„Dirty Dancing“: Was wurde aus Jennifer Grey und Co.?

„Ich habe eine Wassermelone getragen.“ Das bekannteste Zitat aus dem Film ist der erste Satz, den Baby zu Johnny gesagt hat und damit begann eine der schönsten Liebesgeschichten. Francis „Baby“ Houseman wurde gespielt von Jennifer Grey. Die Schauspielerin hatte ihr Filmdebüt 1984 in „Jung und rücksichtslos“, drei Jahre bevor sie für „Dirty Dancing“ vor der Kamera stand.

1989 geriet die Karriere von Jennifer Grey ins Stocken, da sie sich einer Nasen-Operation unterzog, mit der die Öffentlichkeit nicht so wirklich einverstanden war. Glücklicherweise ist es ihr gelungen, sich aus diesem Tief herauszuarbeiten. Heute kann sie eine beeindruckende Filmographie vorweisen, so spielte sie unter anderem 1995 in der Serie „Friends“ mit, 2001 in „Das Ritual“ und zuletzt 2019 in „Grey’s Anatomy“.

Johnny Castle war der typische Bad Boy, der sich von unten hocharbeiten, aber dabei seinen Status als Rebell nicht verlieren wollte. Also dann aber die unbeholfene Baby vorbei kam, krempelte sie sein Leben doch schneller um, als gedacht. Gespielt wurde Johnny von Patrick Swayze, der im übrigen auch das bekannte Lied „She’s Like the Wind“ aus dem Film gesungen hat.

Patrick Swayze hatte verschiedene Karrieren angestrebt, bevor er zum Filmgeschäft kam. Wie seine Mutter, die bekannte Ballett-Tänzerin und Choreografin Patsy, wollte auch er Ballett-Tänzer werden. Das Ziel verfolgte er schon von Kindesbeinen an. Aber dann kam Football dazwischen, diesen Traum musste er allerdings wegen einer Knieverletzung aufgeben. Schlussendlich landete er doch beim Film und das war auch gut so. Sein Filmdebüt hatte er 1979 in dem Film „Skatetown, U.S.A.“. „Dirty Dancing“ war jedoch sein Sprungbrett in Hollywood und er spielte danach die Hauptrollen in Filmen wie „Ghost - Nachricht von Sam“, „Gefährliche Brandung“ und 2004 war er nochmals in der Rolle des Johnny in „Dirty Dancing 2“ zu sehen. 2009 verstarb der Schauspieler leider an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs, der bei ihm 2008 diagnostiziert wurde. Seine letzte Rolle war 2009 die des Velvet Larry in „Powder Blue“.

Natürlich findet ein Vater es nicht unbedingt so toll, wenn die eigene Tochter etwas mit einem Tanzlehrer anfängt, der nicht unbedingt eine weiße Weste hat. So war es auch bei Babys Vater. Aber am Ende konnte er es seiner Tochter natürlich trotzdem nicht verbieten. Jerry Orbach übernahm die Rolle des Jake Houseman, die für ihn den größten Erfolg seiner Karriere darstellte.

Obwohl Jerry Orbach nicht unbekannt in Hollywood war, wurden ihm vorrangig Nebenrollen für verschiedene Produktionen angeboten. Sein Filmdebüt hatte er 1958 in „Polizistenhasser“ und nach „Dirty Dancing“ lieh er 1991 dem Kerzenständer Lumiere in „Die Schöne und das Biest“ seine Stimme. Ein Jahr später spielte er in „Universal Soldier“ mit. Orbach verstarb 2004 im Alter von 69 Jahren.

Ja, auch die berühmte Emily Gilmore hatte eine Rolle in „Dirty Dancing“. Sie übernahm die Rolle der Frau von Jake und Mutter von Baby und Lisa. Kelly Bishop begann schon früh mit Ballettunterricht und verfolgte auch strikt ihr Ziel, Tänzerin zu werden. Als sie es schließlich zum Broadway geschafft hatte, entschied sie sich doch anders. Fortan ging sie der Schauspielerei nach, ihre erste Rolle hatte sie 1978 in „Eine entheiratete Frau“.

