Die Meldung, dass sich Sam Raimi in Gesprächen für die Regie bei „Doctor Strange 2“ befindet, hat sich wie ein Lauffeuer unter Marvel-Fans verbreitet. Der Filmemacher hat eine ganz besondere Verbindung zu Doctor Strange und dem MCU und könnte eventuell Tobey Maguire und Tom Holland jeweils als Spider-Man zusammenführen.
Achtung: Es folgt ein kleiner Spoiler zu „Spider-Man: Far From Home“
Sam Raimis „Spider-Man 2“ von 2004 gilt nicht nur als der beste Film mit der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft, sondern auch als einer der besten Superheldenstreifen aller Zeiten. Und genau in diesem Film liegt diese besondere Verbindung zwischen dem mittlerweile 60-jährigen Filmemacher und Doctor Strange:
In einer Szene spricht John Jonah Jameson Jr., dargestellt von J. K. Simmons, über den neuen Gegenspieler Spider-Mans und sucht nach einem reißerischen Namen. Sein Mitarbeiter Hoffmann (Ted Raimi) schlägt kurzerhand Doctor Octopus, Science Squid und zuletzt Doctor Strange vor. Beim letzten Namen leuchten die Augen von Jameson Jr. zwar auf, aber „ist schon vergeben“, jammert der Chefredakteur der New Yorker Tageszeitung Daily Bugle.
Ein Multiversum voller Spider-Men
Rückblickend ein echt genialer Einfall. Denn damit wurde bestätigt, dass es Doctor Strange im filmischen Universum der ersten „Spider-Man“-Trilogie gegeben hat. Und im Umkehrschluss könnte damit auch ein Weg existieren, diese alte Trilogie in das Marvel Cinematic Universe zu überführen. Immerhin wurde bereits Tobey Maguires Spider-Man auf einem Fahndungsposter im Trailer zu „Morbius“ gesichtet, der Teil des MCU sein soll. Das Fahndungsposter spielte eigentlich auf „Spider-Man: Far From Home“ an, und damit auf Tom Holland. Aber es darf durchaus bezweifelt werden, dass hier „aus Versehen“ auf den falschen Spider-Man zurückgegriffen wurde.
Zusammen mit der Tatsache, dass J.K. Simmons‘ J. Jonah Jameson ebenfalls einen Cameo-Auftritt in „Spider-Man: Far From Home“ hatte, kommt man nicht umhin, zu vermuten, dass hier mal wieder von langer Hand geplant wurde und im Grunde nichts dem Zufall überlassen wird.
Das wäre Marvel Studios‘ Präsident Kevin Feige zumindest zuzutrauen. Dieser kommentierte damals den Spider-Man-Deal zwischen Marvel Studios und Sony Pictures so: „Spider-Man ist eine mächtige Ikone und ein Held, dessen Geschichte jedes Publikum jeden Alters auf der ganzen Welt berührt. Er ist auch der einzige Held mit der Macht, filmische Universen zu überschreiten.“ Das bezog Feige in erster Linie auf die Möglichkeit, dass Tom Hollands Spider-Man sowohl in Sony Pictures‘ eigenem Spider-Man-Universum als auch im MCU auftreten kann.
Spinnt man den Gedanken allerdings weiter, spricht auch nichts dagegen, dass nicht nur Hollands Spider-Man damit im MCU tätig sein könnte. Immerhin hat Sony Pictures die Existenz mehrerer Dimensionen und damit auch die Existenz mehrerer Spider-Men bereits im Animationsfilm „Spider-Man: A New Universe“ erforscht. Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang, dass Marvel Studios dazu tendiert, auch in den Solofilmen mehrere Superhelden gemeinsam agieren zu lassen.
Gesichert ist nämlich auch, dass Tom Holland neben einer weiteren „Spider-Man“-Fortsetzung auch in einem bislang noch unbekannten Marvel-Streifen auftauchen wird. Doctor Strange und Spider-Man sind beide in New York ansässig. Und: Die Fortsetzung zu „Doctor Strange“ trägt mit Sicherheit nicht ohne Grund den Zusatz „Multiverse of Madness“.
Spielt Tobey Maguire nochmal Spider-Man?
Bleibt nur die Frage, ob Tobey Maguire nach so langer Zeit überhaupt noch die Lust verspürt, in die Rolle des Spider-Man zurückzukehren. Immerhin sind 13 Jahre seit „Spider-Man 3“ vergangen. In einem Gespräch mit The Hollywood Reporter erschien er allerdings nicht absolut gegen die Vorstellung, noch einmal die freundliche Spinne zu verkörpern: „Ich habe nicht wirklich eine ‚Würde ich oder würde ich nicht‘-Einstellung. Ich tue was auch immer. Wozu auch immer ich mich berufen fühle“, antwortete er auf die Frage, ob er nochmal einen Superhelden spielen wolle.
In diesem Zusammenhang darf man auch nicht vergessen, dass Sony Pictures aktuell an einem Film mit Madame Webb im Mittelpunkt arbeitet. Und die Mutantin, deren Lebenserhaltungssystem an ein Spinnennetz erinnert, ist eine Verbündete von Spider-Man.
Scott Derrickson ist Feuer und Flamme für Sam Raimi
Scott Derrickson, der „Doctor Strange“ inszeniert und vor kurzem aufgrund „kreativer Differenzen“ die Fortsetzung verlassen hat, meldete sich nun über Twitter zu Wort und kommentierte die mögliche Verpflichtung Raimis:
„Ich habe bereits mit Sam Raimi zusammengearbeitet. Einer der nettesten Menschen, die ich im Fimgeschäft kenne und eine wahre, lebende Legende als Regisseur. Was für eine großartige Wahl, um ‚Doctor Strange‘ zu übernehmen.“
MCU-Fans dürften bei den Fragen eigentlich keine Probleme haben. Also, testet euer Wissen: