Mit „Total Recall“ hat Paul Verhoeven eine actionlastige Sci-Fi-Dystopie geschaffen. Wäre ein Sequel denkbar?
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Visuell beeindruckend und seinerzeit technisch wegweisend, inszenierte der niederländische Regisseur Paul Verhoeven 1990 mit „Total Recall“ einen Sci-Fi-Actioner, der sowohl Kritiker als auch Kinogänger überzeugte. In Verhoevens Dystopie führt Douglas Quaid (Arnold Schwarzenegger) in ferner Zukunft ein zufriedenes Leben als Ehemann und Bauarbeiter. Nur die ständigen Träume vom Mars machen ihm zu schaffen. Um den Drang nach dem Roten Planeten zu stillen, führt ihn sein Gang zu REKALL Inc., einem Anbieter für implantierte Abenteuerreisen. Doch die Implantation der gebuchten Erinnerungen schlägt fehl – und plötzlich steht Doug als Elite-Agent im Fadenkreuz.
„Total Recall 2“: Welche Geschichte könnte die Fortsetzung erzählen?
Im ersten Teil kämpft Arnold Schwarzenegger nicht nur gegen den skrupellosen Mars-Gouverneur Vilos Cohaagen, sondern auch gegen implantierte Erinnerungen, die nicht seinem wahren Leben entstammen. Hilfe erhält der kampferprobte Agent von Mutanten, die im Verlauf der Geschichte eine wesentliche Rolle spielen. Diese Figuren weiter in den Fokus zu rücken, könnte die Story konsequent weitererzählen und ihr einen interessanten Twist geben.
Tatsächlich war genau das die Intention Verhoevens, als er Anfang der 90er-Jahre als Executive Producer in ein vom Drehbuchautor Gary Goldman initiiertes Projekt einstieg. Dieser hatte sich die Rechte an der Literaturvorlage „Der Minderheiten-Bericht“ gesichert – einer Kurzgeschichte, die genauso wie „Total Recall“ auf einer Idee des Autoren Philip K. Dick basiert. Da der Inhalt Verhoeven an die hellseherischen Wesen aus seinem eigenen Film erinnerte, überzeugte er Goldman davon, das Skript zu „Total Recall 2“ umzufunktionieren. Der Drehbuchautor überließ dem Filmemacher daraufhin sogar den Regiestuhl.
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Was wurde aus „Total Recall 2“?
Selbst Arnold Schwarzenegger gab seine Zusage für das geplante Sequel, doch die Umsetzung stand unter keinem guten Stern. Die Rechte wanderten von einem Studio zum anderen, Regisseure und Produzenten wurden ausgetauscht – und schließlich wurde aus „Total Recall 2“ doch wieder „Minority Report“. Eine letzte Hoffnung für die Fortsetzung kam in Person von Bob Weinstein daher: Der Filmproduzent betraute Gary Goldman und Drehbuchautor Ron Shusett mit einem Skript abseits von „Minority Report“. Letztlich scheiterte die Umsetzung aber am Hauptdarsteller. Schwarzenegger zeigte sich wenig begeistert, weil ihm das Drehbuch zu kompliziert war. Womit „Total Recall 2“ endgültig vom Tisch war.
„Total Recall 2“: Alternative Sci-Fi-Actionfilme
Wer ähnliche Sci-Fi-Actioner wie „Total Recall“ erleben möchte, dem bieten sich einige Alternativen. Arnold Schwarzenegger drehte nach seiner Absage beispielsweise „The 6th Day“. „Minority Report“ wurde schließlich mit Tom Cruise verwirklicht und erzählt eine nicht minder spannende Geschichte. Und selbst für Fans der Originalidee hält die Traumfabrik etwas parat: 2012 enterte das Remake von „Total Recall“ die Lichtspielhäuser – diesmal mit Colin Farrell in der Hauptrolle.
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