„Jumanji“ lässt grüßen: Mit „Die Werwölfe von Düsterwald“ lässt Netflix ein 23 Jahre altes Spiel im wahrsten Sinne des Wortes lebendig werden.
Des Nachts erwachen die hungrigen Werwölfe zum Leben, tagsüber müssen sie sich als Menschen tarnen. Derweil ist es die Aufgabe der Dorfbewohner*innen, herauszufinden, wer nicht zu Ihresgleichen gehört. Gelingt das nicht, drohen die Kreaturen der Nacht, ganz Düsterwald auszurotten. In Netflix‘ neuer Fantasy-Komödie muss es nun eine Familie mit den gefräßigen Biestern aufnehmen. Ein gemeinschaftlicher Spieleabend katapultiert sie zurück ins Jahr 1497 – und die Bedrohung ist mehr als real. Wenn auch ihr in die fremde Welt des Rollenspiels eintauchen wollt, kostet euch das rund neun Euro:
„Die Werwölfe von Düsterwald“: Netflix-Hit inspiriert durch Rollenspiel
Seit dem Jahr 2001 sorgt „Die Werwölfe von Düsterwald“ für hitzige Diskussionen und verbale Überlebenskämpfe auf Partys und in größeren Gruppen. Eigentlich ist die Prämisse des Gesellschaftsspiels aber viel älter. Denn die „Werwolf“-Erfinder Philippe des Pallières und Hervé Marly haben sich von „Mafia“ inspirieren lassen – und das ist bereits 38 Jahre alt. Inzwischen gibt es zahlreiche Versionen dieses kartenbasierten Rollenspiels, darunter „Mord in Palermo“, „Wolfsmond“ und eben „Die Werwölfe von Düsterwald“.
Ein Blick in den Online-Shop oder den Spielwarenhandel eures Vertrauens verrät: Die eine Variante von „Werwolf“ gibt es nicht. Mittlerweile haben diverse Hersteller das Kartenspiel adaptiert, eigene Designs entworfen und durch neue Rollen erweitert. Die Anzahl an Mitspielenden kann je nach Version variieren:
„Die Werwölfe von Düsterwald“: So taucht ihr in die Fantasy-Welt von Netflix ein
Der Ablauf der Partie ist mehr oder weniger stets der gleiche: Ein*e Spielleiter*in übergibt allen Mitspielenden eine Karte. Darauf befindet sich eine Rolle, die die Person für die Dauer des Spiels geheim halten muss. Jede*r behauptet, menschlich zu sein, wobei sich die Gruppe in tatsächliche Dorfbewohner*innen und die Werwölfe aufteilt. Während die Menschen gewillt sind, alle Werwölfe ausfindig zu machen und zu hängen, müssen die Werwölfe ihre wahre Identität verbergen. Der Spielverlauf im Überblick:
- In der (fiktiven) Nacht, wenn die Dorfbewohner*innen schlafen, öffnen die Werwölfe ihre Augen und bestimmen ein Opfer, ohne sich bemerkbar zu machen
- Diese Person ist fortan nicht mehr Teil der Spielrunde
- Tagsüber diskutiert Düsterwald darüber, wer zu den Werwölfen gehören könnte
- Jeden Tag dürfen sie einstimmig einen Mitspielenden beschuldigen, der als Werwolf gehangen und damit des Spiels verwiesen wird
Kann Düsterwald tatsächlich alle Werwölfe ausfindig machen, bevor die Kreaturen eine gewisse Anzahl Menschen gefressen haben, gewinnt das Dorf. Andernfalls siegen die Werwölfe.
Der/die Spielleiter*in achtet darauf, dass im Verlauf alle Regeln eingehalten werden. Durch Erzählungen führt er/sie durch die Runden und bestimmt damit über Tag und Nacht. Neben Dorfbewohner*innen und Werwölfen kann das Spiel durch weitere Rollen ergänzt werden, die mit besonderen Fähigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden könnten – aber Vorsicht! Lasst euch nicht erwischen!
Je nach Gruppengröße und Diskussionsfreude kann eine Runde zwischen 15 und 90 Minuten dauern. Wenn euch das zu lang ist, könnt ihr alternativ zur Kurzfassung greifen. In der sogenannten „Vollmondnacht“ gibt es nur eine Nacht, einen Tag und eine Entscheidung. Weiterer Vorteil: Diese Version könnt ihr bei Bedarf mit einer App als Spielleitung spielen. So können alle Anwesenden am Geschehen teilhaben: