Svetat e golyam i spasenie debne otvsyakade: Dies ist die Geschichte eines bulgarischen Jungen, der zu einem deutschen Mann heranwächst. Nach einem Autounfall kann Alex sich noch nicht einmal an seinen Namen erinnern. Sein bulgarischer Großvater Bai Dan möchte ihn aus seiner Amnesie befreien und reist extra aus Bulgarien an. Er organisiert für seinen Enkelsohn eine körperliche und geistige Reise in das Land seiner Familie und in die Vergangenheit. Auf diesem...
Handlung und Hintergrund
Bei einem Autounfall bei Leipzig sterben die Eltern des erwachsenen Alex, er selbst überlebt, kann sich aber an nichts erinnern. Als sein Großvater Bai Dan davon erfährt, kommt er aus seinem bulgarischen Dorf, um den jungen Mann auf eine Reise in die Vergangenheit zu nehmen. Er überredet ihn, mit einem Tandem von Leipzig nach Bulgarien zurück zu radeln. Die Fahrt quer durch Europa erweist sich als heilsame Therapie für den jungen Mann, der seine Lebensfreude und Geschichte wieder gewinnt.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Thanassis Karathanos,
- Karl Baumgartner,
- Stefan Kitanov,
- Danijel Hocevar,
- András Muhi
Darsteller
- Miki Manojlovic,
- Carlo Ljubek,
- Dorka Gryllus,
- Hristo Mutafchiev,
- Ana Papadopulu,
- Lyudmila Cheshmedzhieva,
- Nikolai Urumow,
- Blagovest Mutafchiev,
- Vasil Vasilev-Zueka,
- Stefan Valdobrev,
- Meray Ülgen,
- Heinz-Josef Braun,
- Napsugar Forgo,
- Georgi Kadurin,
- Pawel Popandow,
- Dobrin Dosev,
- Alexander Doynov
Drehbuch
- Stephan Komandarev,
- Juri Darchev,
- Dusan Milic
Musik
Kamera
Schnitt
Casting
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
In seinem zweiten Spielfilm adaptiert Stephan Komandarev den ersten Roman des wie seine Protagonisten in Bulgarien aufgewachsenen Illja Trojanow. Das Road Movie schildert sowohl die langsame Annäherung der kauzigen, eigenwilligen Großvaters Bai Dan zum ihm langst fremd gewordenen Enkel Saschko ebenso wie die einstige Odyssee der Familie ins entfernte Deutschland.
Als Paradies erscheint die neue Bleibe jedoch keinesfalls, da Komandarev den Westen in kalte blaue Farben taucht und die Menschen selten herzlich miteinander umgehen. Doch auch in ihrer alten Heimat konnte sich die Familie angesichts repressiver Überwachungsmethoden nicht entfalten. Vor die Wahl gestellt, den eigenen Schwiegervater verraten zu müssen oder selbst ins Schussfeuer der Interessen zu geraten, entschloss sich Vater Vasko zur Flucht. Zu den bitteren Pointen des Familiendramas gehört der Umstand, dass einige Wendehälse sich stets nach dem jeweiligen politischen Wind richten und immer wieder auf die Füße fallen.
Überhaupt zählen die Rückblenden über die beschwerliche Reise der Familie gen Westen und ihre unangenehme Zeit in einem umzäunten italienischen Flüchtlingslager, wo stets nur Spagetti gereicht werden, zu den stärksten Passagen der etwas uneinheitlich entwickelten Coming-Of-Age-Geschichte.
Trotz sympathischer, lebendiger Charaktere und humorvoller Einlagen kommt der Gegenwartsstrang nicht ohne Längen und aufgesetzter Folklore-Einlagen aus. Auch die kurz angerissene Liebesgeschichte zwischen Saschko und der Ungarin Maria, die er auf einem Campingplatz kennen lernt, wirkt verzichtbar, was mehr noch auf einige Sentimentalitäten gegen Ende zutrifft. Dazu wird noch Backgammon als Spiel des Lebens bemüht, eine etwas aufgesetzte Symbolik.
Zu den Stärken der unter anderem von Karl Baumgartner von Pandora Film mitfinanzierten internationalen Co-Produktion zählt gewiss der wandlungsfähige Miki Manojlovic als unbeugsamer, bauernschlauer Großvater. Zuletzt verkörperte der Emir Kusturica-Stammschauspieler in der französischen Comicverfilmung Largo Winch den Millionen schweren Patriarchen Nerio Winch, der dort ebenfalls seinem Ziehsohn unter die Fittiche nahm. Seine überzeugende Leistung und manche stimmungsvolle Momente helfen bei Komandarevs Literaturadaption über gelegentliche dramaturgische Schwächen hinweg.
Fazit: Eine nostalgisch-kritische Rückbesinnung auf Familienwurzeln sowie eine Entwicklungsgeschichte mit überflüssigen Sentimentalitäten und reichlich Lebensweisheiten.
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Die Welt ist groß und Rettung lauert überall Kritik
Die Welt ist groß und Rettung lauert überall: Dies ist die Geschichte eines bulgarischen Jungen, der zu einem deutschen Mann heranwächst. Nach einem Autounfall kann Alex sich noch nicht einmal an seinen Namen erinnern. Sein bulgarischer Großvater Bai Dan möchte ihn aus seiner Amnesie befreien und reist extra aus Bulgarien an. Er organisiert für seinen Enkelsohn eine körperliche und geistige Reise in das Land seiner Familie und in die Vergangenheit. Auf diesem Weg quer durch Europa spielen sie an wechselnden Orten und Zeiten wieder und wieder Backgammon, eines der ältesten, einfachsten und zugleich komplexesten Spiele. Durch das Spiel kann Alex wieder zu sich selbst finden. Die Suche nach der eigenen Identität auf einem Spielbrett.
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