Bevor Terence Hill an der Seite von Bud Spencer mit der Westernparodie „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ der endgültige Durchbruch gelang, wirkte er in einigen ernst gemeinten Vertretern des Genres mit. Ein Beispiel ist Ferdinando Baldis Italowestern „Django und die Bande der Gehenkten“, der nun in seiner ursprünglichen Version im Free-TV ausgestrahlt wird.
Neben den obligatorischen Schlägereien und Fressorgien waren es zumindest bei uns in Deutschland die flotten Sprüche, die maßgeblich zum Erfolg von Filmen wie „Vier Fäuste für ein Halleluja“ beitrugen. Was der 2024 verstorbene Rainer Brandt seinen Schützlingen in den Mund legte, wurde oftmals kopiert aber so gut wie nie erreicht. Luzifer bleibt nun einmal ein besoffener Profi aus Schweden, auch wenn andere ihm gerne den Spargel anspitzen würden, bis er wie ein Pfirsich aussieht.
Der kongeniale Quatsch der sogenannten Schnoddersynchro funktionierte allerdings nur dann, wenn die Vorlage es auch wirklich hergab. Ältere, ernsthafte Italowestern im Zuge des Erfolgs von Terence Hill und Bud Spencer im Nachhinein zur Komödie umzudeuten, war nie eine gute Idee, schon gar nicht, wenn Rainer Brandt mit der Umsetzung nichts zu tun hatte. „Django und die Bande der Gehenkten“ ist ein trauriges Beispiel für eine solche Neuvertonung, umso erfreulicher, dass der Bayerische Rundfunk den Film in seiner ursprünglichen Fassung ausstrahlt, und zwar am Freitag, den 31. Januar 2025 um 23:30 Uhr, wie der Sender bestätigte. Alternativ könnt ihr euch den Film bei Amazon auf DVD oder Blu-ray bestellen.
Ein paar der schönsten Schellen, die Terence Hill und Bud Spencer in ihren klassischen Filmen verteilt haben, findet ihr im Video.
„Joe, der Galgenvogel“ hat endlich Sendepause
1968 entstand in Berlin die erste Synchronfassung von „Django und die Bande der Gehenkten“, in der Terence Hill von Rainer Brandt persönlich gesprochen wird. Scherze kommen hingegen nicht vor, schließlich handelt es sich um einen harten Rache-Western, in dem Hill einen Revolverhelden spielt, der Vergeltung am Mord an seiner Ehefrau fordert und dabei nicht nur zum Colt, sondern in bester Django-Manier zum Maschinengewehr greift.
1979 wurde aus „Django und die Bande der Gehenkten“ in Deutschland „Joe, der Galgenvogel“ und damit eine vollkommen sinnentleerte, um sechs Minuten gekürzte Ruine. Die misslungene Comedy-Synchro, die an den Humor von Rainer Brandt erinnern sollte, gab dem ursprünglich durchaus sehenswerten Western den Rest, war aber für lange Zeit die einzige Version, die hierzulande ausgestrahlt wurde. Umso erfreulicher, dass nun wieder das Original gezeigt wird.
Wie gut ihr euch mit Terence Hill und Bud Spencer auskennt, erfahrt ihr im Quiz: