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Donald Sutherland mit 88 Jahren gestorben: Sohn Kiefer & Hollywood trauern

Donald Sutherland mit 88 Jahren gestorben: Sohn Kiefer & Hollywood trauern
© IMAGO / ABACAPRESS

Donald Sutherland ist tot. Die Hollywood-Legende starb mit 88 Jahren nach langer Krankheit. Sohn Kiefer Sutherland und Hollywood trauern um ein Ausnahmetalent.

Es ist eine Nachricht, die Fans auf aller Welt erschüttert: Der kanadische Schauspieler Donald Sutherland ist nach langer Krankheit mit 88 Jahren in Miami gestorben, wie mehrere Medien und Branchenmagazine übereinstimmend berichten (via Variety). Obwohl er in einem Alter war, in dem sich meistens nur noch ältere Fans an ihn erinnern sollten, hat er mit Filmen wie der „Tribute von Panem“-Reihe und dem Netflix-Gruselthriller „Mr. Harrigan’s Phone“ auch im hohen Alter noch ein junges Publikum erreicht.

Das zeichnete ihn aus, sein untrügliches Gespür für Filme, die den Zeitgeist treffen und solche, die es in die Liste ewiger Klassiker schaffen. „Das dreckige Dutzend“, „M*A*S*H“, „Johnny zieht in den Krieg“, „Klute“ „Wenn die Gondeln Trauer tragen“, „Die Körperfresser kommen“, „Eine ganz normale Familie“ oder „JFK: Tatort Dallas“ , um nur einige zu nennen, wären ohne sein brillantes Schauspiel kaum denkbar.

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Sein Talent für das Schauspiel zeigte der im Jahr 1935 im kanadischen Saint John, New Brunswick, geborene Sohn von Frederick McLea Sutherland und seiner Frau Dorothy Isobel früh. Bereits mit 14 Jahren arbeitete der junge Donald Sutherland für einen lokalen Radiosender und war Teil eines Theater-Ensembles an seiner Schule. Dennoch studierte er an der University of Toronto neben Theaterwissenschaften noch Ingenieurwesen. In Toronto versuchte er sich auch als Stand-up-Comedian. 1957 ließ er Kanada hinter sich und ging nach Großbritannien, um sich dort an der London Academy of Music and Dramatic Art zum Schauspieler ausbilden zu lassen.

Seine erste wichtigere Rolle erhielt Sutherland dann 1967 in Robert Aldrichs „Das dreckige Dutzend“. Ursprünglich hätte er lediglich einen einzigen Satz aufsagen sollen. Doch als sich Clint Walker weigerte, eine Szene zu drehen, in der sein Charakter Samson Posey einen General imitieren sollte, gab Aldrich diesen Part an Sutherlands Vernon L. Pinkley. Diese Szene war es auch, die Robert Altman davon überzeugte, Sutherland in „M*A*S*H“ zu besetzen, der ihm zum Durchbruch verhalf.

Immer wieder gelang es Sutherland, den Spagat aus anspruchsvollem Film („Stolz und Vorurteil“) und Eventkino („Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen“) zu meistern. Dabei war er sich in seiner über 200 Produktionen umfassenden Karriere auch nie zu schade für Genrefilme, die seiner Klasse im Grunde gar nicht gerecht wurden. „Kentucky Fried Movie“, „Buffy, der Vampirkiller“, „Puppet Masters – Bedrohung aus dem All“ und „Virus – Schiff ohne Wiederkehr“ bewiesen vor allem eines: Sutherland hat es geliebt, neue Erfahrungen zu sammeln und einfach nur Spaß zu haben. Mit seinem Sohn Kiefer, aus zweiter Ehe mit der kanadischen Schauspielerin Shirley Douglas, stand Donald Sutherland mehrmals gemeinsam für einen Film vor der Kamera: etwa im 1983er „Max Dugans Moneten“ oder im exzellenten 1996er-Justiz-Thriller „Die Jury“. Einen Oscar hat Sutherland trotz seiner teils außergewöhnlichen Darbietungen nie erhalten, lediglich über einen Oscar für sein Lebenswerk durfte er sich 2017 freuen.

Donald Sutherland: Hollywood verneigt sich vor einer Legende

In einem bewegenden Beitrag über X (ehemals Twitter) hat sich Kiefer Sutherland von seinem Vater verabschiedet:

„Schweren Herzens teile ich euch mit, dass mein Vater, Donald Sutherland, von uns gegangen ist. Ich persönlich halte ihn für einen der wichtigsten Schauspielenden in der Geschichte des Films. Er hat sich nie von einer Rolle einschüchtern lassen, egal ob gut, schlecht oder hässlich. Er liebte, was er tat und er tat, was er liebte – und mehr kann man sich nicht wünschen. Ein gut gelebtes Leben.“

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Und auch Hollywood zollt Donald Sutherland Tribut:

„Ich hatte das Vergnügen, ihn in ‚Backdraft‘ in Szene zu setzen. Einer der intelligentesten, interessantesten und fesselndsten Schauspielenden aller Zeiten. Unglaubliche Bandbreite, kreativer Mut und Hingabe, um der Geschichte und dem Publikum mit höchster Exzellenz zu dienen.“

„Der großartige Donald Sutherland, ein Lieblingsschauspieler und eine stets faszinierende Leinwandpräsenz, ist von uns gegangen. Er spielte die Hauptrolle in zwei meiner allerliebsten Filme, die einen großen Einfluss auf mich hatten: ‚Wenn die Gondeln Trauer tragen‘ und ‚Die Körperfresser kommen‘. Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs in seiner legendären Filmografie. […] Es tut mir so leid, dass du von uns gegangen bist, Donald, aber was für ein Vermächtnis du hinterlässt.“

„Ich hatte die Ehre und das große Privileg, mit dem unglaublich begabten und legendären Donald Sutherland bei ‚Moonfall‘ zusammenzuarbeiten. Eine wahre Leinwand-Ikone des modernen Kinos hat uns verlassen. Mein tief empfundenes Beileid seiner Familie.“

„Mein tiefstes Beileid für deinen Verlust. Ich hatte das Privileg, mit deinem Vater zu arbeiten. Seine Hingabe an das Schauspielhandwerk war unübertroffen. Ich werde mich immer daran erinnern, wie er großartige Gedichte, Monologe und Selbstgespräche rezitierte, wenn er nicht am Set gebraucht wurde. Ein großartiger Schauspieler und ein großzügiger dazu.“

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