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The Forgotten: Telly Paretta wird 14 Monate nachdem ihr achtjähriger Sohn Sam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam immer noch von den Erinnerungen gequält, in deren Folge sie sich von ihrem Mann Jim immer mehr entfremdet hat. Ihr Psychiater Dr. Munce versucht derweil, ihr glaubhaft zu machen, dass sie an Wahnvorstellungen leide: Ihr Sohn hätte nie existiert! Telly versucht verzweifelt und erfolglos, Beweise für Sams Existenz...

Handlung und Hintergrund

Vor vierzehn Monaten verlor Telly Paretta (Julianne Moore) ihren über alles geliebten 8-jährigen Sohn bei einem Flugzeugabsturz. Jedenfalls glaubt sie das, als sie wegen ihrer anhaltenden Depressionen und der davon bedrohten ehelichen Harmonie Rat bei Psychiater Dr. Munce (Gary Sinise) sucht. Der jedoch versucht ihr einzureden, ihr Sohn habe nie existiert und ihre Trauer sei eine reine Wahnvorstellung. Als Telly den Arzt widerlegen möchte und weder Fotos noch andere Beweise für die Existenz ihres Sohnes findet, gerät ihr gesamtes Leben ins Wanken. Da macht sie die Bekanntschaft eines Herren (Dominic West), dem es ähnlich ging.

Beziehungsabgrundtaucher Joseph Ruben („Der Feind in meinem Bett„) inszenierte den fesselnden Psychothriller mit Starbesetzung.

14 Monate, nachdem ihr achtjähriger Sohn Sam bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, wird Telly Paretta noch immer von den Erinnerungen gequält, in deren Folge sie sich von ihrem Mann Jim immer mehr entfremdet hat. Ihr Psychiater Dr. Munce versucht derweil, ihr glaubhaft zu machen, dass sie an Wahnvorstellungen leide: Ihr Sohn hätte nie existiert! Telly versucht verzweifelt und erfolglos, Beweise für Sams Existenz zu finden. Dann lernt sie Ash Correll kennen, den Vater eines anderen Opfers des Flugzeugabsturzes, mit dem sie fortan einen Verbündeten im Kampf um die Wahrheit an ihrer Seite hat.

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Telly Paretta zweifelt an ihrem Verstand. Während sie immer noch traumatisiert ist von dem Verlust ihres achtjährigen Sohnes, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, will ihr der Psychiater Dr. Munce einreden, der Kleine hätte nie existiert! Beinahe beginnt Telly schon, ihm zu glauben, als sie Ash Correll kennen lernt, den Vater eines bei dem selben Absturz gestorbenen Mädchens. Gemeinsam kämpfen sie nun für die Wahrheit, gegen das Vergessen und auch gegen die Geheimpolizei, die den beiden immer mehr zu Leibe rückt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Joseph Ruben
Produzent
  • Steve Nicolaides,
  • Todd Garner,
  • Dan Jinks,
  • Bruce Cohen,
  • Joe Roth
Darsteller
  • Julianne Moore,
  • Dominic West,
  • Gary Sinise,
  • Alfre Woodard,
  • Linus Roache,
  • Anthony Edwards,
  • Robert Wisdom,
  • Jessica Hecht,
  • Christopher Kovaleski,
  • Matthew Pleszewicz
Drehbuch
  • Gerald Di Pego
Musik
  • James Horner
Kamera
  • Anastas Michos
Schnitt
  • Richard Francis-Bruce
Casting
  • Margery Simkin

Kritikerrezensionen

    1. Erinnerungen können trügen. Man kann vergessen, wo man sein Auto oder seine Kaffeetasse hingestellt hat. Erinnerungen können sogar erfunden sein, Imaginationen eines derangierten Verstandes; und wenn man herausgerissen wird aus den Täuschungen eines traumatisierten Gehirns, verliert man gänzlich den Boden unter den Füßen, weil jeder sichere Bezugspunkt des Lebens verlorengegangen ist.

      Telly trauert um ihren Sohn, und sie hat neurotische Rituale entwickelt, um ihre Erinnerungen zu pflegen: Das Betrachten von Fotos und Videos und von den Baseballhandschuhen, die ihr Sohn Sam getragen hat. Und immer wieder erinnert sie sich an die letzten Minuten mit ihm, wie er in das Flugzeug steigt, um niemals wieder zurückzukommen...

      Oder sind es gar keine Erinnerungen? Sind es Erfindungen eines kranken Geistes, die sie täuschen? Erinnerungen machen das Individuum aus, sie unterscheiden den Einzelnen von den Anderen. Und Erinnerungen sind subjektiv, nicht nachprüfbar, am allerwenigsten vom Kinozuschauer, der das, was er im Film sieht, glauben muss. Und wenn ein Film sich selbst widerspricht, wenn er klarmacht, dass man seinen Bildern, seinen Behauptungen nicht ohne weiteres trauen kann, dann hat sich der Zuschauer verloren und verirrt in den verschiedenen Alternativen der Erzählung.

      Das ist spannend, und der Zuschauer genießt sein Verlorensein lustvoll. Glaubt er Telly? Glaubt er ihrem Mann? Glaubt er der NSA, die Telly verfolgt? Oder glaubt er den Andeutungen des Films von übernatürlichen Erinnerungsfressern?

      „The Forgotten“ führt in den tiefen Wald der Unsicherheit, und es gibt intensive Momente der Verstörung, etwa wenn wieder einmal die Kamera hinter Zweigen versteckt oder aus der Vogelperspektive die Position eines anonymen Beobachters annimmt, der auf die Filmfiguren lauert. An manchen Momenten weiß der Zuschauer nicht, wie er wieder herausfinden soll aus der Vielzahl der möglichen Erklärungen, die doch nie ganz schlüssig erscheinen; und er ist gespannt darauf, wie der Film der Falle entschlüpfen wird, die er sich selbst gestellt hat – und leider strengt sich der Film nicht sehr an, und er bietet dann doch eine recht banale und bequeme Erklärung an für das Vergessen der Toten, das die Menschen von New York ergriffen hat. Am Ende stellt sich hauptsächlich eines heraus: Ein geradliniger, konventioneller Thriller mit einer (wie immer) tränenerstickten Julianne Moore ist nicht genug und kann getrost vergessen werden.

      Fazit: Ein Thriller, der mit einer allzu einfachen Auflösung der Falle nicht entkommen kann, die er sich selbst gestellt hat.
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