Ihre bekannteste Rolle war die der Großmutter Emily Gilmore in „Gilmore Girls“. Leider blieben ihr die großen Hauptrollen entsagt, aber auch mit ihren Nebenrollen konnte sie einige Erfolge einfahren. So spielte sie unter anderem auch in „Good Wife“ mit, 2011 in „Friends with Kids“ und zuletzt übernahm sie abermals die Rolle der Emily Gilmore im Sequel „Gilmore Girls: Ein neues Jahr“. Für die Rolle der Großmutter in der Serie gewann sie im Übrigen 2002 und 2003 den Satellite Award als Beste Nebendarstellerin in einer Serie.

Das letzte Mitglied der Houseman-Familie ist Babys Schwester Lisa. Die Beziehung zwischen den Schwestern war alles andere als einfach. Baby ging davon aus, dass Lisa die Lieblingstochter der Eltern war, aber am Ende stellt sie fest, das dem nicht so ist. Die Rolle der mehr oder weniger sympathischen Lisa Houseman wurde von Jane Brucker gespielt, für die es ihr zweites Engagement war, nachdem sie 1986 in „Miami Vice“ zu sehen war. Nach ihrem Auftritt in „Dirty Dancing“ war Brucker nur noch vereinzelt in Filmen und Serien zu sehen, wie in der Serie „Doctor Doctor“ 1989 und zuletzt 2011 in „Second City This Week“. Heute lebt sie mit dem Fotografen Raul Vega und der gemeinsamen Tochter in Los Angeles.

Penny war die ursprüngliche Tanzpartnerin von Johnny, bevor Baby kam. Während alle dachten, dass sie die feste Freundin von Johnny war, hatte sie ganz andere Probleme. Sie ist ungewollt schwanger geworden und hat sich schließlich gegen die Schwangerschaft entschieden. Aber die Entscheidung war nicht so einfach, wie gedacht. Am Ende ist Babys Vater der unerwartete Held. Penny Johnson wurde gespielt von Cynthia Rhodes.

Cynthia Rhodes war nicht nur in „Dirty Dancing“ an der Seite von Patrick Swayze zu sehen, sondern auch schon vorher: Um genau zu sein 1983 in „Staying Alive“. Generell blieb sie vorrangig im Genre der Tanzfilme, da sie auch schon als Kind eine Tanz-Ausbildung verfolgte. Leider war ihre Rolle in „Dirty Dancing“ ihre letzte große Rolle. Zuletzt spielte sie 1991 in „The Crystal Eye“ mit.

Den Kellermans gehörte das Hotelressort, in dem die Housemans gelandet sind. Und gerade Neil Kellerman ist sich seiner Autorität durchaus bewusst und da er ein Auge auf Baby geworfen hatte, wollte er den Auftritt von ihr und Johnny nur zu gern sabotieren. Gespielt wurde der Schnösel par excellence von Lonny Price.

Die Schauspielkarriere von Lonny Price begann am Theater, wobei er unter anderem 1981 in „Merrily We Roll Along“ zu sehen war. Nach „Dirty Dancing“ trat er 2013 noch in „2 Broke Girls“ auf. Aber er konnte auch schon als Regisseur überzeugen, wobei er ebenfalls für „2 Broke Girls“ zwei Episoden übernommen hat.

Als man in „Dirty Dancing“ den Vater von Neil gesehen hat, war einem klar, woher Neil seine Arroganz hat. Wie der Vater so der Sohn. Max Kellerman war sich seiner Machtstellung definitiv bewusst, und ließ sie Johnny nur allzu gern spüren. Gespielt wurde er von Jack Weston, der sich nach seiner Ausbildung als Bühnenschauspieler schließlich 1958 mit „Solange es Menschen gibt“ doch verstärkt dem Film widmete. Bis zum Dreh von „Dirty Dancing“ war er noch in verschiedenen Filmen zu sehen, wie 1965 „Cincinnati Kid“. Leider war er nach seiner Rolle als Max Kellerman nur noch in „Nummer 5 gibt nicht auf“ (1988) zu sehen. 1996 verstarb er schließlich mit 72 Jahren aufgrund einer Erkrankung des Lymphsystems.