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Die Welle: Noch keine Beschreibung

„Die Welle“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Gymnasiallehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) wagt während der Projektwoche zum Thema „Staatsformen“ einen pädagogischen Versuch, um seinen Schülern die Entstehung einer faschistischen Diktatur endlich einmal hautnah verständlich zu machen. Diese halten die Wiederholung von Nazi-Terror und Holocaust für ausgeschlossen, doch schon nach wenigen Tagen installiert sich eine Mini-Diktatur im Klassenzimmer. „Die Welle“ gerät schnell außer Kontrolle.

Längst gehört Morton Rhues Jugendbuchklassiker zum Allgemeinbildungsgut an Schulen und zeigt auf erschreckende Weise, wie virulent der Faschismus bleibt. Dennis Gansel („Napola„) inszeniert packend und authentisch ein gefährliches Experiment, das 1967 tatsächlich stattfand.

Gleich zu Beginn seines Kurses über Autokratie sieht sich der als locker bekannte und für seine progressiven Ansichten geschätzte Lehrer Rainer Wenger mit dem Einwurf seiner Schüler konfrontiert, ein faschistisches System habe in unserer aufgeklärten Zeit ohnehin keine Chance mehr. Um die Schüler vom Gegenteil zu überzeugen, startet Wenger ein mehrtägiges Experiment, „Die Welle“ - mit frappierendem Erfolg. Binnen kürzester Zeit verändert sich Wengers ganze Klasse, und der Lehrer auch. Bis Die Welle aus dem Ruder läuft.

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Gleich zu Beginn seines Kurses über Autokratie sieht sich der als locker bekannte und für seine progressiven Ansichten geschätzte Lehrer Rainer Wenger mit dem Einwurf seiner Schüler konfrontiert, ein faschistisches System habe in unserer aufgeklärten Zeit ohnehin keine Chance mehr. Um die Schüler vom Gegenteil zu überzeugen, startet Wenger ein mehrtägiges Experiment, „Die Welle“ - mit frappierendem Erfolg. Binnen kürzester Zeit verändert sich Wengers ganze Klasse, und der Lehrer auch. Bis die Welle aus dem Ruder läuft.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dennis Gansel
Produzent
  • Nina Maag,
  • Christian Becker
Darsteller
  • Jürgen Vogel,
  • Christiane Paul,
  • Frederick Lau,
  • Max Riemelt,
  • Jennifer Ulrich,
  • Jacob Matschenz,
  • Cristina do Rego,
  • Elyas M'Barek,
  • Maximilian Vollmar,
  • Max Mauff,
  • Ferdinand Schmidt-Modrow,
  • Tim Oliver Schultz
Drehbuch
  • Dennis Gansel,
  • Peter Thorwarth
Musik
  • Heiko Maile
Kamera
  • Torsten Breuer
Schnitt
  • Ueli Christen
Casting
  • Franziska Aigner

Kritikerrezensionen

    1. „Die Welle“ von Regisseur Dennis Gansel verfilmt zum ersten Mal für das Kino ein schulisches Experiment, das der Geschichtslehrer Ron Jones 1967 an einer kalifornischen Highschool durchführte. Das binnen fünf Tagen aus dem Ruder gelaufene Projekt über faschistisches Denken wurde auch zum Thema des Jugendromans „Die Welle“ von Morton Rhue und eines gleichnamigen TV-Films im Jahr 1981. Gansel verlegt die Handlung an ein deutsches Gymnasium in der Gegenwart. Das Spielfilm-Ergebnis ist allerdings weniger beklemmend, als zweifellos beabsichtigt, sondern mittelmäßig inszeniert und pädagogisch überfrachtet.

      Dennis Gansel schien nach der Regie seines viel gelobten Dramas „Napola – Elite für den Führer“ von 2004 prädestiniert für weitere Jugendfilme zum Thema. In „Napola“ gelang die filmische Demaskierung der verlogenen Nazi-Ideologie auf emotional bewegende, eindringliche Art. „Die Welle“ verfehlt jedoch ihr Ziel, vor der latenten faschistischen Ader in jedem Zeitgenossen zu warnen und die Bereitschaft zur Verteidigung von Freiheit und Demokratie zu stärken. Zum einen klebt das Drehbuch sehr stark an dem zu Fehlinterpretationen einladenden Schulexperiment von 1967. Zum anderen ist die filmische Umsetzung so dröge und sprechblasenhaft wie ein Film über die Jugend etwa aus den siebziger Jahren: Der Zielgruppe werden Ansichten in den Mund gelegt, weil man sie schlecht kennt.

      Rainer Wenger, gespielt von Jürgen Vogel, ist ein ungewöhnlicher Lehrer. Er gibt sich jugendlich, spöttisch, legt keinen Wert auf den Respekt anderer Lehrer. Eigentlich wollte er, als ehemaliger Hausbesetzer, die Projektwoche zum Thema Anarchie leiten. Doch die war schon vergeben. Und zack: Es dauert nur ein-zwei Tage, bis die Teilnehmer aus „Anarchie“ darum betteln, in „Autokratie“ aufgenommen zu werden. Dort werden neuerdings weiße Hemden getragen, die Schüler haben dieses Leuchten in den Augen, und eine typische Handbewegung gibt es auch.

      Der Film ist in einzelne Tage aufgeteilt, um die ins Unheimliche wachsende Dynamik in Wengers Klasse zu unterstreichen. Am Montag steht Disziplin auf dem Programm. Am Mittwoch ist die ganze Stadt vollgesprüht mit Wellen-Graffitis, dem Logo der Gruppe. Kurz darauf werden Schüler am Betreten der Schule gehindert, wenn sie den Gruß nicht machen.
      Jones hatte durchaus Verständnis für die Sehnsucht der Schüler nach mehr Gemeinschaft, warnte aber davor, sie manipulativ auszunutzen.

      Der Spielfilm fahndet nicht sehr interessiert nach den Stellen, an denen das Gemeinschaftsgefühl faschistoid wird. Sondern er malt die Gefahr fast panisch an die Wand. Hinzu kommen ein paar unnötige Fußangeln: Die Träger der weißen Hemden verlieren schnell die Beherrschung, Dennis brüllt die Theatergruppe an, Marco schlägt Karo, der Lehrer beleidigt seine Frau, die ihn verlässt. Das soll wohl heißen, der Tyrann in jedem Menschen hat einen sehr leichten Schlaf. Und die beiden Hauptgegnerinnen der Welle, die Schülerin Karo und die Ehefrau Wengers, sind relativ gefühlsarme Bedenkenträger.

      Fazit: Ein Faschismus-Experiment in einer Schulklasse verselbständigt sich: Mittelmäßiges Drama von Dennis Gansel nach einem wahren Fall.
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