Können Fans nach zwölf Jahren auf eine „District 9“-Fortsetzung hoffen? Regisseur Neill Blomkamp ließ nun wissen, dass am Drehbuch gearbeitet wird.
Zwölf Jahre ist es mittlerweile her, dass der südafrikanische Filmemacher Neill Blomkamp mit „District 9“ das Sci-Fi-Genre geradezu revolutioniert hat. Basierend auf seinem eigenen Kurzfilm „Alive in Joburg“ von 2005 schuf er eine in sich geschlossene, intensive Geschichte vor einem epischen Hintergrund, die kompromisslose Härte mit emotional aufgeladenen Momenten kombinierte. Das alles eingebettet in eine Videospiel-Ästhetik, die das Publikum direkt in das Geschehen warf. Weltweit spielte der Film über 211 Millionen US-Dollar ein; und das bei einem Budget von knapp 30 Millionen US-Dollar. Kaum zu glauben, dass inzwischen so eine lange Zeit verstrichen ist.
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An die Klasse von „District 9“ kam der 41-Jährige nie wieder heran. Wobei erwähnt werden muss, dass Blomkamp seither nur noch zwei weitere abendfüllende Filme inszeniert hat: „Elysium“ und „Chappie“. Pläne etwa für „Alien 5“ und eine „Robocop“-Fortsetzung wurden in den vergangenen Jahren erst geschmiedet und dann wieder verworfen. Stattdessen werkelte er mit seinem Team von Oats Studios weiter an Kurzfilmen und testete dabei auch neue Formate etwa auf der Online-Spieleplattform Steam aus.
Aber so wie es aussieht, tüftelt Blomkamp auch an einer „District 9“-Fortsetzung, wie er über Twitter – in einem inzwischen allerdings gelöschten Tweet – verraten hat. Darin schrieb er: „‘District 10‘-Drehbuch wird von Sharlto Copley, Terri Tatchell und mir geschrieben. Es kommt… “
Mit Sharlto Copley, der in „District 9“ die Hauptrolle als Wikus van der Merwe innehat, verbindet Blomkamp eine langjährige Freundschaft und Partnerschaft. Tatsächlich hat er zunächst im Medienunternehmen von Copley gearbeitet. „District 9“ war somit nicht nur Blomkamps Filmdebüt, sondern auch Copleys erste Rolle in einem Kinofilm.
Allerdings sollte man sich nicht zu früh freuen: Blomkamp arbeitet gern an mehreren Projekten gleichzeitig und ändert schnell seine Prioritäten. So wollte er 2019 eigentlich den Sci-Fi-Thriller „Inferno“ mit Taylor Kitsch drehen. Durch die Corona-Pandemie ausgebremst, zog er eine andere Idee vor und inszenierte stattdessen „Demonic“. Es könnte also ganz schnell gehen oder noch weitere Jahre dauern, ehe „District 10“ das Licht der Welt erblickt.
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„District 10“ soll Wikus‘ Geschichte zu Ende führen
Wer „District 9“ gesehen hat, weiß, dass der Sci-Fi-Film ein recht offenes Ende hat: Nachdem Wikus dem Alien Christopher und seinem Sohn dabei geholfen hat, die Erde in Richtung Heimatplanet zu verlassen, bleibt er zurück und wartet auf ihre Rückkehr in ein paar Jahren. Denn bei einer Routinekontrolle im Alien-Flüchtlingslager hatte sich Wikus mit einer außerirdischen Substanz infiziert, die ihn genetisch in ein Alien verwandelt. Christopher versprach, dass er zurückkommen und ihn in einen Menschen zurückverwandeln könne.
Und genau da könnte „District 10“ ansetzen, wie Blomkamp 2017 bei einer Fragerunde auf Reddit wissen ließ:
„Ich möchte in diese Welt zurückkehren und die restliche Geschichte von Wikus und Christopher erzählen. Das derzeitige Problem ist, dass ich viele andere Projekte und Ideen habe, an denen ich ebenso arbeiten und die ich abschließen möchte… Und das Wichtigste: Der genaue Grund, ‚District 10‘ zu machen, muss absolut klar sein. Der erste Film basierte dermaßen explizit auf echten Themen Südafrikas, die mich beim Erwachsenwerden stark beeinflusst haben, dass wir sicherstellen müssen, dass dies beim nächsten Film nicht vergessen wird.“
„District 10“ darf in Blomkamps Augen demnach keine Fortsetzung der Fortsetzung wegen sein, sondern muss seinen eigenen Blick auf brennende gesellschaftliche Themen werfen können, in die Wikus‘ Geschichte eingebettet werden kann.
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