mit Kollegen wie Bill Murray, Will Ferrell oder Terry Sweeney an. Es sei nicht leicht mit ihm zu arbeiten.

Seinen internationalen Durchbruch schaffte er dann in den 1980ern mit Filmen wie „Wahnsinn ohne Handicap“, „Spione wie wir“, „Hilfe, die Amis kommen“, „Fletch – Der Troublemaker“ und „Schöne Bescherung“, die mittlerweile allesamt Kultstatus haben.

Derweil kämpfte Chevy Chase immer wieder mit Drogen- und Alkoholabhängigkeit. Aufgrund seiner chronischen Rückenprobleme bekam er Schmerzmittel verschrieben, von denen er abhängig wurde. Er begab sich 1986 selbst in eine Entzugsklinik, um seine Sucht zu besiegen.

1993 bekam der Comedy-Star dann seine eigene Late Night Show im US-TV. Doch die „The Chevy Chase Show“ floppte und wurde nach nur sechs Wochen wieder abgesetzt und seine Karriere geriet arg ins Stocken.

Auch seinen einstigen Kino-Kassenschlager ging langsam der Atem aus. Die Fortsetzung „Fletch 2 – Der Troublemaker kehrt zurück“ floppte, der vierte Teil der National Lampoon-Serie „Die schrillen Vier in Las Vegas“ brachte die Kinokassen ebenfalls nicht mehr zum Klingeln und der zweite Teil  von „Wahnsinn ohne Handicap“ ging völlig unter.

Im TV landete der Komödiant hingegen doch noch einmal einen Hit. Er gehörte zum Cast der Comedy-Serie „Community“, die von 2009 bis 2015 lief. Seine Darstellung kam bei Publikum und Kritikern gut an, doch hinter den Kulissen gerieten der Macher der Show und er immer wieder aneinander, sodass er die Serie nach Staffel vier verließ.

Im Filmgeschäft landete er derweil nur Flops. Filme wie „Zoom“, „Shelby“ und „Before I Sleep“ lockten kaum Besucher in die Kinos und sind bereits in Vergessenheit geraten. Mittlerweile ist er zu alt geworden, um seine ikonischen Rollen, die ihm Weltruhm brachten, zu spielen.

Anschließend konnte er nur noch durch Cameos auf sich aufmerksam machen. Er spielte 2010 den Handwerker in „Hot Tub Time Machine“ und schlüpfte 2015 erneut in seine ikonische Rolle Clark Griswold im Reboot „Vacation – Wir sind die Griswolds“ mit Ed Helms.

Außerdem kämpft die Ikone der Slapstick-Komödien erneut mit einem Suchtproblem. Bereits seit Jahren ist er alkoholabhängig. Immer wieder versucht er clean zu werden und begibt sich 2016 in eine Suchtklinik. Heute soll er seine Suchtprobleme los sein.

Zuletzt versuchte er sich dann in einem Netflix-Film und tat sich mit dem ebenfalls in die Jahre gekommenen Richard Dreyfuss zusammen. Doch der Roadtrip-Film „The Last Laugh“ kam eher mittelmäßig bei Kritikern und Zuschauern an.

Und auch aktuell steht er weiterhin vor der Kamera, doch er wird wohl nie wieder an seine alten Erfolge anknüpfen können.