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The Two Faces of January: Im Athen des Jahres 1962 lernt der kleine Schwindler Rydal das Ehepaar Colette und Chester MacFarland kennen. Der junge Mann ist von dem mondänen Paar fasziniert und lässt sich gerne von ihm zum Essen einladen. Durch einen Unfall im Hotel bringen sich die drei in eine prekäre Situation und müssen flüchten. Die MacFarlands sind dabei auf Rydal angewiesen, da dieser fließend Griechisch spricht und gute Verbindungen...

Handlung und Hintergrund

Da er perfekt griechisch kann, nutzt der Amerikaner Rydal (Oscar Isaac) sein Talent, um im Urlaubsland Touristen Führungen zu geben und sie schließlich beim Wechselgeld übers Ohr zu hauen. Bei seiner Geldbeschaffung inmitten der antiken Ruinen entdeckt Rydal eines Tages das Ehepaar Chester (Viggo Mortensen) und Colette MacFarland (Kirsten Dunst), die den jungen Mann in ihren Bann ziehen. Besonders Colettes Schönheit hat es Rydal angetan und so ist er auch nicht abgeneigt, die beiden zu einem gemeinsamen Abendessen zu treffen. Rydals steigende Faszination für Colette, die von Rydal wiederum ebenfalls angetan ist, sorgt bei Chester für zunehmende Eifersucht und Aggressivität. Zudem verbindet ein Zwischenfall die beiden Männer, sodass sie gegenseitig aufeinander angewiesen sind. Gemeinsam versuchen sie, einem bitteren Schicksal zu entgehen und geraten dabei aber immer mehr in einen Strudel aus Anziehung, Neid und Wut.

Der Iraner Hossein Amini lieferte mit „Die zwei Gesichter des Januars“ sein Regie-Debüt ab, nachdem er sich in Hollywood als Drehbuchautoren einen Namen gemacht hatte. Er ist beispielsweise einer der kreativen Köpfe hinter Filmen wie „Die Vier Federn“ mit Heath Ledger, „Drive“ mit Ryan Gosling, „Snow White and the Huntsman“ mit Kristen Stewart und „47 Ronin“ mit Keanu Reeves. Auch zu „Die zwei Gesichter des Januars“ schrieb Amini das Skript, basierend auf der gleichnamigen Literaturvorlage von Patricia Highsmith, die auch „Der talentierte Mr. Ripley“ geschrieben hat. Der Buchtitel ist ein Verweis auf den Gott des Anfangs und des Endes, Janus, nach dem der Monat Januar benannt ist. Der Gott Janus wird zumeist mit zwei Gesichtern dargestellt, die für die Zukunft und die Vergangenheit stehen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Hossein Amini
Produzent
  • Max Minghella,
  • Tim Bricknell,
  • Ron Halpern,
  • Tom Sternberg,
  • Tim Bevan,
  • Eric Fellner,
  • Robyn Slovo
Darsteller
  • Viggo Mortensen,
  • Kirsten Dunst,
  • Oscar Isaac,
  • Daisy Bevan,
  • Omiros Poulakis,
  • David Warshofsky,
  • Evgenia Dimitropoulou,
  • James Sobol Kelly,
  • Mehmet Esen,
  • Orkan Avci,
  • Yigit Özsener,
  • Prometheus Aleifer,
  • Socrates Alafouzos
Drehbuch
  • Hossein Amini
Musik
  • Alberto Iglesias
Kamera
  • Marcel Zyskind
Schnitt
  • Nicolas Chaudeurge,
  • Jon Harris
Casting
  • Jina Jay

Kritikerrezensionen

    1. Der Psychothriller "Die zwei Gesichter des Januars" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Patricia Highsmith aus dem Jahr 1964. Die spannende Geschichte, in der das Schicksal zwei Männer und eine schöne Frau gemeinsam ins Verderben zu ziehen droht, bildet das Regiedebüt des Drehbuchautors Hossein Amini ("Drive", „Snow White and the Huntsman"). Vor der Kulisse antiker Kulturstätten färbt die Mythologie auf das Geschehen ab. Das Duo Chester und Rydal erinnert an den zweigesichtigen Gott Janus, nach dem der im Titel erwähnte erste Monat des Jahres benannt ist: Die Männer kommen nicht miteinander aus und sind doch seelenverwandt.

      Als der Film anfängt, sind Chester und Colette das elegante Ehepaar, das sich auf Europareise jedes Vergnügen finanziell leisten kann. Sobald aber die Odyssee durch Kreta beginnt, fällt der schöne Schein von Chester rasch ab. Er trinkt, er versucht krampfhaft, seiner Frau weiszumachen, dass er die Dinge noch unter Kontrolle hat. Unglückliche Umstände stoßen diesen Anlagebetrüger in eine viel tiefere Dimension des Bösen. Bezeichnenderweise fiebert man mit diesen Flüchtlingen mit, je mehr sie in Bedrängnis geraten.

      Die äußere Spannung findet ihre Entsprechung in den Konflikten des Trios. Chester und Rydal – auch der junge Mann bereichert sich gerne auf Kosten gutgläubiger Menschen – verbindet eine Vater-Sohn-Beziehung. Rydal schaut zu Chester auf und dieser erkennt, dass sich der junge Mann nachträglich nach Versöhnung mit seinem verstorbenen Vater sehnt. Aber wegen Colette sind die beiden Männer gleichzeitig auch tief verfeindet. Die guten Schauspieler überzeugen, allen voran Kirsten Dunst in ihrer dynamischen Schlüsselrolle.

      Auch mit Hilfe der düster anschwellenden Musik wird die Nähe zum Psychothriller alter Schule gesucht. Der Kampf der Charaktere spielt sich in erster Linie auf der Ebene der Empfindung ab. Aber nicht selten muss der Zuschauer dennoch kräftig raten, warum sie sich zwingend so verhalten, wie sie es gerade tun. So schöpft der Film sein ehrgeiziges Potenzial nur teilweise aus.

      Fazit: Mit der reizvollen und recht spannenden Verfilmung des gleichnamigen Romans von Patricia Highsmith, "Die zwei Gesichter des Januars", bekennt sich Debütregisseur Hossein Amini zum Psychothriller alter Schule.
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